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Der "St. Patrick" unter den irischen Kickern

Der

Robert David Keane, besser bekannt als Robbie Keane, ist eine Ikone seines Fachs.

Der Wandervogel machte schon die eine oder andere Liga unsicher und verschaffte sich aufgrund seiner Treffsicherheit Weltruhm

Mit Irland greift der 31-jährige Stürmer bei der EURO 2012 nach den Sternen.

LAOLA1 weiß zehn Dinge über Robbie Keane:

  • Robbie Keane gibt sich auch abseits des grünen Rasens nicht mit Mittelmaß zufrieden und ist deshalb seit 2008 mit dem Model Claudine Palmer verheiratet. Unter anderem nahm sie an der Wahl zur „Miss Irland“ teil, kann aber auch auf eine einwandfreie Ausbildung und ein „Double first-class degree“ in Wirtschaft und Finanz verweisen. Sohn Robbie Keane junior wurde 2009 geboren.
  • Robbie Keane ist der erfolgreichste Torschütze, der jemals das Trikot der irischen Nationalmannschaft trug. Insgesamt netzte der mittlerweile 31-Jährige 53 Mal für sein Land. In punkto Länderspielen ist er mit 115 Einsätzen zwar Rekord-Feldspieler, doch Torhüter Shay Given hat 120 Länderspiele auf dem Buckel.
  • Seine Glanzzeit erlebte der Ire zweifelsohne bei Tottenham Hotspur, wo er von 2002 bis 2008 auf Torejagd ging. Nach einem Jahr bei Liverpool kehrte er 2009 aber erneut für zwei Jahre zu den Spurs zurück, allerdings inklusive Leihgeschäften zu Celtic Glasgow und West Ham United. Für Tottenham erzielte Keane in 291 Spielen 121 Treffer, womit er sich zum neuntbesten Scorer aller Zeiten krönte.
  • Unter dem Vorwand Golf zu spielen, organisierte Keane im Dezember 2009 für 16 Spurs-Spieler einen Trip nach Dublin. Anstatt sich dem seriösen Sport hinzugeben, feierten die Reisenden eine ausufernde Weihnachtsparty. Trainer Harry Redknapp bestrafte die Trunkenbolde mit je 22.000 Euro Geldstrafe und begründete dies folgendermaßen: „Es ist weitgehend bekannt, dass ich keine Weihnachtspartys genehmige und ich habe immer klar gemacht, dass Spieler sich beim Trinken mäßigen sollen.“ Trotz Zittern durfte Keane seine Kapitäns-Schleife behalten, ein Monat später wechselte er jedoch den Verein.

  • Keane war einer von zahlreichen Fußball-Profis, die viel Geld in ein Pyramiden-System steckten. Coventry-City-Spieler Michael McIndoe versprach durch das Investieren mehrerer Personen einen Gewinn von 20 Prozent pro Monat. Der Stürmer konnte der Verlockung nicht widerstehen und beteiligte sich mit 20.000 Dollar. Das Modell brach zusammen, viele Top-Spieler inklusive Keane verloren tausende Pfund.
  • Robert David Keane, wie er mit bürgerlichem Namen heißt, schnürte sich in seiner mittlerweile 15 Jahre andauernden Karriere für zehn Profi-Vereine die Fußballschuhe. Neben England spielte Keane auch in Italien (Inter), Schottland (Celtic) und den USA (Los Angeles Galaxy). Insgesamt gaben die Vereine zusammengerechnet rund 75 Millionen Pfund für die Transfers des Strafraumstürmers aus. In dieser Zeit soll er rund 14 verschiedenen Managern vertraut haben.

  • Mit Toren am Fließband steht Keane seit 15 Jahren auf der Fußballbühne, im Vitrinenschrank ist aber noch genug Platz für Titel. Denn außer dem Meistertitel zusammen mit David Beckham bei LA Galaxy 2011, durfte sich Keane nur Carling-Cup-Sieger mit Tottenham (2008) und U18-Europameister (1998) nennen. 2002 kam er zu seiner bisher einzigen WM-Teilnahme, bei der Irland im Achtelfinale scheiterte. Die EURO 2012 ist erst sein zweites Großereignis, er steht im 23-Mann-Kader.
  • Keane feierte seine Treffer auf eine ganz besondere Art. Der kreative Torjubel, zwar nicht so elegant wie jene seiner südamerikanischen Kollegen, war jedoch akrobatisch und sehenswert. Einem Rad ließ er einen Purzelbaum folgen, um anschließend entweder ein Gewehr oder Pistolen abzufeuern sowie mit Pfeil und Bogen zu hantieren.
  • Der irische Nationalstürmer reihte sich in die Liste der verrücktesten Sportler-Verletzungen ein. Auf dem Feld hatte Keane immer wieder mit Problemen zu kämpfen, der unrühmliche Höhepunkt ereignete sich jedoch beim Fernsehen. Als er im Jahr 1998 versuchte mit dem Fuß die Fernbedienung zu erreichen, riss er sich gleich mehrere Bänder und musste längere Zeit pausieren.
  • Bereits im Schulalter machte Keane in seinem Heimatort Tallaght auf sich aufmerksam und wurde prompt in die Hauptstadt zu Crumlin United transferiert. Als Angebote von Wolverhampton und Liverpool vorlagen, entschied er sich gegen sein Lieblingsteam - die „Reds“ -, da bei den Wolves die Chance größer war, zu Einsätzen zu kommen. Bereits mit 17 Jahren wurde er zum Topscorer des Klubs, debütierte mit 19 im irischen Nationalteam  - Coventry City ließ sich die Chance nicht entgehen. Fakt ist: Keane war mit sechs Millionen Pfund der teuerste Teenager in der Geschichte des britischen Fußballs.


Alexander Karper