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"Schweini" neuer Kapitän - Schneider wird Co-Trainer

Vor dem Beginn der EM-Qualifikation hat das deutsche Nationalteam zwei wichtige Personalentscheidungen bekanntgegeben.

Wenig überraschend wird Bastian Schweinsteiger neuer Kapitän des Weltmeisters. Der Mittelfeldspieler des FC Bayern beerbt damit Philipp Lahm, der seine DFB-Karriere nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft in Brasilien beendet hatte.

"Er und ich haben seit vielen Jahren ein sehr vertrauensvolles Verhältnis. Er hat eine große Akzeptanz innerhalb der Mannschaft und ist ein großer Kommunikator", begründet Teamchef Joachim Löw bei einer Pressekonferenz in Düsseldorf seine Entscheidung.

Vollstes Vertrauen in Schweinsteiger

Dass Schweinsteiger derzeit mit Patellasehnen-Problemen ausfällt und öfter mit Verletzungen zu kämpfen hat, sieht Löw nicht tragisch.

"Wenn es darauf ankommt, hat er immer Verantwortung übernommen. Er ist zwar jetzt verletzt, aber ich habe mit ihm letzte Woche gesprochen. Seine Verletzung ist nicht so schlimm, dass er jetzt monatelange ausfallen wird. Ich vertraue ihm da", meint der 45-Jährige.

Beim bevorstehenden Freundschaftsspiel gegen Argentinien am Mittwoch wird Manuel Neuer den Spielführer geben. Neben dem Torhüter befinden sich fortan Sami Khedira, Thomas Müller und Mats Hummels im Mannschaftsrat des Weltmeisters.

Alter Bekannter als Co-Trainer

Während die Neubesetzung der Kapitänsrolle wenig überraschte, hatten den neuen Co-Trainer wohl nur wenige auf dem Zettel.

Nachfolger von Hansi Flick, der zum Sportdirektor beim DFB aufsteigt, wird Thomas Schneider.

Der 41-Jährige trat im Sommer 2013 das Amt als Trainer des VfB Stuttgart an, wurde aber bereits im März 2014 nach einer Negativserie wieder entlassen.

Löw kennt Schneider noch als Spieler bei den Schwaben. "Er war hochtalentiert, wurde aber auch von vielen Verletzungen gebeutelt, hat sich früh mit dem Trainerjob beschäftigt und eine gute Ausbildung gemacht", weiß der Chefcoach die Qualitäten des früheren Innenverteidigers zu schätzen.

Schneider ab Oktober dabei

Groß unterscheiden werden sich die Aufgaben des neuen Assistenten von jenen des Vorgängers Flick nicht. "Er wird mit mir die Beobachtung einzelner Spieler übernehmen, besonders junge Spieler betreuen und auch Teile des Mannschaftstrainings übernehmen. Darüber hinaus wird er für mich ein wichtiger Ansprechpartner und Berater sein", erklärt Löw.

Zur Mannschaft wird Schneider aber erst im Oktober stoßen. "Diese Entscheidung wurde ganz bewusst so getroffen, damit wir davor mit den Spielern reden und Zeit haben, ihm unsere Spielidee näherbringen zu können", legt Löw viel Wert auf eine gründliche Vorbereitung.

Denn das Ziel ist nach dem Triumph in Rio klar: Das EM-Finale in Paris. Die Reise für Deutschland beginnt am kommenden Sonntag in Dortmund gegen Schottland.