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Löw trotz schwachem Remis zufrieden

Löw trotz schwachem Remis zufrieden

Weltmeister Deutschland hat einen Stotterstart ins Länderspieljahr hingelegt. Beim 2:2 im Test gegen Australien konnte die DFB-Elf wenig überzeugen und nur dank eines späten Tors von Lukas Podolski eine Niederlage verhindern.

Im Hinblick auf das EM-Qualifikations-Spiel in Georgien am Sonntag ist Coach Joachim Löw aber nicht bange, hatte er doch Stammkräfte geschont und Dinge ausprobiert.

Löw: "Ein guter Test"

"Es war ein guter Test, wir können einige Erkenntnisse mitnehmen. Die Mannschaft wird die Spannung Richtung Georgien noch mal erhöhen. Da werden wir mit noch mehr Konzentration auftreten", versicherte der DFB-Trainer nach dem 2:2-Remis am Mittwoch vor 47.106 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion in Kaiserslautern. Das wird auch nötig sein.

Vor allem das Experiment mit der von Shkodran Mustafi, Benedikt Höwedes und Holger Badstuber gebildeten Dreierkette ging nicht wirklich auf, es gab viele Fehler. "Wir haben keinen Zugriff gehabt. Viele Dinge sind nicht so gelungen, wie wir uns das gewünscht hätten", musste Löw eingestehen.

Badstuber und Gündogan kehrten zurück

Positiv waren die beiden Treffer von Marco Reus (17.) und Podolski (81.), der mit jetzt 48 Länderspieltoren drittbester Torschütze der DFB-Geschichte ist. Zudem auch die DFB-Rückkehr der verletzt gewesenen Badstuber, der zur Pause mit einer Entzündung im Hüftbeuger ausgetauscht wurde, und Ilkay Gündogan.

Kapitän Bastian Schweinsteiger gab noch nicht sein Comeback, er wurde genauso wie der angeschlagene Goalie Manuel Neuer, Mats Hummels, Jerome Boateng, Thomas Müller und Toni Kroos für das Georgien-Spiel geschont.

"Mit dem Ergebnis können wir ganz gut leben. Wir wissen, dass wir am Sonntag eine andere Mannschaft auf dem Platz haben werden", sagte Ersatzkapitän Sami Khedira. Drei Punkte müssen in Tiflis jedenfalls her. "Wir sind ein bisschen im Hintertreffen. Das müssen wir wettmachen, aber das werden wir auch", blickte Löw optimistisch nach vorne.

Australien freut sich

Die Deutschen sind mit sieben Punkten aus vier Spielen für ihre Verhältnisse schwach in die Qualifikation gestartet, liegen hinter Polen (10) und Irland sowie vor Schottland (alle 7) auf Rang drei. Georgien hat erst drei Zähler auf dem Konto, der Tabellenfünfte gewann am Mittwoch einen Test gegen Malta 2:0.

Jubeln durfte Asienmeister Australien, der nach dem 2:1 in Mönchengladbach 2011 den nächsten Prestigeerfolg gegen Deutschland schaffte. "Von uns ging eine große Bedrohung für Deutschland aus", freute sich Australiens Trainer Ange Postecoglou, für dessen Truppe James Troisi (40.) und Mile Jedinak (50.) trafen.

Den Mittwoch noch lange in Erinnerung behalten wird auch Nicklas Bendtner. Der dänische Teamstürmer sorgte beim 3:2-Erfolg gegen die USA in Aarhus mit einem Triplepack im Alleingang für die Entscheidung. Dem 27-jährigen Wolfsburg-Angreifer gelangen zum ersten Mal überhaupt drei Treffer in einem Länderspiel, er hält nun bei 29 Teamtoren. Zum Vergleich: In seiner Vereins-Karriere hat er insgesmat erst 32 Liga-Treffer geschossen.