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St. Pölten müht sich zum Derbysieg

St. Pölten müht sich zum Derbysieg

Dem SKN St. Pölten ist die Generalprobe für das Rückspiel der zweiten Qualifikationsrunde für die Fußball-Europa-League geglückt. Die St. Pöltner besiegten den SV Horn am Montag zum Auftakt ihrer Erste-Liga-Saison mit 3:0 (1:0). Die Tore in einer lange Zeit bei weitem nicht so klaren Partie erzielten Daniel Segovia aus einem Elfmeter (43.), Konstantin Kerschbaumer (93.) und Bernhard Fucik (95.).

Schon am Freitag sind Mattersburg, Aufsteiger LASK Linz und Liefering mit Siegen in die neue Saison gestartet. Einzig zwischen Austria Lustenau und Aufsteiger FAC gab es beim 0:0 kein Tor.

Die St. Pöltner übernehmen auch gleich die Spitze der Tabelle, müssen sich diese aber mit den Lieferingern teilen.

Die St. Pöltner vermochten im Niederösterreich-Derby lange nicht wirklich zu überzeugen, hatten in der Anfangsphase einiges Glück.

Mit der bei der WM eingesetzten Torlinientechnologie hätten die Horner womöglich schon nach zwei Minuten jubeln dürfen. Einen Ball des richtig gestarteten Mario Kröpfl kratzte Tomas Wisio von der Linie. Der Ball hatte diese aber wohl bereits in vollem Umfang überschritten (3.).

Die Horner waren die gefährlichere Mannschaft, das Tor machte aber der Europacup-Starter. Nach einer ungeschickten Attacke von Horn-Kapitän Aleksandar Djordjevic kam Dominik Hofbauer zu Fall, Segovia verwertete den Elfmeter sicher ins linke Eck (43.). Der vom Bundesligisten WAC nach St. Pölten zurückgekehrte Spanier hatte schon vergangene Woche im Hinspiel bei Botew Plowdiw (1:2) per Kopf das so wichtige Auswärtstor erzielt.

Dieses lässt den Cupfinalisten bei der ersten Europacup-Teilnahme überhaupt vom Aufstieg träumen. Im Finish tankten die St. Pöltner mit zwei weiteren Toren noch einmal Selbstvertrauen für das Rückspiel gegen die Bulgaren am Donnerstag (21:05 Uhr). Kerschbaumer wurde bei einem Klärungsversuch von Horns Nico Antonitsch angeschossen, Fucik schloss ein Solo erfolgreich ab. Hofbauer hatte zuvor auch noch die Stange getroffen (90.).

Horn hatte durch Nacho Casanova auch nach Seitenwechsel noch einige Großchancen. Die Waldviertler starteten damit auch ihre dritte Saison in der zweithöchsten Spielklasse mit einer Niederlage. In St. Pölten haben die Horner in fünf Erste-Liga-Duellen erst einen Punkt geholt.

Vor nur rund 2.700 Zuschauern auf der Linzer Gugl sorgte Neuverpflichtung Dorta mit einem wohl haltbaren Weitschuss (8.) für den perfekten Beginn des LASK.

Der 18-Jährige gab auch die Vorlage zum 2:0 durch einen Kopfball des 37-jährigen Oldies Hieblinger (24.), der wenig später angeschlagen ausscheiden musste.

Zwischenzeitlich hatte ein zu zögerlicher Ronivaldo aus wenigen Metern die große Chance auf den Ausgleich vergeben (18.), noch vor der Pause gelang dem Brasilianer nach einem Geschenk der mehrmals schwächelnden Linzer Defensive aber doch der Anschlusstreffer (37.).

Die "Falken" starteten besser in die zweiten 45 Minuten. Wendler vergab nach gut einer Stunde aber die Riesenchance auf den Ausgleich, legte auf Ronivaldo ab, anstatt selbst zu schießen (58.).

Bei großer Hitze flachte die ausgeglichene Partie mit Fortdauer deutlich ab, erst im Finish traten noch einmal KSV-Akteur Grigic (85.) und LASKler Erbek (89.) mit gefährlichen Freistößen in Erscheinung.

Dorta ist der entscheidende Mann auf der Linzer Gugl
Mattersburg dominierte im Duell mit Absteiger Innsbruck die Anfangsphase klar und trat durch einen Stangenschuss Onisiwos (6.) schon früh gefährlich in Erscheinung.

Ibser nutzte schließlich aus leicht abseitsverdächtiger Position einen schweren Abwehrpatzer von Djokic zur Führung (16.), die vor der Pause nicht mehr in Gefahr geriet.

Zwar starteten die Gäste von Michael Streiter gut in die zweite Hälfte und klopften durch Gründler (49.) auch an der Stange an, fingen sich in der 55. Minute aber das 0:2 ein. Zudem machte Mattersburg-Goalie Küster zwei gute Chancen von Gründler (67.) und Vuleta (81.) zunichte.

In Hartberg erarbeitete sich Liefering nach ausgeglichenem Beginn sukzessive die Hoheit, Quaschner (23.) und Dovedan (41.) sorgten für die höchst verdiente 2:0-Pausenführung der Salzburger.

Hartberg konnte auch die kleine Chance auf die Trendwende nicht nutzen, Kapitän Günter Friesenbichler scheiterte nach gut einer Stunde vom Elferpunkt an Goalie Bredlow (63.).

Schließlich verloren die Steirer innerhalb von zwei Minuten mit Löffler (Rot/Torraub(68.) und Prskalo (Gelb-Rot/69.) gleich zwei Akteure, Quaschner sorgte per Elfer für das 3:0 (69.) und die Vorentscheidung.

Zuvor hatten die Steirer schon am Transfermarkt höchst unglücklich agiert. Einen Tag vor Ligastart trennte sich der Club vom kroatischen Trainer Ivo Istuk aufgrund der Sprachbarriere. Erst ein Monat davor hatte Istuk Bruno Friesenbichler abgelöst - und der saß am Freitag wieder auf der Bank.

Im nun doch freigegebenen Lustenauer Reichshofstadion lieferte Aufsteiger FAC den meist überlegenen, aber offensiv zu ungefährlichen Hausherren einen beherzten Kampf und vergab durch Pittnauer sogar die Riesenchance auf die Führung (38.).

Während sich die Wiener am Ende über einen Punkt freuen durften, muss sich die Austria klar steigern, wenn man um den Aufstieg mitreden will.