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"Wir wissen, was wir an Linz haben"

Nach dem Last-Minute-Sieg gegen die SV Ried konzentriert sich die Austria voll und ganz auf das bevorstehende Duell gegen Olimpija Laibach in der dritten Europa-League-Quali-Runde.

Ganz abgehakt sind die Ereignisse vom Wochenende jedoch nicht, spielen auch in der Vorbereitung auf das Kräftemessen mit den Slowenen eine Rolle.

Denn im Lager der Violetten hadert man immer noch ein wenig über die schwache Chancenverwertung.

Ein altbekanntes Thema in Favoriten.

„Muss eine Lehre sein“

Bereits letzte Saison gab es in Heimspielen öfters das Problem, dass man zu viele Chancen für ein Tor benötigt.

In der Saison-Heimpremiere gegen die Wikinger setzte sich dieser Trend erneut fort. Trotz klarer Überlegenheit musste bis zum Schluss um den Sieg gezittert werden.

„Wenn man so viele Möglichkeiten hat, muss man sie auch nützen. Wir haben uns das Leben schwer gemacht. Vielleicht war es uns eine Lehre und wir werden es in Zukunft besser machen“, meint Peter Hlinka.

Daxbacher unzufrieden

Trainer Karl Daxbacher stößt zudem die  teilweise schlampige Spielweise sauer auf. „In der ersten Runde haben wir beim 0:2 in Salzburg einen 4:2-Konter lässigst vergeben, gegen Ried war es in der zweiten Hälfte nicht anders. Das muss sich ändern“, erklärt der Niederösterreicher.

Darüberhinaus ließ Torschützenkönig Roland Linz zuletzt seine Qualitäten vermissen. Der Steirer wartet noch auf einen Treffer in einem Pflichtspiel. Gegen Ried erwischte der Angreifer einen rabenschwarzen Tag: Kein Torschuss, das sichergeglaubte 2:0 vernebelt und nur einen seiner 14 Zweikämpfe gewonnen.

Vertrauen in Linz

Steckt der Golagetter in einer Krise? „Wir wissen, was wir an ihm haben. Roland kann aus dem Nichts Tore schießen“, kontert Daxbacher den Kritikern, die dem Teamspieler ein Formtief unterstellen.

Der Austria-Coach möchte nicht schwarz malen. „Der Sieg gegen Ried in letzter Sekunde gibt uns Selbstvertrauen. Ich bin für die nächsten Aufgaben zuversichtlich“, so Daxbacher.

Hlinka sieht es ähnlich: „Gerade ein guter Start in eine Saison nimmt einer Mannschaft meiner Erfahrung nach sehr viel Druck. Mit starken Ergebnissen kommt dann auch die Form. In Hinblick auf die kommenden Aufgaben hat uns Markus Suttner mit seinem Goldtreffer die Ausgangslage für die kommenden Wochen  deutlich erleichtert.“

„Wir waren gegen Rudar auswärts sehr effizient“

Suttner will sich an der Diskussion um die schwache Chancenverwertung erst gar nicht beteiligen.

„Wir stehen am Anfang der Saison. Unsere Situation ist hochthematisiert worden. Es war ein Match gegen Salzburg, das wir verloren haben.  Und wir waren gegen Rudar auswärts sehr effizient.“

In Laibach soll diese Effizienz wieder ins Spiel kommen. Beim Wiedersehen mit Ex-Kapitän Milenko Acimovic, der bei  Olimpija seit Jänner das Amt des Sportdirektors ausübt, soll der Grundstein für den Aufstieg in das EL-Playoff gelegt werden.

 „Wir werden dort sicher Möglichkeiten vorfinden und hoffentlich ein Auswärtstor erzielen“, so Daxbacher abschließend.

Martin Wechtl