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EURO 2012: Rekord-Preisgeld von 196 Mio. Euro

EURO 2012: Rekord-Preisgeld von 196 Mio. Euro

Der europäische Fußball-Verband  schüttet bei der Europameisterschaft von 8. Juni bis 1. Juli 2012 in Polen und der Ukraine ein Rekord-Preisgeld aus.

Wie die UEFA am Freitag bei einer Pressekonferenz wenige Stunden vor der Gruppen-Auslosung (18.00 Uhr) im Kunstpalast "Ukraina" in Kiew bekanntgab, werden im nächsten Jahr 196 Millionen Euro an die 16 Endrunden-Teilnehmer verteilt.

Das sind zwölf Mio. Euro mehr als 2008 in Österreich und der Schweiz und 73 Mio. Euro mehr als 2004 in Portugal.

Der Europameister 2012 kann auf eine Prämie von bis zu 23,5 Mio. Euro kommen.

7,5 Mio. Euro bei Finalsieg

Für den Finalsieg werden 7,5 Mio. Euro fällig. Dazu kommen das Antrittsgeld von 8,0 Mio. Euro pro Team (2008 waren es noch 7,5 Mio. Euro) sowie je eine Million für Siege in der Gruppenphase.

Für das Viertelfinale gibt es weitere zwei Millionen Euro, für das Halbfinale dann noch einmal drei Millionen Euro. Der Endspiel-Verlierer darf sich mit bis zu 20,5 Millionen Euro für seinen Turnierauftritt trösten.

Extra-Prämie für Gruppendritten

Die UEFA zahlt 2012 zum ersten Mal in der Turniergeschichte auch eine Extraprämie von einer Millionen Euro für die nach der Gruppenphase ausgeschiedenen Gruppen-Dritten.

Damit sollen jene Teams motiviert werden, "die keine Chance mehr haben, das Viertelfinale zu erreichen", hieß es in einem Schreiben der UEFA.

Deutsche können viel verdienen

Eine Rekordsumme würde es auch für die Spieler von Mitfavorit Deutschland geben. Für einen Triumph am 1. Juli 2012 im Endspiel von Kiew würde der Deutsche Fußball-Bund (DFB) 300.000 Euro pro Spieler ausschütten.

"Wenn die Mannschaft bei der EM erfolgreich spielt, worauf wir alle hoffen, wollen wir das gerne honorieren", hatte DFB-Präsident Theo Zwanziger nach der Festlegung der Prämie gesagt. Bei einem Gruppen-K.o. gingen die 23 Akteure von Teamchef Joachim Löw leer aus.

Vor der Auslosung hat es vor dem Olympiastadion in Kiew auch einen Protest gegen Prostitution und Frauenhandel in der Ukraine gegeben. Allerdings fiel der Protest ausgesprochen bescheiden aus:

Protest vor Auslosung

Nur vier Frauen der Protestgruppe "FEMEN" waren erschienen und wurden von einem enormen Medienaufgebot begleitet. Wenn im kommenden Sommer Tausende Touristen die Ukraine besuchen, würden Frauenhändler profitieren, erklärten sie ihren Antrieb.

Die Protestlerinnen wurden von der Miliz festgenommen und ins Gefängnis gebracht. In der Regel werden sie im Schnellverfahren zur Zahlung einer Strafe aufgrund einer Ordnungswidrigkeit, zumeist nicht mehr als 12 bis 15 Euro, verurteilt. "FEMEN" wurde 2007 von Anna Hutsol gegründet und macht seit Jahren mit Nacktprotesten auf die Lage der Frauen aufmerksam.