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Ein durchwachsenes Debüt

Ein durchwachsenes Debüt

Karl Daxbachers Fazit: „Pflichtsieg eingefahren. Der ist wichtig für die UEFA-Wertung. Es zählt etwas, als einziger österreichischer Klub beide Spiele gewonnen zu haben.“

Damit war der 2:0-Heimsieg der Austria im Rückspiel der Europa League gegen Rudar Pljevlja auch schon wieder abgehandelt.

Viel interessanter war in den 90 Minuten das Debüt von Alexander Grünwald in der noch jungen Saison. Der 22-Jährige hatte den Auftakt aufgrund einer Bänderverletzung im Sprunggelenk verpasst.

Engagiert, aber durchwachsen

Diesmal lief er im zentralen Mittelfeld an der Seite von Peter Hlinka auf. So richtig zufrieden war der Coach mit den 90 Minuten des Rückkehrers allerdings nicht. „Durchwachsen“, war das erste Wort, das ihm zur Vorstellung des Kärntners einfiel.

Tatsächlich zeigte sich der Blondschopf zwar überaus engagiert, ließ allerdings immer wieder die nötige Sicherheit bei Pässen vermissen.

"Ein bisschen ein Schlendrian drinnen"

„Ich bin ganz gut reingekommen, danach war mit zwei, drei Fehlpässen ein bisschen ein Schlendrian drinnen“, sieht es der Mittelfeldspieler ähnlich.  Eine Erklärung dafür hat er parat: „Wenn man zwei, drei Wochen nicht dabei ist, fehlt einfach der Rhythmus.“

Perfekt sei seine Leistung nicht gewesen, in Ansätzen habe man aber gesehen, was er könne, meinte der ehemalige Stronach-Akademiker. Auch Daxbacher ist bewusst: „Ihm fehlt noch die nötige Spielpraxis.“

Rudar kam gerade recht

Um diese zu sammeln, kam die Partie gegen die Montenegriner gerade recht. „Genau solche Spiele helfen mir, um meinen Rhythmus wieder zu finden. Ich bin mir sicher, dass ich mich von Spiel zu Spiel steigere“, meint Grünwald.

Sein Coach stößt ins selbe Horn: „Das war für ihn das richtige Spiel, um wieder Fuß fassen zu können.“

Grünwalds Erklärung dafür: „Gegen eine Mannschaft, die großteils in der eigenen Hälfte spielt, ist es schwer. Ab und zu brauche ich Bälle, um ins Spiel zu kommen. Dann hole ich sie mir von hinten, um das Spiel von dort zu machen. Das ist mir teilweise gelungen.“

Alles in allem weiß der Klagenfurter allerdings: „Ich bin noch nicht bei 100 Prozent, bin aber auch froh, dass das noch nicht meine 100 Prozent waren.“ Und er verspricht: „Die Fehlpässe werde ich abstellen.“

Ein Koch fürs Mittelfeld

Eine zweite Personalie, die am Donnerstag-Abend interessierte, war Fabian Koch. Der Tiroler stand seit längerer Zeit wieder einmal in der Startelf der Veilchen – im rechten Mittelfeld.

Daxbacher gewann folgende Erkenntnis: „Er tut sich im Mittelfeld ein bisschen leichter als rechts in der Viererkette. Das ist die bessere Position für ihn.“

Harald Prantl/Martin Wechtl

Apropos Fuß. Wie geht es diesem? „Ich spüre den Knöchel noch ein bisschen, aber ich konnte voll in die Zweikämpfe gehen, es hat mich nicht behindert“, hat der 62-fache Bundesliga-Profi keine Probleme mehr.

Bälle von hinten geholt

Im Gegensatz zu den Spielen in Wiener Neustadt nahm der Youngster im violetten Trikot eine defensivere Rolle ein. Immer wieder holte er sich die Bälle tief in der eigenen Spielhälfte, um sie anschließend zu verteilen.