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Juventus im Kampf um "Heim-Finale" gefordert

Juventus im Kampf um

Juventus Turin ist im Rennen um das Heimfinale in der Fußball-Europa-League gefordert. Italiens Meister geht am Donnerstag mit einer 1:2-Hypothek ins Halbfinal-Rückspiel gegen Benfica Lissabon.

Im Juventus-Stadion, wo am 14. Mai das Endspiel in Szene geht, peilt "Juve" die erste Europacup-Finalteilnahme seit elf Jahren an.

Im zweiten rein spanischen Halbfinal-Vergleich ist Valencia gegen den FC Sevilla mit 0:2 im Hintertreffen. Im heimischen Mestalla-Stadion haben die Valencianer aber bereits bewiesen, dass sie schier aussichtslose Situationen noch drehen können.

Wertlose Trophäe?

Nach dem enttäuschenden Aus in der Champions-League-Gruppenphase könnte Juventus die Saison doch noch mit einem internationalen Titel beenden. Umso mehr ärgert es Trainer Antonio Conte, dass der zweithöchste europäische Clubbewerb nur noch als Trostpflaster für die "Bianconeri" gilt.

"Wenn wir die Europa League gewinnen, wird es heißen, dass dies eine wertlose Trophäe ist. Wenn wir verlieren, wird es heißen, dass wir nicht reif sind für Europa", sagte Conte.

Vertrauen können die Turiner im Duell zweier Rekordmeister auf eine imposante Heimbilanz. In der italienischen Serie A hält Juve in dieser Saison nach 17 Heimspielen bei 17 Siegen.

Auf dem internationalen Parkett ging man in sechs Heimauftritten bei drei Siegen und drei Remis ebenfalls noch nicht als Verlierer vom Spielfeld.

Historische Chance

Benfica gelang es in der Vorwoche jedoch, Juventus die erste Niederlage im laufenden Bewerb zuzufügen. Die Portugiesen sind nun die einzige noch ungeschlagene Mannschaft.

Für die von Jorge Jesus betreuten "Adler" steht in Turin die Chance auf Historisches auf dem Spiel. Nachdem Benfica im Vorjahr im Europa-League-Finale (1:2 gegen Chelsea) sowie in Meisterschaft und Cup gleich drei Titelchancen liegen ließ, winkt heuer erneut die Chance auf das Triple. Der 33. Meistertitel wurde bereits eingefahren.

Valencia will indes im Heimspiel gegen Sevilla auf den Spuren des Comeback-Erfolgs gegen den FC Basel wandern. Gegen die Schweizer gelang im Viertelfinale nach einem 0:3 auswärts mit einem 5:0 zu Hause noch die Wende.

"Es wird sehr schwer"

"Nun ist es ein Tor weniger, aber der Gegner ist auch stärker. Es wird sehr schwer", vermutete Stürmer Jonas. Sein gegen Basel dreimal erfolgreicher Teamkollege Paco Alcacer wird aufgrund einer Sperre fehlen.

Sevilla liegt in der Primera Division als Fünfter zwar nur drei Ränge, aber bereits 14 Zähler vor Valencia. Die Mannschaft von Trainer Unai Emery, von 2008 bis 2012 Coach des Halbfinalgegners, hat von den jüngsten zwölf Partien gleich neun gewonnen.

Trotzdem gab es im Rennen um Platz vier und den damit verbundenen Platz in der Qualifikation für die nächste Champions League zuletzt einen 1:3-Rückschlag in Bilbao. "Wir dürfen jetzt nicht lange analysieren, was schief gelaufen ist, sondern müssen nach vorne schauen", erklärte Emery.

Sowohl Valencia, als auch Sevilla kennen bereits das Gefühl eines Final-Triumphes. Die Valencianer gewannen den Vorgängerbewerb UEFA-Cup 2004, die Andalusier holten die Trophäe 2006 und 2007.