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Offensiv-Feuerwerk legt Dinamo Zagreb lahm

Offensiv-Feuerwerk legt Dinamo Zagreb lahm

Meister Red Bull Salzburg hat mit einer eindrucksvollen Vorstellung gegen Dinamo Zagreb neuerlich Kurs auf die K.o.-Phase der Europa League genommen.

Die Salzburger besiegten den kroatischen Serienchampion am Donnerstag im Spitzenspiel der Gruppe D zu Hause klar mit 4:2 (2:0). Matchwinner war Stürmer Alan mit drei Treffern (13., 45., 52.).

Die Salzburger präsentierten sich vor 12.872 Zuschauern als Meister der Effizienz.

Dinamos Gegenwehr auf dem vom Dauerregen der vergangenen Tage aufgeweichten Rasen war kurz nach der Pause gebrochen, als Andre Ramalho auf 3:0 stellte (49.). Arijan Ademi (81.) und Angelo Henriquez (89.) betrieben im Finish nur noch Ergebniskosmetik.

Alan mit dem Doppelpack

Den Kroaten fehlen nach drei Spielen bereits vier Punkte auf das aus Salzburg und Celtic Glasgow bestehende Spitzenduo.

Salzburg-Trainer Adi Hütter setzte im "Schlüsselspiel", wie er es nannte, wie zuletzt in der Liga gegen Ried (4:2) auf eine Raute im Mittelfeld.

Millioneneinkauf Massimo Bruno agierte hinter dem Sturmduo Jonatan Soriano und Alan. Die Salzburger hatten zwar schon vor der Pause etwas mehr vom Spiel, lebten da aber vor allem von ihrer Chancenauswertung.

Zwei gute Gelegenheiten fand die Red-Bull-Elf vor, Alan verwertete sie zur Freude von Firmenchef Dietrich Mateschitz beide. Erst traf der Brasilianer nach einer Maßflanke von Peter Ankersen per Kopf.

Zagreb-Schlussmann Eduardo machte dabei keine gute Figur. Kurz vor der Halbzeit nutzte Alan einen Stellungsfehler in der Hintermannschaft von Dinamo zur Vorentscheidung. Nach Zuspiel des agilen Kevin Kampl traf der 25-Jährige mit dem "Spitz".

Gulacsi rettet

Bis dahin hatten sich die beiden Teams mit Pressing und einem enorm aufwendigen Spiel gegen den Ball weitgehend neutralisiert. Schüsse von Bruno (6.) und Kampl (17.) stellten für Eduardo keine Gefahr dar.

Auf der Gegenseite rettete Salzburg-Schlussmann Peter Gulacsi nach schwerem Fehler von Ramalho im Eins-gegen-Eins mit einer Fußabwehr gegen Algeriens WM-Star El Arbi Hillel Soudani (18.).

Nach Seitenwechsel fielen die Gäste dann zusehends auseinander. Nach einem Corner von Christoph Leitgeb war Ramalho per Kopf zur Stelle. Wenig später kurvte Alan ebenfalls nach Leitgeb-Zuspiel durch den Strafraum und holte zu seinem dritten Streich aus.

Salzburg nach der Pause furios

Der Brasilianer hatte schon zum Auftakt gegen Celtic (2:2) getroffen. Alans vierter Treffer zählte nicht, weil Martin Hinteregger den Ball mit der Hand weitergeleitet hatte (57.).

Im Finish ließ die Konzentration der zuletzt anfälligen Salzburger Defensive nach. Das nutzten Ademi nach sehenswerter Vorarbeit des eingewechselten Ognjen Vukojevic und Henriquez nach einer unglücklichen Aktion von Hinteregger zu ihren zwei Treffern.

Ein Tor von Soudani war wegen Abseits nicht anerkannt worden (69.). Auf der Gegenseite ließen Soriano (71./Außennetz), Bruno (84.) und der eingewechselte Naby Keita (86.) Großchancen aus.

Salzburg landete dennoch den sechsten Pflichtspielsieg in Serie. Von ihren vergangenen zwölf Europacup-Heimspielen haben die Bullen nur ein einziges verloren.

Dinamo dagegen, ohne Jungstar Ante Coric und Topstürmer Duje Cop angetreten, kassierte die sechste Auswärtsniederlage in Folge auf internationalem Rasen. Ihr nächstes Gruppenspiel bestreiten die Salzburger am 6. November in Zagreb.

 

Red Bull Salzburg - Dinamo Zagreb 4:2 (2:0)
Salzburg, Red Bull Arena, 12.872 Zuschauer, SR Gözübüyük (NED)

Torfolge: 1:0  (13.) Alan, 2:0 (45.) Alan, 3:0 (49.) Ramalho, 4:0 (52.) Alan, 4:1 (81.) Ademi, 4:2 (89.) Henriquez

Gelbe Karten: Ilsanker bzw. Sigali, Vukojevic

Salzburg: Gulacsi - Ankersen, Ramalho, Hinteregger, Ulmer (69. Lazaro) - Kampl, Ilsanker, Ch. Leitgeb (82. Keita) - Bruno - Alan (70. Sabitzer), Soriano

Zagreb: Eduardo - Pinto (65. Simunovic), Sigali, Simunic, Pivaric (65. Vukojevic) - Brozovic, Ademi, Machado (53. Pjaca), Antolic - Henriquez, Soudani