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SVM mit Ausrufezeichen im Titelkampf

SVM mit Ausrufezeichen im Titelkampf

Mattersburg ist im Aufstiegskampf der Fußball-Erste-Liga weiterhin in der Pole Position.

Die Burgenländer gewannen am Freitagabend das vorletzte Saisonduell mit dem LASK deutlich 3:0 und vergrößerten den Vorsprung auf den Konkurrenten aus Oberösterreich nach 23 von 36 Spielen auf vier Punkte. Für die Entscheidung sorgte Markus Pink mit einem Triplepack (45.+1, 45.+3, 50./Elfmeter) im Alleingang.

Die Burgenländer machten durch den dritten Sieg im dritten Frühjahrsspiel aber nicht nur einen weiteren Schritt in Richtung Aufstieg, sondern rückten auch dem Meistertitel einen Schritt näher.

Da der nicht aufstiegsberechtigte Verfolger Lieferung beim 1:1 in Grödig gegen St. Pölten Punkte liegen ließ, beträgt der Vorsprung der Mattersburger auf die Salzburger jetzt zwei Zähler.

Spannung im Abstiegskampf

Der Abstiegskampf in der Ersten Liga ist am Freitag noch spannender geworden.

Das bisherige Schlusslicht Hartberg setzte sich bei Austria Lustenau 4:0 durch und gab die "Rote Laterne" an Wacker Innsbruck ab.

Für die Tiroler, die 0:0 beim FAC spielten, gab es aber auch positive Nachrichten, schmolz doch der Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz, den Lustenau einnimmt, auf zwei Punkte.

St. Pölten und Liefering remisieren

Der FAC hat nach 23 Spielen nur einen Vier-Punkte-Polster auf das Tabellenende. Einen Punkt mehr hat der Sechste St. Pölten nach einem 1:1 in Grödig gegen den vorübergehenden Leader Liefering auf dem Konto.

Der Vierte Kapfenberg trennte sich auswärts beim Fünften Horn mit einem 1:1-Remis. Auch die beiden Teams haben den Klassenerhalt noch lange nicht sicher, haben sie doch nur sieben bzw. sechs Zähler Luft zu Platz zehn.

Pink sorgte vor rund 5.000 Zuschauern im Pappelstadion innerhalb kürzester Zeit für die Entscheidung, traf kurz vor dem Pausenpfiff sowie gleich nach Wiederbeginn.

LASK-Goalie Pavao Pervan hatte einen Abschluss des Mattersburg-Stürmers in der 35. Minute noch gehalten, war bei der zweiten Topchance von Pink aber machtlos. Der traf nach Novak-Flanke ins kurze Eck (45.+1.).

Dem noch nicht genug schloss der 24-Jährige auch eine schöne Kombination über Karim Onisiwo und Michael Perlak aus kürzester Distanz zum 2:0 (45.+3) ab.

Umstrittener Elfer zum 3:0

Zu Beginn der zweiten Hälfte hatten die Gastgeber auch das nötige Glück. Schiedsrichter Markus Hameter pfiff nach einem Zweikampf von Shawn Barry mit Onisiwo im Strafraum einen durchaus umstrittenen Elfmeter. Da ein Linzer zu früh in den Strafraum gelaufen war, musste der von Pervan gehaltene und von Pink getretene Elfmeter wiederholt werden.

Beim zweiten Versuch gab sich Pink keine Blöße mehr, traf souverän zum 3:0 (50.). Der gebürtige Kärntner hält damit schon bei neun Saisontoren.

Die Burgenländer hätten gleich darauf bei einem parierten Perlak-Schuss (53.) beinahe weiter nachgelegt. Die Linzer gaben aber nicht auf und hätten sich zumindest den Ehrentreffer verdient gehabt.

Christopher Drazan, der schon vor der Pause (17.) die da einzige Chance der Gäste vorgefunden hatte, scheiterte aber einmal mehr (60.) an Mattersburg-Tormann Markus Kuster.

Beide Teams lassen Chancen liegen

Spätestens in der 70. Minute hätte das 1:3 fallen müssen, Florian Templ knallte den Ball aber aus kurzer Distanz an die Stange. Die letzte Chance fanden die Mattersburger vor, Onisiwo schoss aber stümperhaft alleine vor Pervan drüber (90.). Standing Ovations gab es vom Publikum gleich darauf aber klarerweise trotzdem.

Für die Truppe von Chefcoach Ivica Vastic war es schon der fünfte Sieg in Folge. Gegen den einzig verbliebenen Aufstiegskonkurrenten aus Linz war es der erste Erfolg nach drei Niederlagen im direkten Duell ohne Torerfolg en suite. Für Mattersburg geht es schon am Dienstag beim Achten Lustenau weiter, der LASK empfängt den Fünften Horn.

Lustenau und Hartberg sorgten im Reichshofstadion vor allem vor der Pause für eine absolut packende Partie. Die Steirer profitierten dabei von einer äußerst schwachen Defensivleistung der Vorarlberger. Christoph Kröpfl traf nach schöner Aktion per Kopf via Innenstange zum 1:0 (12.).

Nach einem Ellbogencheck von Christoph Stückler gegen Hartberg-Stürmer Günter Friesenbichler gab es Elfmeter für die Gäste, den Danijel Prskalo souverän verwertete (30.). Friesenbichler musste nach dem Schlag gegen die Schläfe etwas benommen vom Feld.

Die Lustenauer drückten in der Folge vehement auf den Anschlusstreffer, den allerdings mehrmals Hans-Peter Berger und auch die Stange bei einem Schreter-Direktcorner (43.) verhinderten.

Berger glänzt, Hartberg trifft

Die Gäste zeigten hingegen weiter große Effizienz. Lukas Ried traf überlegt ins Kreuzeck zum 3:0 (44.). Nach dem Seitenwechsel blieb die Wende der Lustenauer aus, war die Luft draußen.

Die Hartberger, die durch Prskalo (83.) auch noch ein viertes Tor erzielten, setzten ihren Aufwärtstrend mit vier Punkten aus zwei Spielen nach dem 1:1 zuletzt gegen Horn fort.

Auf Lustenau-Coach Mladen Posavec kommen hingegen nach der dritten Niederlage 2015 harte Zeiten zu.

In Wien waren spielerische Highlights im "Krisen-Duell" Mangelware. Der Bundesliga-Absteiger aus Innsbruck enttäuschte dieses Jahr einmal mehr, erkämpfte sich aber gegen einen ebenbürtigen Gegner zumindest den ersten Punkt im Frühjahr sowie nach insgesamt vier Niederlagen hintereinander.

Für den FAC war es der erste Punktgewinn nach drei Niederlagen en suite.

In Lieferings neuer Heimstätte, dem DAS.GOLDBERG Stadion in Grödig, sahen die wenigen Zuschauer eine ziemlich ausgeglichene Partie. Die "Jungbullen" gingen durch Mathias Honsak (67.) in Führung.

Nach Gelb-Roter Karte für Alexander Joppich (75.) wegen wiederholten Foulspiels schafften die Niederösterreicher durch Lukas Thürauer noch den leistungsgerechten Ausgleich (76.).

Am Ende waren die Gäste auch noch dem Siegtreffer näher, sie beendeten damit Lieferings drei Partien andauernde Siegesserie.

Die Horner durften sich im Duell mit dem KSV vor eigenem Publikum über einen Traumstart freuen, traf doch Osman Bozkurt schon in der zweiten Minute zum vierten Mal diese Saison.

Dank einem sehenswerten, direkt verwandelten Corner von Andreas Lasnik (29.), seinem ersten Erste-Liga-Tor, nahmen die 2015 noch unbesiegten Obersteirer aber einen Punkt mit nach Hause und verteidigten Rang vier erfolgreich.