news

Löw warnt vor Lewandowski

Löw warnt vor Lewandowski

Deutschland hat im ersten Auswärtsspiel seit dem WM-Titel in Brasilien drei Punkte im Visier.

Die Deutschen gastieren am Samstag (20.45 Uhr) in der EM-Qualifikation bei Lieblingsgegner Polen.

In bisher 18 Länderspielen gegen den Nachbarn hat das DFB-Team noch nicht verloren. Das soll sich auch im Nationalstadion von Warschau nicht ändern.

Letzte Pflichtspiel-Pleite in Warschau

"Manchmal packt der Gegner noch das eine oder andere Prozent mehr drauf, wenn er gegen den amtierenden Weltmeister spielt", warnte Deutschlands Teamchef Joachim Löw vor einer emotionalen Partie. Der 54-Jährige wirkt fokussiert wie vor dem Triumphzug in Brasilien. In ihrem Auftaktspiel in Gruppe D hatten die Deutschen Schottland mit 2:1 niedergerungen.

Die bisher letzte Pflichtspielniederlage für Löw hat es ausgerechnet in Warschau gesetzt - mit 1:2 im EM-Halbfinale 2012 gegen Italien. Damals war Italiens Stürmerstar Mario Balotelli mit zwei Toren zum Matchwinner avanciert. Polen verfügt mit Robert Lewandowski ebenfalls über einen Angreifer von Weltformat. Der 26-Jährige hat mit bisher vier Ligatreffern für seinen neuen Arbeitgeber Bayern München überzeugt.

"Einer der drei besten Stürmer der Welt"

Löw bezeichnete ihn als "einen der drei besten Stürmer der Welt", wollte die Polen aber nicht nur auf Lewandowski reduziert wissen. "Es reicht nicht, nur ihn aus dem Spiel zu nehmen", meinte der frühere Tirol- und Austria-Trainer. "Wir haben die ganze Mannschaft auf der Rechnung, zumal sie sicher auch vom eigenen Publikum in Warschau nach vorn getrieben werden."

Polen ist nach einem 7:0-Auswärtssieg gegen Gibraltar Tabellenführer, dazu stand die Vorbereitung der Deutschen unter keinem guten Stern. Der Ausfall von Spielmacher Mesut Özil wegen einer Bänderverletzung im Knie verlängerte die Verletztenliste, auf der mit Kapitän Bastian Schweinsteiger, Sami Khedira, Benedikt Höwedes, Marco Reus und Mario Gomez weitere große Namen stehen.

Neuer als Ersatzkapitän

Auch die Offensivspieler Andre Schürrle und Julian Draxler sind verspätet ins Training eingestiegen. Ersatzkapitän Manuel Neuer wollte Personalsorgen und personelle Veränderungen gegenüber dem WM-Kader nicht überbewerten. So ein Umbruch gehe nicht von heute auf morgen. "Dennoch haben wir jetzt ein Pflichtspiel vor der Brust. Ich denke, dass wir schon eine gute Leistung abrufen können", meinte der deutsche Torhüter.

In Quali-Spielen ist das DFB-Team unter Löw auswärts noch ungeschlagen. Die Polen wollen die deutsche Serie von 18 Pflichtspielen ohne Niederlage dennoch beenden. "Alles beginnt mit dem Glauben", beschwor Teamchef Adam Nawalka vor dem Spiel des Jahres das polnische Selbstvertrauen. "Wir werden uns nicht einschüchtern lassen", versprach Lewandowski, der bisher 23 Länderspieltore erzielt hat - vier davon alleine beim Kantersieg gegen Gibraltar.

Schottland gegen Georgien

Auch Irland ist gegen den Fußball-Zwerg am Samstag auf den zweiten Sieg aus. Schottland hat im Parallelspiel Georgien zu Gast. Albanien und Dänemark kämpfen im direkten Duell um die Tabellenführung in Gruppe I, Serbien muss nach Armenien. In Gruppe F hat Griechenland nach einer 0:1-Heimniederlage zum Auftakt gegen Rumänien bei Spitzenreiter Finnland die ersten Punkte im Visier. Die Rumänen empfangen Ungarn.

Neben Österreich sind am Sonntag auch wieder die Schwergewichte England und Spanien im Einsatz. Die Engländer wollen ihren makellosen Start mit zwei Zu-Null-Siegen in Estland prolongieren, Europameister Spanien steht vor einem Pflichtsieg in Luxemburg. "Es sind erst zwei Spiele gespielt, es ist noch nichts entschieden", beruhigte Teamchef Vicente del Bosque nach der überraschenden 1:2-Niederlage am Donnerstag in der Slowakei.