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Deutschland startet mit Sieg, Portugal blamiert sich

Deutschland startet mit Sieg, Portugal blamiert sich

Weltmeister Deutschland ist mit einem 2:1 (1:0) über Schottland in die EM-Qualifikation gestartet.

Die DFB-Elf sah sich allerdings kurzfristig mit dem Ausgleich konfrontiert, ehe Doppeltorschütze Thomas Müller (18., 70.) alles klar machte.

Portugal blamiert sich

Zwei weitere WM-Teilnehmer enttäuschten hingegen: Portugal blamierte sich gegen Albanien 0:1, auch Griechenland verlor gegen Rumänien 0:1.

Den höchsten Sieg des Abends feierte Polen, das UEFA-Neuling Gibraltar auswärts mit 7:0 (1:0) abfertigte.

Finnland wendete nach 0:1-Pausenrückstand auf den Färöern noch eine Blamage ab, setzte sich schließlich mit 3:1 durch.

Rudy feiert Startelf-Debüt

Tempo und Motivation beim Weltmeister waren trotz einer Schwächephase nach der Pause wieder ganz anders als beim Test-2:4 vier Tage zuvor gegen Argentinien.

Nach der Rückkehr von Jerome Boateng zeigte sich die Defensive wieder stabiler, wenn auch nicht fehlerfrei. Auf der rechten Defensivseite gab der Hoffenheimer Sebastian Rudy sein Startelfdebüt, links machte Erik Durm seine Sache besser als noch gegen den Vizeweltmeister. Wermutstropfen war die neuerliche Verletzung von Marco Reus, der schon die WM verpasst hatte.

Deutschland gab von Beginn an den Ton an, in der 8. Minute verpasste der völlig frei stehende Müller auf Flanke von Durm per Kopf das frühe Führungstor. Wenig später fing Gäste-Keeper David Marshall beim zweiten Kopfball-Versuch von Müller den Ball noch rechtzeitig ab, doch im dritten Anlauf war der Bayern-Stürmer endlich erfolgreich.

Die butterweiche Hereingabe von Rudy köpfelte Müller unhaltbar ein. Allerdings versäumten es Mario Götze und Co., sich noch vor der Pause mit dem eigentlich verdienten zweiten Treffer für ihren Angriffsschwung zu belohnen. Reus (22.), Toni Kroos (24.) und Andre Schürrle (27.) fanden allesamt gute Chancen vor.

Schottland nach der Pause stark

Der Außenseiter, der schon in der 14. Minute durch Barry Bannan gefährlich geworden war, verstärkte nach der Pause seine Angriffsbemühungen, die Löw-Elf ließ vorne die letzte Entschlossenheit vermissen.

Mit einem Fehlpass im Mittelfeld leitete Götze den zu diesem Zeitpunkt nicht unverdienten Ausgleich ein, bei dem Ikeci Anya seinem Gegenspieler Rudy entwischte und frei vor Neuer eiskalt blieb.

Nur vier Minuten später gelang Müller im Anschluss an eine Ecke von Reus aber das entscheidende 2:1.

Balaj lässt Albanien jubeln

In eine Blamage schlitterte hingegen Portugal. Ohne den angeschlagenen Superstar Cristiano Ronaldo agierte die Elf von Paulo Bento gegen Albanien zumeist ideenlos und kassierte eine 0:1 (0:0)-Schlappe.

Das entscheidende Tor gelang Bekim Balaj von Slavia Prag in der 52. Minute. Für Bento nach dem WM-Aus in der Gruppenphase ein neuerlich schwerer Rückschlag.

Kein Erfolg war auch dem neuen Griechenland-Coach Claudio Ranieri vergönnt.

Lewandowski in Torlaune

Gegen Rumänien geriet man in Athen schon in der zehnten Minute per Foul-Elfer und ein Tor von Ciprian Marica in Rückstand.

Nach dem Ausschluss Maricas mit Gelb-Rot (53.) konnten Dimitris Salpingidis und Co. selbst in Überzahl die Trendwende nicht mehr herbeiführen. Allerdings mussten die Griechen wegen einer UEFA-Strafe vor leeren Rängen spielen.

In der Deutschland-Gruppe D fiel das Bewerbsdebüt Gibraltars, Mangels adäquater Spielstätte ins portugiesische Faro ausgewichen, erwartungsgemäß aus.

Zwar hielt das Amateurteam, dessen Verband erst 2013 in die UEFA aufgenommen worden war, bis zur Pause den Rückstand in Grenzen (0:1), dann aber machten die Gäste kurzen Prozess. Bayern-Stürmer Robert Lewandowski steuerte vier Treffer zum 7:0-Kantersieg bei. (50., 53., 86., 92.).

Dänemark feiert Arbeitssieg

Dänemark ist mit einem 2:1 (0:0)-Arbeitssieg über Armenien in die EM-Qualifikation gestartet. Auch Irland, das in letzter Minute Georgien 2:1 (1:1) schlug, und Nordirland mit einem 2:1 (0:0) in Ungarn begannen die Qualiphase mit vollen Erfolgen.

Dortmund-Legionär Henrich Mchitarjan brachte Außenseiter Armenien in Kopenhagen in der 50. Minute in Führung, ehe der 19-jährige Pierre-Emile Höjbjerg von Bayern München eine Viertelstunde später mit einem sehenswerten Schuss aus 25 Metern den Ausgleich besorgte.

Der in der 74. Minute eingewechselte Thomas Kahlenberg von Bröndby IF rettete den Dänen zehn Minuten vor dem Ende nach einem schönen Zusammenspiel mit Nicklas Bendtner schließlich den Sieg. Salzburgs Außenverteidiger Peter Ankersen spielte bei den Dänen durch.

Irland zittert bis zum Schluss

In Gruppe D musste Irland in Georgien bis zum Schluss zittern. Mann des Spiels war Aiden McGeady mit einem Doppelpack. Der torgefährliche Mittelfeldspieler des FC Everton brachte das Team von Trainer Martin O'Neill in Tiflis in Führung (24.) und rettete kurz vor dem Abpfiff schließlich den glücklichen Dreier (90.). Tornike Okriashvili hatte zwischendurch den Ausgleich (38.) besorgt.

Einen echten Fehlstart erwischten die Ungarn von Salzburg-Tormann Peter Gulacsi in Gruppe F.

Nachdem Tamas Priskin, der Ex-Austrianer, der nie für die "Veilchen" spielte, die Hausherren eine Viertelstunde vor Schluss in Führung geschossen hatte (75.), wendeten die Nordiren dank der Treffer von Niall McGinn (81.) und Kyle Lafferty (88.) im Finish noch das Blatt.