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"Das hat mir imponiert"

Salzburgs bisherige Europa-League-Saison steht im Zeichen des Comebacks.

Beim Auftakt gegen Celtic Glasgow kamen die österreichischen Gastgeber zwei Mal nach Rückstand zurück und holten letztlich ein 2:2. Beim ersten Auswärtsspiel konnte Salzburg nun in Rumänien ein 0:1 in einen Sieg umwandeln.

Das 2:1 bei Astra Giurgiu war der dritte Sieg in Folge, jeweils in einem anderen Bewerb und jeweils in der Fremde. Trainer Adi Hütter hat, was in erster Linie die Ergebnisse betrifft, den Karren aus dem Dreck gezogen und seine Mannschaft wieder auf die Siegerstraße geführt.

„Freut mich für sie“

„Wir haben eine kleine Krise gehabt, da laufe ich nicht davon. Wie sich die Mannschaft innerhalb einer Woche in die Spur gekämpft hat, das hat mir imponiert“, lobt der Vorarlberger sein Team, das vor der neuen Siegesserie fünf Spiele in Folge nicht gewinnen konnte. Nun ist man wieder da.

„Das freut mich für die Mannschaft. Sie hat von allen Seiten Hiebe bekommen, auch berechtigt und auch, was meine Person betrifft. Die Mannschaft hat aber den Karren selbst aus dem Dreck gezogen“, hebt der 44-Jährige sein Team hervor.

Hütter trug natürlich auch seinen Teil dazu bei, reagierte etwa auf das nicht mehr greifende Angriffs-Pressing und machte Salzburg vorübergehend zu einem Team, das abwarten kann.

„Das ist in der jetzigen Situation gut für uns“, lobte etwa Innenverteidiger Andre Ramalho. Für konsequentes Pressing braucht man elf Spieler mit absoluter körperlicher und mentaler Top-Form.

Lazaro setzte sich durch

Am Sonntag wartet mit Wiener Neustadt noch ein Spiel, ehe es mit der Länderspiel-Pause für Salzburg Zeit zum Verschnaufen gibt. In Giurgiu standen sechs Österreicher in der Startelf, bis auf Andreas Ulmer (auf Abruf) werden alle beim ÖFB-Team weilen. Also auch Valentino Lazaro.

Der 18-Jährige bekam nach der wieder akut gewordenen Verletzung von Christian Schwegler in Rumänien den Vorzug als Rechtsverteidiger gegenüber Peter Ankersen und Benno Schmitz, die diese Rolle ja hauptberuflich ausfüllen. Lazaro war zuvor ob des Verletzungspechs als Notnagel eingesprungen.

Von Hütter gab es jedoch wieder einmal Lob: „Er hat jetzt das dritte Spiel auf dieser Position gemacht. In den ersten 25 Minuten hat es nicht so gut ausgesehen. Es war aber stark, wie er sich als 18-Jähriger selbst gefangen hat. Er kann eine Option für die Zukunft sein, wenn er natürlich auch damit einverstanden ist.“

„Er will doch nur spielen“

Das ist er. Denn der Jungspund will einfach nur spielen.

„Ich bin auch schon lange in der Mannschaft, oft nicht zum Zug gekommen und es freut mich, dass ich jetzt spiele“, freut sich Lazaro, der vor fast zwei Jahren sein Bundesliga-Debüt gab und zuletzt wissen ließ, dass er deswegen möglicherweise Salzburg (auslaufender Vertrag 2015) verlassen könnte.

Auch wenn am Dienstag ÖFB-Teamchef Marcel Koller bei der Kaderbekanntgabe für die Spiele gegen Moldawien und Montenegro die Vorstellung Lazaro Verteidiger abwiegelte, könnte sie ob der mangelnden Tiefe auf der Position (nur Ex-Kollege Florian Klein spielt aktuell) konkreter werden.

„Vielleicht mache ich dem Flocki ein wenig Konkurrenz“, lacht Lazaro.

 

Aus Giurgiu berichtet Bernhard Kastler