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0:4 - Aufstiegs-Traum platzt für Salzburg im Hinspiel

0:4 - Aufstiegs-Traum platzt für Salzburg im Hinspiel

Der Traum von einem erfolgreichen Europacup-Frühjahr ist für Österreichs Vizemeister Red Bull Salzburg praktisch bereits nach dem ersten Auftritt ausgeträumt.

Die Salzburger schlitterten am Donnerstag in der Europa League im Hinspiel der Runde der letzten 32 zu Hause gegen Metalist Charkiw in ein 0:4-(0:3)-Debakel.

Die Aufstiegschance ins Achtelfinale ist damit vor dem Rückspiel kommenden Donnerstag in der Ukraine nur noch theoretischer Natur.

Albtraum-Fehlstart in Minute 1

Das Spiel begann fast mit 0:1. Die Salzburger wurden nach einem katastrophalen Fehler von Innenverteidiger Douglas bereits nach 20 Sekunden kalt erwischt.

Einen verunglückten Rückpass des Brasilianers nutze dessen Landsmann Taison zur Führung. Salzburg-Trainer Ricardo Moniz warf bereits Mitte der ersten Hälfte alles nach vorne, brachte mit Stefan Maierhofer für Douglas einen zweiten Stürmer.

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Das rächte sich in weiteren Gegentoren durch Cristaldo (37., 41.) und Marko Devic (91.).

Salzburg musste auf die ÖFB-Teamspieler Franz Schiemer (Mittelfußprellung) und Christoph Leitgeb (Knieprobleme) verzichten.

Ohne Leitgeb, der im Herbst in eine Führungsrolle geschlüpft ist, machte Moniz erstmals den Brasilianer Leonardo zum Kapitän. Zudem gab Stürmer Jonathan Soriano sein Pflichtspieldebüt.

Der Spanier bekam bereits nach 25 Minuten einen Sturmpartner zur Seite gestellt, weil Moniz den schwachen Douglas mit der Höchststrafe bedachte.

Charkiw bedankte sich

Hatten die Salzburger bis dahin ob des frühen Rückstandes geschockt gewirkt und zahlreiche Ballverluste im Spielaufbau begangen, so verloren sie danach in der Defensive endgültig die Ordnung.

Vor der Abwehr mussten die gelernten Offensivkräfte Simon Cziommer und Leonardo agieren.

Charkiw sagte Danke. Cristaldo hatte bereits mit einem abgefälschten Schuss am Tor angeklopft (33.), wenig später netzte der Argentinier nach Assists von Fininho bzw. Taison zweimal ein.

Charkiw bestimmte das Geschehen von Beginn an, hatte aber in der Anfangsphase bei einer Attacke von Edmar an Leonardo auch Glück.

Elfmeter verwehrt geblieben

Der eingebürgerte Brasilianer traf den Salzburg-Kapitän im Strafraum von hinten an dessen Schussbein, es hätte durchaus auch Elfmeter geben können (5.).

Ansonsten blieben die Salzburger vor lediglich 8.100 Zuschauern, die sich bei Temperaturen um den Gefrierpunkt eingefunden hatten, vor der Pause völlig ungefährlich.

Nach Seitenwechsel schalteten die Ukrainer, bei denen nur ein gebürtiger Ukrainer, aber dafür neun Südamerikaner in der Startformation standen, einen Gang zurück. Salzburg kam durch Schüsse von Jakob Jantscher (52.) und Simon Cziommer (57.) zumindest zu ersten Chancen.

Auf der Gegenseite parierte Bullen-Keeper Alexander Walke einen Kopfball von Papa Gueye (62.).

Aufstieg einmal mehr weg

Bei einem Konter gegen den eingewechselten Devic war der Deutsche aber machtlos.

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Österreich dürfte damit weiterhin auf einen Achtelfinal-Einzug im Europacup warten müssen. Zuletzt war dieser der Wiener Austria gelungen, die 2005 erst im Viertelfinale des UEFA-Cups an Parma gescheitert war.

Salzburg war bereits vor zwei Jahren in der Runde der letzten 32 ausgeschieden Damals gab es ein 2:3 und ein 0:0 gegen Standard Lüttich, diesmal ein gellendes Pfeifkonzert.

Für die Bullen war es im siebenten Europacup-Heimspiel der Saison erst die zweite Niederlage. Zuvor hatten die Salzburger im eigenen Stadion vier Pflichtspiele in Serie gewonnen. Charkiw hatte in der Gruppenphase bereits zweimal die Austria besiegt - 2:1 und 4:1.

Im Achtelfinale wartet der Aufsteiger aus dem Duell Rubin Kasan gegen Olympiakos Piräus. Die Griechen haben das Hinspiel in Russland mit 1:0 für sich entschieden.

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