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"Wir sind anders als die anderen"

Ob denn irgendwann ein Team kommen würde, dass das eine Lösung für das aggressive Pressing der Salzburger finden werde? „Die Gegner werden immer besser, wir spielen ja immer gegen Sieger. Der Anspruch an uns wird also immer größer“, so Schmidt.

Schwegler lacht: „Die Gegner sollen sich etwas einfallen lassen, aber es ist enorm schwierig. Das ist aber nicht unser Problem.“

„Nicht nur die Taktik macht den Unterschied“

Ajax-Coach Frank de Boer traut den Salzburgern jedenfalls noch viel zu: „Sie haben ja auch die Bayern nicht umsonst 3:0 geschlagen. Diese Mannschaft kann auch gegen stärkere Teams weiterkommen.“

Andre Ramalho will indes die aktuelle Form der Salzburger nicht nur auf die ungewöhnliche Spielanlage reduziert wissen: „Nicht nur die Taktik macht den Unterschied, sondern auch unsere Geschlossenheit.“

„Daheim eine Macht“

Für Schmidt ist indes auch die Auslosung gegen Basel ein Plus: „Wir haben das Rückspiel bei uns, das ist ein großer Vorteil. Daheim sind wir eine Macht!“

Ein Ende des Erfolgslaufs ist jedenfalls noch nicht absehbar. Und der Hunger nach mehr ist noch lange nicht gestillt.

Alan sagt: „Hoffentlich können wir noch viele Spiele gewinnen. Natürlich ist es nicht so einfach, jedes Spiel zu gewinnen, aber wir arbeiten hart dafür, es zu schaffen.“

Harald Prantl

Inklusive Relegation zehn Spiele in der Europa League bestritten, alle Partien gewonnen. In den sechs Pflichtspielen 2014, die selbstredend ebenfalls alle siegreich absolviert wurden, ein Torverhältnis von 27:3.

Unweigerlich stellt sich nach dem ungemein souveränen Aufstieg gegen Ajax Amsterdam (Gesamtscore 6:1!) die Frage: Wohin kann die Reise dieser Salzburger noch führen?

Der Meistertitel ist praktisch schon eingefahren, der Cupsieg gut möglich. Und in der Europa League wird darüber gesprochen, dass ein Einzug ins Finale, vielleicht sogar der Sieg, durchaus drinnen wäre. Das wird im Umfeld gesagt, von den Medien, von den Fans. Aber freilich nicht von der Mannschaft.

„Wir müssen ruhig bleiben“

Spieler und Trainer bemühen sich lieber um Bodenhaftung, flüchten sich eher in die üblichen Floskeln. Nur zwischen den Zeilen ist das riesige Selbstvertrauen herauszulesen. „Natürlich haben wir eine breite Brust, aber wir schauen nur von Spiel zu Spiel“, sagt etwa Christoph Leitgeb.

Goalie Peter Gulacsi ist bewusst: „Wir haben gegen jeden eine Chance.“ Christian Schwegler bringt die Stimmungslage in Salzburg am besten auf den Punkt: „Die Zuschauer sind jetzt natürlich euphorisch, das dürfen sie auch sein. Wir Spieler müssen aber ruhig bleiben.“

Großer Respekt vor Basel

Der nächste Gegner ist bekanntlich der FC Basel. Wie es sich gehört, sprechen die „Bullen“ nur in höchsten Tönen von ihrem kommenden Gegner. „Das ist eine große Nummer. Basel hat in den letzten Jahren hervorragend gearbeitet und international große Erfahrung“, so Schwegler.

Trainer Roger Schmidt spricht von einem gefährlichen Gegner, der „in den letzten Jahren Herausragendes geleistet“ habe und über jahrelange Erfahrung im Europacup verfüge. Der Deutsche meint aber auch: „Wenn man zehn Spiele gewinnt, darf man sich auch Hoffnungen machen, gegen Basel weiterzukommen.“

„Wir sind ein bisschen anders“

Weil: „Wir sind speziell, ein bisschen anders als die anderen. Das macht uns gefährlich!“ Der Coach präzisiert seine Aussage: „Wir haben eine ungewöhnliche Taktik. Nicht viele Teams spielen so wie wir. Das macht es für den Gegner sehr schwer, weil er das nicht kennt. Wir nutzen das aus.“