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Rapid gegen Leverkusen, Charkiw und Rosenborg

Rapid gegen Leverkusen, Charkiw und Rosenborg

Der SK Rapid trifft in der Europa League in Gruppe K auf Bayer Leverkusen, den ukrainischen Klub Metalist Kharkiv und Norwegens Rekordmeister Rosenborg Trondheim.

Metalist ist ein Österreicher-Schreck: Im Vorjahr eliminierte man die Austria in der Gruppe, Salzburg im Sechzehntelfinale.

"Wir sind Außenseiter"

"Wir waren im vierten Topf, wir sind Außenseiter. Es ist eine interessante Gruppe und wir werden uns gut darauf vorbereiten", sagt Trainer Peter Schöttel.

Der erste Spieltag ist für 20. September angesetzt.

Während General Manager Werner Kuhn, der sportliche Leiter Stefan Ebner und Klubservice-Leiter Andy Marek vor Ort bei der Auslosung in Monaco weilten, saß die Mannschaft und das Trainer-Team samt Präsidenten Rudolf Edlinger im "Stag's Head", dem Vereinslokal gegenüber dem Hanappi-Stadion, und schaute gespannt zu.

"Leichtere und schwierigere Lose"

Kapitän Steffen Hofmann nahm die Auslosung dann entspannt zur Kenntnis: "Es ist ein schwieriges Los, Leverkusen und Charkiw sind schwierige Gegner, gegen Rosenborg ist sicher etwas drin."

Schöttel fügte noch hinzu: "Charkiw hätte ich nicht gebraucht, die haben gegen Salzburg bleibenden Eindruck hinterlassen."

Respekt haben alle Spieler, die sich vor allem einen englischen Vertreter gewünscht haben, vor den Gegnern. Mario Sonnleitner: "Es sind unheimlich schwierige Gegner."

"Happel-Stadion ist fix"

Präsident Edlinger zeigte sich optimistischer: "Man muss es nehmen, wie es kommt. Es gibt sicher leichtere oder schwierigere Gruppen. Aber es ist sicherlich möglich, weiterzukommen."

Hinsichtlich des verhängten Geisterspiels hofft der Klubchef, "dass wir  dieses natürlich durch den Einspruch noch wegbekommen".

Gegen welchen Klub Edlinger ein Geisterspiel präferiere, darüber habe er sich noch keine Gedanken gemacht.

Fix ist nur: Es wird im Happel-Stadion gespielt.

"Nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen, denn solche Spiele wollen einfach mehr Rapid-Fans sehen", so der SCR-Präsident.

Spielplan steht fest

Der Spielplan für die Europa-League-Gruppenphase Rapids steht mittlerweile fest.

Die Wiener starten am 20. September daheim gegen Rosenborg, nach aktuellem Stand ist dies aufgrund der UEFA-Strafe nach den Fan-Ausschreitungen im Playoff-Hinspiel gegen PAOK jene Partie, die die Hütteldorfer vor leeren Rängen austragen müssen.

Danach geht es in Charkiw (4.10., H/6.12.) weiter, dann zu Hause gegen Leverkusen (25.10., A/8.11.). In Trondheim gastiert Rapid am 22. November.

Summa summarum sind die Rapid-Protagonisten weder überaus begeistert, noch vollkommen unzufrieden.

"Hauptsache, wir sind dabei"

"Am besten wären attraktive Gegner, die aber auch machbar sind", wünschte sich Stürmer Terrence Boyd noch vor der Auslosung.

Der Tenor aller Spieler ging in diese Richtung, auch Schöttel hoffte auf ein solches Los und wurde bedingt erhört.

Andere wiederum sehen in den kommenden Aufgaben nur weitere Zuckerl. Jedes Spiel wird mit Handkuss genommen.

"Die Hauptsache ist, dass wir dabei sind", stellte der Torschütze beim 3:0-Heimsieg im Playoff-Rückspiel gegen PAOK, Deni Alar, klar.

Der Lohn für ein hartes Jahr

Um in weiteren sechs Gruppenspielen das Können unter Beweis stellen zu können, warf Rapid laut Mario Sonnleitner alles in die Waagschale.

"Es war ein hartes Jahr. Wir haben alles dafür gegeben, um einen Europacup-Platz zu erreichen und den Lohn dafür erhalten."

Die damit verbundenen Umstellungen und englischen Wochen nimmt man in diesem Fall gerne in Kauf.

Die neu entfachte Euphorie bei den Hütteldorfern wollen diese in die Gruppenphase und die Meisterschaft mitnehmen.

"Jetzt kann man zu jammern beginnen"

"Es stehen uns harte Wochen bevor, aber es ist das Schönste am Fußball, wenn man jeden dritten Tag spielen darf."

So ganz können die Spieler den Sprung in den Hauptbewerb der Europa League aber noch nicht fassen.

"Es ist ein unglaubliches Gefühl", fügt Sonnleitner hinzu. Das ganze Gerede rund um ein Geisterspiel oder die Begnadigung durch die UEFA nimmt nun aufs Neue Fahrt auf.

"Jetzt kann man zu jammern beginnen", meinte Schöttel, da der Aufstieg von vielen bereits vor dem Rückspiel gegen PAOK als fix angenommen wurde.

"Chance, allen genug Auslauf zu geben"

Auf keinen Fall jammern werden die unzähligen Rapid-Youngster, für die der Europacup eine riesige Chance darstellt.

"Wir entwickeln uns im Moment ganz prächtig. Wenn das so weitergeht, ist was ganz Großes im Entstehen", traut Kapitän Steffen Hofmann seinem Team viel zu.

Trotz der veränderten Situation gibt es für Trainer Schöttel keinen Grund, an seinem Team noch etwas umzustellen.

"Wir haben schon viel rotiert und glauben an unsere Jungen von den Amateuren, die hinten dran sind." Verstärkungen kommen somit höchstens aus den eigenen Reihen.

"Jetzt habe ich aber auch die Chance, allen genug Auslauf zu geben", streicht der Chefbetreuer das Positive der zusätzlichen Aufgaben hervor.

Wie man in der Gruppe abschneiden wird, wird auch viel mit dem Reifeprozess der Mannschaft zusammenhängen.


Alexander Karper

 

Alle Gruppen der Europa League auf einen Blick

Gruppe A: Liverpool, Udinese, Young Boys Bern, Anschi Machatschkala (RUS)

Gruppe B: Atletico Madrid, Hapoel Tel Aviv, Viktoria Pilsen, Academica Coimbra (POR)

Gruppe C: Olympique Marseille, Fenerbahce Istanbul, Borussia Mönchengladbach (Stranzl), AEL Limassol (CYP)

Gruppe D: Girondins Bordeaux, Club Brügge, Newcastle United, Maritimo Funchal (POR)

Gruppe E: VfB Stuttgart (Harnik, Holzhauser, Stöger), FC Kopenhagen, Steaua Bukarest, Molde FK (NOR)

Gruppe F: PSV Eindhoven (Ritzmaier), SSC Napoli, Dnjepr Dnjepropetrowsk (UKR), AIK Stockholm

Gruppe G: Sporting Lissabon, FC Basel (Dragovic), Genk (BEL), Videoton Szekesfehervar (HUN)

Gruppe H: Inter Mailand, Rubin Kasan, Partizan Belgrad, Neftschi Baku (AZE)

Gruppe I: Olympique Lyon, Athletic Bilbao, Sparta Prag, Hapoel Kiryat Shmona (ISR)

Gruppe J: Tottenham Hotspur, Panathinaikos Athen, Lazio Rom, NK Maribor

Gruppe K: Bayer Leverkusen, Metalist Charkiw, Rosenborg Trondheim, Rapid Wien

Gruppe L: Twente Enschede, Hannover 96 (Radlinger), Levante (ESP), Helsingborg (SWE)