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Wacker holt ersten Heimsieg und Tabellenführung

Wacker holt ersten Heimsieg und Tabellenführung

Wacker Innsbruck hat nach der fünften Runde der Ersten Liga am Freitagabend einigermaßen überraschend die Tabellenspitze übernommen.

Die Tiroler profitierten von Niederlagen des Kapfenberger SV und des LASK und arbeiteten sich durch ein 4:1 gegen Liefering vom dritten auf den ersten Rang vor. Kapfenberg unterlag St. Pölten zu Hause 1:3, die Linzer in Lustenau mit 1:2.

Für den hinter Kapfenberg nun drittplatzierten LASK war es die erste Pflichtspiel-Niederlage unter Trainer Oliver Glasner, wobei individuelle Fehler den Ausschlag gaben.

Punktelos blieb der FAC, der bei Austria Salzburg mit 1:2 auch das fünfte Saisonspiel verlor. St. Pölten verdrängte Liefering indes auf Rang acht.

In Tivoli-Stadion von Innsbruck durften sich die Fans über Pichlmann-Festspiele freuen. Der Routinier traf gegen Liefering dreimal. Lange Zeit wehrten sich die Jungbullen, ehe Armin Hamzic (39.) die Hausherren nach einem Eckball voran köpfelte. Pichlmann brachte die Tiroler kurz vor der Pause nach einer Hauser-Flanke im Stil eines Torjägers endgültig auf die Siegesstraße.

Nach Gelb-Rot für Lieferings Dayot Upamecano verwertete Pichlmann den Foulelfmeter (66.) zur Entscheidung, beim 4:0 keine drei Minuten später bewies der 34-Jährige dann auch bei einem "Lupfer" Gefühl im Fuß. Für Liefering war des die dritte Niederlage im dritten Auswärtsspiel, gegen Wacker war man zuvor in vier Spielen ungeschlagen gewesen. Wacker ist mit nun 13 Toren auch die Torfabrik der zweithöchsten Spielklasse.

Austria Klagenfurt hat sich in der Ersten Liga in der oberen Tabellenregion festgesetzt. Nach einem 1:0-Heimsieg gegen den SC Wiener Neustadt am Freitag hält der Aufsteiger wie Tabellenführer Wacker Innsbruck bei zehn Zählern. Mit dem Duo ebenfalls punktegleich sind Kapfenberg und der LASK.

Wiener Neustadt hat hingegen weiter nur einen Zähler gesammelt und in fünf Saisonrunden noch kein Tor geschossen. Die nun ligaübergreifend bereits 19 Heimspiele ungeschlagenen Klagenfurter taten sich gegen die Niederösterreicher lange Zeit schwer. Nach einer ereignisarmen ersten Spielhälfte legte die Austria nach Seitenwechsel einen Gang zu und wurde belohnt. Patrik Eler (57.) köpfelte nach Vorlage von Sandro Zakany zu seinem dritten Saisontor ein, es war die erste wirkliche Torchance der Partie.

Die Gäste mühten sich dennoch weiter und kamen in der 88. Minute fast zum Ausgleich: Der diese Woche von Sturm Graz ausgeliehene Danijel Klaric konnte den Ball aber nicht im Tor platzieren.

In Lustenau produzierten die Gäste aus Linz bereits in der 5. Minute einen klassischen Fehlstart. Innenverteidiger Christian Ramsebner leistete sich einen eklatanten Fehlpass, Julian Wießmeier vollendete zur Vorarlberger Führung. Der ohne den nach einer Ohrenentzündung noch nicht voll fitten Dogan Erdogan angetretene LASK ließ sich davon aber nur kurz beirren und schaffte nach einer Standardsituation den raschen Ausgleich.

Nach einem Freistoß ließ Rene Gartler abklatschen, Thomas Fröschl vollendete (12.). Wer sich danach überlegene Gäste erwartet hatte, wurde aber überrascht. Lustenau hielt die Partie völlig offen und profitierte schließlich in der 89. Minute von einem weiteren Patzer des Favoriten. Mario Reiter verdribbelte sich am eigenen Strafraum, Wießmeier staubte zu seinem zweiten Treffer an diesem Abend ab.

Der vormalige Tabellenführer Kapfenberg war gegen St. Pölten bereits zur Pause bedient. 3:0 führten die Niederösterreicher nach 45 Minuten, wobei sie deutlich effizienter zu Werke gingen als die Steirer. Dimitry Imbongo fand für den KSV beste Chancen zum 1:0 und 1:1 vor, jeweils postwendend schlug St. Pölten aber zu.

Dem 1:0 durch Lukas Thürauer (15.) ging ein haarsträubender Fehler von Manfred Gollner voraus, der über den Ball stolperte. Beim 2:0 durch Jefferson (36.) machte dann Toshiro Yatsuzuka keine gute Figur. In der Schlussminute der ersten Spielhälfte legte Florian Mader nach einem Eckball weiter nach. Nach der Pause präsentierte sich die Partie zunehmend zerfahren. Kapfenberg warf nach dem 1:3 durch Sergi Arimany (69.) noch einmal alles nach vorne, der Anschlusstreffer blieb aber aus.

Die Salzburger Austria holte in Schwanenstadt den zweiten Saisonsieg, wobei Somen Tchoyi der Matchwinner für den Aufsteiger war. Der Treffer des Kameruners in der 56. Minute hätte jedoch nicht zählen dürfen. Tchoyi stoppte den Ball nach einem weiten Ball eher mit dem Oberarm, sein Abschluss war dennoch absolut sehenswert.

Die Wiener drückten danach auf den Ausgleich, kassierte aber per Foulelfer noch das zweite Gegentor. Ibrahim Bingöl (87.) verwertete, nachdem Tino Casali Leonhard Kaufmann zu Fall gebracht hatte. Lukas Mössner gelang Sekunden vor dem Schlusspfiff nur noch Resultatskosmetik für die Elf von Peter Pacult. Austria Salzburg ist ligaübergreifend nun bereits 18 Heimspiele ungeschlagen.