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Underdogs Wales und Island auf EM-Kurs

Underdogs Wales und Island auf EM-Kurs

Keinen Sieger hat am Freitagabend der EM-Quali-Schlager der Gruppe H zwischen Kroatien und Italien gebracht.

Wie schon das Hinspiel endete auch die Partie in Split, die wegen wiederholten Fehlverhaltens kroatischer Fans vor leeren Rängen ausgetragen werden musste, mit einem 1:1.

Damit führen die Kroaten die Tabelle weiter zwei Zähler vor den ebenfalls noch ungeschlagenen Italienern an.

Isländer drehen Spiel gegen Tschechen

In der Gruppe A gab es dagegen einen Führungswechsel, da Island im Spitzenspiel gegen Tschechien nach 0:1-Rückstand noch einen 2:1-Heimsieg feierte.

Wales schaffte indes dank Real-Madrid-Superstar Gareth Bale, der sein 50. Länderspiel mit dem Siegtreffer in der 25. Minute krönte, im Gruppe-B-Gipfel einen 1:0-Heimerfolg über den WM-Viertelfinalisten Belgien, der nun nach der ersten Niederlage drei Punkte Rückstand aufweist.

Bale nützte eine missglückte Kopfball-Rückgabe von Radja Nainggolan.

Auch ohne Fans hitzig

Obwohl die Zuschauer ausgeschlossen waren, herrschte in Split von Beginn weg eine hitzige Atmosphäre - zumeist wegen Mario Mandzukic.

Nachdem Davide Astori stümperhaft Darijo Srna gefoult hatte, scheiterte der Stürmer von Atletico Madrid vom Elferpunkt kläglich am angeschlagenen Italien-Goalie Gianluigi Buffon (7.).

Vier Minuten später wurde Italien dann zu Unrecht ein Tor von Stephan El Shaarawy wegen Abseits vom englischen Referee-Trio aberkannt.

Im direkten Gegenzug erzielte Mandzukic nach Vorarbeit von Champions-League-Sieger Ivan Rakitic das 1:0.

Nach 35 Minuten verschuldete dann Mandzukic im eigenen Strafraum ungeschickt einen Handselfer, den Lazio-Spieler Antonio Candreva mit einem frechen "Panenka-Heber" zum 1:1 in die Maschen setzte.

Ruhigere zweite Hälfte

In der zweiten Hälfte beruhigte sich das Geschehen etwas. Salvatore Sirigu, der zur Pause den immer stärker humpelnden Buffon ersetzen musste, geriet selten in Bedrängnis.

Kroatiens Kapitän Srna wurde dann kurz vor Schluss nach überflüssigen Fouls mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen (92.). Die Punkteteilung ging am Ende in Ordnung.

Das Remis half beiden, weil sich Verfolger Norwegen im Heimspiel mit einem 0:0 gegen Aserbaidschan blamierte. Bulgarien hat nach einem 1:0-Sieg auf Malta nur noch zwei Punkte Rückstand auf Platz drei, der zumindest zur Play-off-Teilnahme berechtigt.

Aufregung um Wilmots

Bei Belgien war es schon vor der Niederlage in Wales rund gegangen, da Teamchef Marc Wilmots Wunschtrainer von Schalke 04 gewesen war. Der frühere Mittelfeldstar zeigte sich über das Vorgehen seines Ex-Clubs verärgert.

Da aber Israel beim WM-Teilnehmer Bosnien-Herzegowina (mit Sturm-Graz-Legionär Anel Hadzic ab der 85.) 1:3 verlor, beträgt der Vorsprung der Roten Teufel auf Platz drei weiterhin zwei Zähler.

Zypern schloss dank drei Treffern von Nestor Mytidis mit einem 3:1-Pflichtsieg beim weiter punktelosen Schlusslicht Andorra punktemäßig zu den Israelis auf. Nur einen weiteren Punkt dahinter folgen die Bosnier auf Platz fünf.

Niederlande vermeiden weiteren Rückschlag

Die Niederländer vermieden einen weiterten Rückschlag und liegen nach einem glanzlosen 2:0-Sieg in Lettland in der Gruppe A nur noch drei Punkte hinter den Tschechen auf Platz drei.

Zwei Zähler dahinter lauert die Türkei nach einem mühsamen 1:0 beim Tabellenschlusslicht in Kasachstan auf Platz vier.

In Riga dauerte es aber bis zur 67. Minute, ehe der WM-Dritte gegen Lettland durch ein Tor von Joker Georginio Wijnaldum in Führung ging. Kurz darauf sorgte Luciano Narsingh (71.) für das beruhigende 2:0.

In Island erzielte Kolbeinn Sigthorsson (76.) den Siegtreffer für die Gastgeber. Zuvor war Aron Gunnarson (60.) der Ausgleich gelungen, nachdem Borek Dockal für Tschechien getroffen hatte (55.). Damit befindet sich Island wie Wales weiter auf bestem Wege zur erstmaligen EM-Endrunden-Teilnahme.