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Altach "genießt den Moment"

Altach

Der SCR Altach hat Geschichte geschrieben. In mehrerlei Hinsicht.

Die Vorarlberger haben bei ihrem Debüt im Europacup mit Vitoria Guimaraes den ersten Gegner ausgeschalten.

Und sie sind das erste österreichische Team, das auf internationaler Bühne einen Auswärtssieg in Portugal eingefahren hat. Davor hatten es 14 Mannschaften versucht, 13 fuhren mit einer Niederlage heim, die Austria holte in der Champions League beim FC Porto ein 1:1.

„Wir genießen den Moment“

Und dann kam Altach nach Guimaraes und legte eine erstaunliche Leistung hin. Ein 4:1-Auswärtssieg (Spielbericht), Aufstieg ins Playoff der Europa League mit einem Gesamtscore von 6:2.

„Der ganze Verein kann auf das, was die letzten zwei Jahre passiert ist, sehr stolz sein. Wir genießen den Moment sehr“, strahlt Philipp Netzer. Der Kapitän hatte in der 31. Minute nach einem Eckball von Andreas Lienhart per Kopf für die Führung gesorgt.

Bis dahin hatten die Vorarlberger Mühe, Vitoria war das klar spielbestimmende Team. „Wir haben eine Viertelstunde gebraucht, aber mit Fortdauer des Spiels mehr Selbstvertrauen gekriegt und den Respekt abgelegt“, sagt Trainer Damir Canadi.

„Führungstor hat uns in die Karten gespielt“

Netzer: „Wir wussten, dass sie bei Standards anfällig sind. Das wollten wir ausnützen, umso erfreulicher, dass es geklappt hat.“

Das Führungstor habe seiner Mannschaft „in die Karten gespielt“, so Canadi: „Wir haben mehr Raum bekommen und besser umschalten können – diese Situationen haben wir optimal genützt.“

Der Wiener Coach hatte seine Schützlinge erneut perfekt auf den Gegner eingestellt. „Wir analysieren immer, versuchen Ruhe zu bewahren. In diesen zwei Spielen haben wir es sehr gut gemacht“, freut sich Canadi.

"Unser Plan ist aufgegangen"

Netzer ergänzt: „Wir wussten, dass wir immer wieder für Entlastung sorgen müssen, weil sie uns sonst erdrückt hätten. Das haben wir gemacht, wir haben mutig nach vorne gespielt. Unser Plan ist aufgegangen.“

Die weiteren Tore fielen genau in den richtigen Momenten. Correia bugsierte den Ball – unmittelbar nachdem Guimaraes die Vierer-Abwehrkette aufgelöst hatte – ins eigene Tor. Nur vier Minuten später legte Boris Prokopic nach.

„Dann war es auch für uns klar“, meint Canadi. Netzer spricht von einem „insgesamt sehr guten Spiel für uns“. Tomanes Treffer zum 1:3 ließ die Altacher dementsprechend nicht mehr zittern, in der Nachspielzeit setzte Lienhart nach einer schönen Aktion des eingewechselten Hannes Aigner den Schlusspunkt.

"Ich bin sehr stolz"

So nimmt die Geschichte der Altacher, die im Aufstiegsjahr für Furore gesorgt und sich den dritten Platz gesichert hatten, ihren Lauf. „Ich bin sehr stolz“, sagt Canadi.

Am Freitag, um 13 Uhr, findet die Auslosung für die letzte Runde vor der Gruppenphase statt. Wünsche gibt es keine. „Wir nehmen es, wie es kommt. Wir sind mit jedem Gegner zufrieden“, versichert Canadi.