15:8 Torschüsse und 11:2 Eckbälle unterstreichen, dass Salzburg mehr vom Spiel hatte. Mit Fortdauer der Partie traute sich jedoch auch der FCB mehr zu, weshalb man gerade die Abwehrleistung der Mozartstädter nicht unterschätzen sollte.

Eine Reifeprüfung

„Es war ein großer Kampf. Alles in allem haben es beide Teams dem anderen schwer gemacht, Chancen zu kreieren. Beide Mannschaften haben sehr gut verteidigt“, erklärte RBS-Goalie Peter Gulacsi.

Schmidt erfreute es merklich, dass sich seine Mannschaft an einem Abend, an dem nicht alles wie geschmiert lief, nicht überrumpeln ließ und den Beweis angetreten hat, dass sie auch über ein kämpferisches Gesicht verfügt:

„Wir haben uns dieser Aufgabe gestellt und die Mannschaft hat eine gewisse Reife gezeigt. Auch solche Spiele muss man annehmen. Das hat meine Mannschaft, sie hat zu null gespielt. Von dem her bin ich zufrieden.“

„Erwarte unglaublich geile Stimmung“

Die Frage, ob ihn die Basler Kampfstärke überrascht hätte, verneint der RBS-Coach vehement: „Wir haben nicht geglaubt, dass uns der Sieg am Silbertablett serviert wird. Es ist klar, dass Basel das Spiel unbedingt gewinnen wollte. Wenn man zuerst zu Hause spielt, möchte man sich eine gute Ausgangsposition verschaffen.“

Eine Nullnummer ist zumindest keine schlechte für die Rheinstädter, immerhin haben sie kein Auswärtstor kassiert. „Ein 0:0 ist ein gutes Resultat. Ich denke, auswärts ist das Spiel offen. Wir wissen, dass wir bei einem Unentschieden weiterkommen können“, merkte Yakin an.

Diesen Plan will Salzburg naturgemäß durchkreuzen. Fanden sich in Basel nur gut 17.027 Besucher ein, wird das Rückspiel in einer Woche ausverkauft sein.

„30.000 heimische Fans werden uns nach vorne peitschen. Ich erwarte eine unglaublich geile Stimmung und freue mich schon richtig auf die Partie“, kann es Ilsanker bereits jetzt nicht erwarten.

Dann eben im Rückspiel

Dass Salzburg im Falle entsprechender Schützenhilfe das zweite Duell mit den Eidgenossen bereits als regierender Meister bestreiten könnte, sei nur nebenbei angemerkt.

Der Fokus liegt derzeit ohnehin auf den europäischen Aufgaben. Und auch ohne Sieg hat das Selbstbewusstsein im Hinblick auf das Rückspiel nicht gelitten.

„Dann werden wir halt diese Partie gewinnen“, versprach Ilsanker. Damit würde man sich auch ein komisches Gefühl in der Kabine ersparen.


Aus Basel berichtet Peter Altmann