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Salzburg: Spielernot verhindert Rotation

Salzburg: Spielernot verhindert Rotation

Bei Red Bull Salzburg hält sich die Anspannung vor dem Rückspiel gegen Liepajas Metalurgs in der EL-Quali in Grenzen.

Die Truppe von Ricardo Moniz geht mit einem komfortablen 4:1-Vorsprung in die Heimpartie, selbst Berufs-Pessimisten haben am Donnerstag wohl ausnahmsweise kein Bauchweh.

Auf die leichte Schulter nehmen sollten die „Bullen“ diese Pflichtaufgabe trotzdem nicht.

"So kann es weitergehen"

Denn erstens geht es um weiteres Selbstvertrauen, zweitens um Punkte in der UEFA-Wertung, drittens um die Zufriedenheit der Fans.

„Siege und Erfolgserlebnisse bringen Selbstvertrauen und Sicherheit in die Mannschaft, und so kann es weitergehen“, fordert Moniz daher volle Konzentration.

Mittelfeld-Motor Simon Cziommer sieht es ähnlich: „Man darf in Europa keinen Gegner unterschätzen. In Lettland haben wir auch nicht die ganze Zeit dominiert.“

Trotzdem rechnet im Bullen-Lager keiner mit großartigen Schwierigkeiten gegen den lettischen Vertreter.

Spielernot verhindert Rotation

Interessanter ist eher, wen Moniz am Donnerstag aufs Feld schickt.

Großartig rotieren kann der 47-Jährige aber ohnehin nicht, da der Kader nur mehr aus 15 fitten Feldspielern besteht.

Zu den langzeitverletzten Mendes, Douglas und Schiemer, gesellen sich nun auch das U20-Trio Meilinger, Offenbacher, Teigl (bricht am Freitag nach Kolumbien auf), sowie die angeschlagenen Hinteregger (Oberschenkelzerrung) und Leitgeb (erkrankt).

„Theoretisch könnte ich viel rotieren, wenn alle Spieler fit sind. Wir sind auf jeder Position doppelt oder sogar dreifach besetzt“, erklärt Moniz.

"Sie sind ungemein wichtig für unsere Balance"

Der Niederländer wird aber wohl nur punktuelle Änderungen vornehmen, zumal er auch die Stammelf nicht großartig auseinander reißen will.

Gerade die Neuzugänge Pasanen und Lindgren, die gegen die Austria schon eine gute Figur machten, sollen weitere Einsatzzeiten bekommen.

„Pasanen und Lindgren sind für unsere Balance ungemein wichtig. Wir haben so viel Offensiv-Drang und so viele intuitive Spieler, da brauchst du einen Ausgleich dazu. Darum habe ich auch die Beiden geholt. Du brauchst Leute, die wissen was sie tun, weil sie genug Erfahrung haben.“

Leonardo wohl von Anfang an

Erfahrung und vor allem unglaubliche Fähigkeiten hat auch Leonardo de Vitor Santiago.

Austria-Trainer Karl Daxbacher geriet, angesprochen auf den Brasilianer, regelrecht ins Schwärmen: „So einen Fußballer gibt es in Österreich keinen einzigen.“

In Salzburg will der 28-Jährige nun endlich beweisen, dass er sein Talent auch umsetzen kann.

„Ich muss jeden Tag schauen, was ich mit ihm mache. Als er gekommen ist, war er in keinem guten körperlichen Zustand. Jetzt kommt er langsam auf ein gewisses Niveau“, so Moniz.

Um den nächsten Schritt zu machen, darf Leonardo daher am Donnerstag wohl von Beginn an seine Qualitäten zeigen.

Kurt Vierthaler

Mögliche Aufstellungen:

Red Bull Salzburg-Liepajas Metalurgs
Donnerstag, Salzburg, Red Bull Arena, 19.00 Uhr
SR Danny Desmond Makkelie/NED. Hinspiel 4:1.
Der Aufsteiger trifft in der dritten Qualifikationsrunde (Spieltermine 28. Juli und 4. August) auf den slowakischen Vizemeister FK Senica.


Salzburg: Gustafsson - Schwegler, Pasanen, Sekagya, Svento - Cziommer, Lindgren, Leitgeb/Leonardo - Zarate, Wallner, Jantscher

Ersatz: Walke - Hierländer, Hinteregger, Chema Anton, Ulmer, Boghossian, Alan

Fraglich: Leitgeb (erkrankt), Hinteregger (Oberschenkelzerrung)

Es fehlen: Schiemer, Mendes, Douglas (alle verletzt), Meilinger, Teigl, Offenbacher (alle U20-WM)

Liepajas: Steinbors - Cinikas, Tamosauskas, Jemelins, Surnins - Kalns, Valskis, Kavaliauskas, Prohorenkovs, Solonicins - Kamess

Ersatz: Spole - Mezs, Savalnieks, Golovins, Mihadjuks, Hmisz, Zirnis