„Der Spielplan ist so wie immer, der sieht immer gleich aus: Wir sind sehr aktiv am Platz und wollen die 90 Minuten nutzen, so viele Tore wie möglich zu schießen und nach Möglichkeit keines zu kriegen. Auf jeden Fall wollen wir ein intensives Spiel herstellen, weil uns das sehr entgegen kommt. Wir sind das gewohnt. Für andere Mannschaften ist es teilweise doch etwas überraschend, wie wir über 90 Minuten spielen können. Aber natürlich versuchen wir zu berücksichtigen, welche Stärken Basel hat und damit im Detail unsere Spielanlage zu optimieren.“

Auch wenn Yakin Offensivfußball ankündigt, spekuliert der Deutsche nicht damit, dass ihm sein Basler Gegenüber den Gefallen tun wird, ähnlich wie Ajax die eigene Spielanlage auf Biegen und Brechen durchsetzen zu wollen.

„Wir sind aus der Meisterschaft und der Europa League gewohnt, dass viele Mannschaften den kurzen Spielaufbau komplett streichen und sehr viel mit langen Bällen agieren“, verdeutlicht Schmidt und mutmaßt: „Kann sein, dass das auch gegen Basel auf uns zukommt.“

Basel in Herangehensweise flexibel

Generell sollen sich seine Schützlinge jedoch - wie ebenfalls gewohnt - nicht zu sehr am Gegner orientieren: „Wir haben uns in den letzten Wochen viele Basel-Spiele angeschaut und dabei viele Herangehensweisen und verschiedene Grundordnungen gesehen. Von dem her macht es sehr viel Sinn für uns, uns stark auf unser Spiel zu konzentrieren. Unser Spiel ist relativ unabhängig von dem, was der Gegner macht.“

Schmidt, der neben Andreas Ulmer auch auf Alan verzichten muss, verspricht jedenfalls: „Wir sind perfekt vorbereitet auf dieses Spiel, in einer guten Form und trauen uns natürlich zu, in zwei Spielen besser zu sein. Gleichzeitig wissen wir, dass wir nichts geschenkt bekommen und Basel eine sehr gute Mannschaft ist. Wir erwarten ein enges Spiel.“

In der Schweiz mag man vernommen haben, wie sehr die Mozartstädter bestrebt sind, ihr eigenes Spiel durchzudrücken. Gelegenheit für Anschauungsunterricht gab es bislang jedoch naturgemäß noch nicht wirklich.

Entsprechend schreibt der „Tagesanzeiger“: „ Man darf gespannt auf die taktische Ausrichtung der österreichischen Gäste sein. Gegner, die voll auf Angriff spielen, sieht man im St.-Jakob-Park schließlich nicht allzu oft.“

Eine Redewendung besagt, dass die Basler Fasnacht „die drei schönsten Tage im Jahr“ seien. Gelingt es den „Bullen“ auch in dieser Begegnung, ihre Philosophie in einen Erfolg umzumünzen, könnte es für Basel so gesehen ein böses Erwachen am Morgen danach geben…


Aus Basel berichtet Peter Altmann