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Metalist Kharkivs "Men 2 Watch"

Metalist Kharkivs

Metalist Kharkiv ist Fußball-Kennern mittlerweile ein Begriff.

Nach den Duellen mit der Austria und Salzburg in der vergangenen Europa-League-Saison sind einige Spielernamen noch gut in Erinnerung.

Die Gefahr des Vorjahrs-Dritten der ukrainischen Liga geht dabei vor allem von der Südamerika-Fraktion aus.

LAOLA1 beleuchtet deshalb vor dem Showdown mit Rapid drei Argentinier und drei Brasilianer, auf die es besonders zu achten gilt.

Die "Men 2 Watch" von Metalist:

Marco Torsiglieri:

Der Argentinier ist der Leitwolf in der Abwehr der Ukrainer. Von der linken Innenverteidiger-Position aus sorgt er dafür, dass defensiv nichts anbrennt. Vergangenen Sommer wurde der 24-Jährige, der auch einen italienischen Pass besitzt, von Sporting Lissabon ausgeliehen, im Winter wurde der Wechsel permanent und der 1,90-Meter-Hüne mit einem Fünfjahres-Vertrag ausgestattet. Ihn zeichnet neben seiner Passsicherheit im Spielaufbau auch eine verblüffende Schnelligkeit aus.

Taison:

Auf diesen Mann gilt es aufzupassen. Sein Name fällt bei Austria- und Salzburg-Spielern, die unangenehme Bekanntschaft mit ihm machen mussten, als erster. Metalist landete 2010 einen Goldgriff, als der kleingewachsene Angreifer (gerade einmal 1,72 Meter groß) aus seiner Heimat Brasilien von SC Internacional losgeeist wurde. Während er sich in punkto Torausbeute in der ukrainischen Liga zurückhält, glänzte er vergangene EL-Saison mit fünf Treffern im Verlauf des Turniers. Mit seinen Tempodribblings kann er jede Abwehr vor Probleme stellen, wie schon Austrias Alexander Grünwald feststellen musste: „Taison war ein Wahnsinn, der ist eine Rakete. Da glaubt man, der sitzt auf einem Moped, so schnell ist der.“

Cleiton Xavier:

Der Brasilianer zieht im Mittelfeld der Ukrainer die Fäden. Für gewöhnlich wird der 29-Jährige zentral im offensiven Mittelfeld eingesetzt, es kommt aber auch vor, dass er eine Reihe weiter hinten in der "Doppel-Sechs" aufläuft. Wo auch immer, er glänzt durch Übersicht und schlaue Pässe. Zudem ist der Mann, der in seiner Heimat unter anderem für Internacional, Figueirense und Palmeiras auflief, auch eine Gefahr für das gegnerische Tor. In zehn Ligaspielen hat der Mann für die Standards schon fünf Mal getroffen.

Jose Ernesto Sosa:

Als ob es nicht reichen würde, dass der 27-jährige Mittelfeldspieler aus dem fußballverrückten Argentinien stammt und demnach außergewöhnliche Fähigkeiten mitbringt, der Metalist-Kapitän hat auch Bayern München auf seiner Visitenkarte stehen. Dorthin führte sein Weg, als er von Estudiantes de La Plata nach Europa kam. So richtig durchsetzen konnte sich der Außenspieler beim deutschen Rekordmeister aber nicht. Zwischenzeitlich beim SSC Neapel hat er in Kharkiv eine neue Herausforderung gefunden und fügt sich dort nahtlos in die Südamerika-Fraktion ein. Für die Ukrainer ist er ein unverzichtbarer Spieler, der seine Technik über die Seite ausspielt.

Sebastian Blanco:

Sebastian Blanco ist so etwas wie der Super-Joker von Metalist. Sieben seiner neun Liga-Einsätze in dieser Saison hat der argentinisch-spanische Doppelstaatsbürger nicht von Beginn an bestritten. In den wenigen Minuten erwies er sich aber als qualitativ hochwertige Alternative im offensiven Mittelfeld, die mehr Spielzeit verdient. Der 24-Jährige wurde nach viereinhalb erfolgreichen Jahren bei CA Lanus, wo er als klassischer "Zehner" agierte, einst als „Perle des argentinischen Fußballs“ gefeiert und durfte unter Diego Maradona sogar zwei Mal im Nationalteam sein Können beweisen.

Willian:

Willian ist im internationalen Fußball mittlerweile ein bekannter Name. Allerdings handelt es sich dabei um den brasilianischen Flügelstürmer von Shakhtar Donetsk. Sein Namensvetter in Diensten von Metalist muss sich seine Berühmtheit erst erarbeiten. Der 25-Jährige spielt aber auch erst seit einigen Wochen in Europa. Bei bisher acht Einsätzen in der ukrainischen Premier Liga konnte sich der universell einsetzbare Offensivspieler schon drei Mal in die Schützenliste eintragen. Gelingt es ihm, diese gute Frühform noch zu steigern, stellt er "Willian, den Ersten" bald in den Schatten.


Christian Eberle/Alexander Karper/Harald Prantl