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"Euro-Nacer" lässt es wieder krachen

Die Austria hat sich im Kampf um die Gruppenphase der Europa League eine gute Ausgangsposition erarbeitet.

Die Wiener gewannen das Play-off-Hinspiel gegen Gaz Metan Medias verdient 3:1 (2:1), das Rückspiel steigt am 25. August in Cluj.

Die meist klar überlegenen Austrianer trafen durch ihre Goalgetter Roland Linz (7.) und Nacer Barazite (45., 61.), den Gästen aus Rumänien war durch einen Kunstschuss von Nicandro Breeveld (23.) der zwischenzeitliche Ausgleich gelungen.

Austria legt Grundstein

Der Niederländer Barazite avancierte in der Generali Arena wie in der vergangenen Runde gegen Olimpija Ljubljana zum Matchwinner.

Beim 3:2 vor zwei Wochen gegen die Slowenen hatte der 21-Jährige sogar alle drei Treffer erzielt. Barazite hatte zuvor in der Europa-League-Quali auch schon gegen Rudar Pljevlja dreimal getroffen.

Offensive Aufstellung

Austria-Trainer Karl Daxbacher entschied sich wie beim 5:0-Kantersieg am vergangenen Samstag gegen Kapfenberg für eine offensivere Aufstellungsvariante. Und wie gegen die Kapfenberger drückte auch Linz dem Match seinen Stempel auf.

Nach Lochpass von Michael Liendl spielte Markus Suttner quer und Linz vollendete fünf Tage nach seinem Viererpack gegen die Steirer aus kurzer Entfernung zum 1:0 (7.).

Überraschender Ausgleich

Die frühe Führung war der Lohn für eine hellwache Anfangsphase der Austria, die wie von Daxbacher gefordert auf ihr bewährtes Kurzpassspiel setzte und durch einen Kopfball von Georg Margreitter die nächste große Chance vorfand (10.).

Die Austria ließ aber die Zügel ein wenig schleifen und brachte damit Mainz-Bezwinger Medias ins Spiel. Ein wahrer Kunstschuss bedeutete dann den Ausgleich. Breeveld nahm Tomas Jun mit einem Rempler den Ball ab und schlenzte diesen von der linken Seite aus 30 Metern über den verdutzten Tormann Pascal Grünwald hinweg genau ins rechte Kreuzeck.

Barazite, zum Ersten

Damit war klar, dass Daxbachers größter Wunsch, ein Sieg ohne Gegentor, nicht in Erfüllung gehen wird.

Austrias Spiel wirkte danach verkrampft und war zu langsam und unpräzise, um den dichten Medias-Abwehrriegel zu knacken. Mit Ausnahme eines von Razvan Plesca parierten Kopfballs von Zlatko Junuzovic (30.) zeigte die Austria lange nichts Gefährliches.

Wenige Sekunden vor der Pause gingen die Wiener aber wieder in Führung. Nach Freistoß von Liendl stocherte Barazite den Ball aus fünf Metern zum 2:1 über die Linie (45.).

Barazite, zum Zweiten

Die Hausherren kamen hochkonzentriert aus der Kabine und drängten auf Tor Nummer drei. Das gelang nach rund einer Stunde einmal mehr Barazite. "Mr. Europa League" tankte sich auf der rechten Seite gegen zwei Mann durch und schob den Ball unter Goalie Plesca zum 3:1 ins Netz (61.).

Wenige Minuten später nahm Daxbacher Barazite aus dem Spiel, für den "Oranje" gab es von den Fans Standing Ovations. Auch ohne Barazite hatten die Austrianer vor den Augen von Teamchef Dietmar Constantini die offensiv meist harmlosen Rumänen recht sicher im Griff.

Der fünfte Sieg im fünften Pflichtheimspiel der noch jungen Saison war nicht mehr gefährdet, auch wenn sich die Austria im Finish eine Spur zu weit zurückzog. Vor dem Rückspiel steht für die Violetten am Sonntag im Happel-Stadion das prestigeträchtige Derby gegen Rapid auf dem Programm.