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Austria Lustenau baut die Führung aus

Austria Lustenau baut die Führung aus

Austria Lustenau feiert in der 7. Runde der Ersten Liga den sechsten Sieg.

Das Team von Helgi Kolvidsson gewinnt bei Blau-Weiß Linz klar mit 4:2. Sascha Boller spielt sich mit drei Assists in den Vordergrund.

Neuer Tabellenzweiter ist der SV Grödig. Die Hütter-Elf schlägt St. Pölten im Verfolger-Duell auswärts 3:0.

Weiterhin ohne Sieg in der Ersten Liga bleibt der KSV. Der Absteiger verliert das Gastspiel beim FC Lustenau 0:2. Mit demselben Ergebnis entführt Horn drei Punkte aus Hartberg.

Dank eines Laste-Minute-Treffers vom Elfmeterpunkt gelingt der Vienna gegen unglückliche Altacher der erste Saisonsieg.

 

Blau-Weiss Linz - Austria Lustenau 2:4 (1:3)

Mit einem verdienten 4:2 (3:1)-Erfolg beim saisonübergreifend seit zehn Pflichtspielen sieglosen FC Blau-Weiß Linz hat Spitzenreiter SC Austria Lustenau auch in der 7. Runde seinen Nimbus der Unbesiegbarkeit und die "weiße Weste" in der Fremde behalten. Zwischenbrugger (7.), Kampel (13.) und Thiago Silva (15.) legten früh den Grundstein zum sechsten Dreier der Gäste, die ihren Vorsprung in der Tabelle ausbauten. Huspek und Hartl trafen für den Tabellenachten, der damit seinen "Vorarlberg-Komplex" behielt und das dritte Heimspiel in Folge gegen ein Team aus dem Ländle verlor.

Der vor Selbstbewusstsein strotzende Spitzenreiter, bei dem Boller für den angeschlagenen Dunst in die Start-Elf rückte und früh mit zwei Assists glänzte, übernahm vom Anpfiff das Kommando. Und wurde von den auf drei Positionen veränderten und verunsichert wirkenden Linzern in der Anfangsviertelstunde regelrecht zum Toreschießen eingeladen. Der "Austria-Torexpress" rollte im Eilzugtempo, und Zwischenbrugger (7.) mit sattem Flachschuss von halbrechts (5. Saisontor), Kampel per Kopf nach Boller-Freistoß (13.) sowie Solo-Stürmer Thiago Silva (6. Saisontor), der nach Boller-Querpass nur noch ins leere Tor vollenden musste (15.), kamen allesamt freistehend zum Abschluss.

Nach einer Viertelstunde war damit bereits das Frühjahrsresultat (0:3 im April an gleicher Stätte) hergestellt. Blau-Weiß-Coach Thomas Weissenböck reagierte auf den "Anfangs-Spuk", brachte in der 23. Minute zwei Neue, von denen Huspek für viel Schwung sorgte und nach feiner Einzelleistung sogleich zum 1:3 (29.) traf. Keeper Kofler kassierte damit heuer das erste Auswärtsgegentor.

Nach der Pause hielten die abgeklärten Gäste die Oberösterreicher kontrolliert auf Distanz. Abwehrspieler Stückler stellte per Kopf nach Roth-Eckball den alten Abstand wieder her (53.), Hartl verkürzte nach prächtiger Vorarbeit von Huspek zum 2:4-Endstand (58.).

FC Lustenau - Kapfenberger SV 2:0 (1:0)

Der Kapfenberger SV bleibt der schlechteste Bundesligaabsteiger der vergangenen zehn Jahre. In der siebenten Runde der Fußball-Erste-Liga kassierten die Steirer am Freitag beim 0:2 (0:1) gegen den FC Lustenau die dritte Niederlage und halten weiterhin bei nur vier Zählern. Der erneut schwache Nachzügler aus der Steiermark ging durch Tore von Daniel Luxbacher (23.) und einen von Enes Novinic verwandelten Foul-Elfer (85.) k.o., musste aber rund eine halbe Stunde zu zehnt spielen.

Während Lustenau erstmals in dieser Saison auch zu Hause über einen Dreipunkter jubeln durfte und sich vor dem Abendspiel zwischen Vienna und Altach auf Rang vier vorarbeitete, ist Kapfenberg saisonübergreifend bereits zwölf Partien en suite bzw. seit 21. April ohne Sieg.

Die Steirer hatten ihr Feuer eigentlich schon in den ersten vier Minuten verschossen, nachdem FC-Goalie Lukse zwei Chancen von Ramos und Elsneg vereitelt hatte. Beim ersten Gegentor präsentierte sich die Von-Heesen-Elf defensiv desolat, nach vorne ging in der Folge einer spielerisch mäßigen Partie nur mehr wenig. Als Wolf wegen wiederholten Foulspiels nach gut einer Stunde (63.) Gelb-Rot sah, war der Abend gelaufen.

SKN St. Pölten - SV Grödig 0:3 (0:1)

 Grödig-Trainer Adi Hütter wollte "Geschichte schreiben" und als erster Punkte aus der neuen NV-Arena in St. Pölten entführen. Und das gelang ihm und seinem Team am Freitag durch eine engagierte und vor allem sehr disziplinierte Mannschaftsleistung letztendlich auch. Mit dem 3:0-Erfolg im Spitzenspiel überholten die Salzburger die Niederösterreicher in der Tabelle und sind nun mit fünf Punkten Rückstand erster Verfolger von Spitzenreiter Austria Lustenau.

Die 3.800 Zuschauer sahen vom Start weg eine flotte Partie, in der die Gäste die ersten Rufzeichen setzten. Zuerst war es Öbster, der mit einem Weitschuss SKN-Keeper Christoph Riegler prüfte, dann rettete Peter Brandl nach einem Kopfball von Tai auf der Linie. Die Führung gelang dann unter kräftiger Mithilfe von Torhüter Riegler, der sich von einem seitlichen Freistoß von Thomas Salomon aus gut 30 Metern überraschen ließ.

Das 0:1 war ein Weckruf für die Hausherren, denn in der nächsten Aktion verfehlte Rödl per Kopf nur denkbar knapp. Kurz darauf scheiterte Gorka per Kopf an Kevin Fend. Nach der Pause ging es in dieser Tonart weiter. St. Pölten drängte auf den Ausgleich, Kerschbaumer vertändelte jedoch alleine im Strafraum. Aber dann folgte der nächste Tiefschlag: In der 51. Minute versuchte es Öbster aus der Entfernung - und wieder ließ sich Riegler überraschen, womit es 2:0 für die Salzburger hieß.

Die St. Pöltner fanden auch in der Folge kein Mittel, die gut organisierte Defensive der Grödiger zu knacken. Dafür setzten diese in der 82. Minute noch einen drauf - und wieder war es ein Heber aus großer Entfernung: Tai versuchte sein Glück, und Riegler schaute zum dritten Mal an diesem Abend ganz schlecht aus.

TSV Hartberg - SV Horn 0:2 (0:1)

Der stark gestartete TSV Hartberg hat am Freitagabend in der siebenten Runde der Erste Liga einen Rückschlag erlitten. Die Steirer mussten sich vor 1.200 Zuschauern Aufsteiger SV Horn verdient mit 0:2 (0:1) geschlagen geben und kassierten die erste Niederlage nach vier Partien. Sandro Gotal war mit einem Doppelpack (23., 58.) der Matchwinner für die Truppe von Chefcoach Michael Streiter.

Nach einem gegenseitigen Abtasten taten die Horner mehr für das Spiel und wurden auch belohnt. Nach weiter Dilic-Flanke traf der am langen Eck stehende Gotal mit einem Volleyschuss wuchtig ins Kreuzeck (23.). Zudem musste sich Hartberg-Tormann Rindler bei einem Zulechner-Schuss auszeichnen (32.).

Die Gastgeber wachten erst kurz vor der Pause auf, ein Adilovic-Freistoß ging genauso daneben (40.) wie ein Tieber-Abschluss nach Parapatits-Vorarbeit (45.+1).

Nach dem Seitenwechsel fanden die Steirer kein Mittel, um sich in Szene zu setzen, die Niederösterreicher hatten die Partie im Griff und ließen keinen Zweifel über den Sieger aufkommen. Für die endgültige Entscheidung sorgte abermals Gotal, der seine Goalgetter-Qualitäten nach Pantic-Hereingabe neuerlich unter Beweis stellte (58.). Rindler konnte nicht mehr entscheidend abwehren.

Die Horner, die sich zuletzt zu Hause mit 1:1 von Blau-Weiß Linz getrennt hatten, präsentierten sich damit einmal mehr als auswärtsstark, haben sie doch bereits sieben Punkte in der Fremde geholt.

Vienna - SCR Altach

First Vienna FC - SCR Altach 2:1 (1:0)

 Die Vienna hat den ersten Saisonsieg gefeiert. In der siebenten Runden setzten sich die Wiener gegen Altach dank eines Foul-Elfmeters in der Nachspielzeit gegen Altach mit 2:1 (1:0) durch, kletterten auf Rang acht und gaben die Rote Laterne an Bundesligaabsteiger Kapfenberg ab. Altach musste etwas unglücklich die vierte Niederlage hinnehmen, der Rückstand des Fünften auf Leader Austria Lustenau wuchs auf bereits zehn Punkte an.

Die Vienna, bei der Kapitän Dospel gesperrt fehlte, erwischte einen idealen Start und eine indisponierte Vorarlberger Defensive: Altach vertändelte nach einer Vienna-Ecke den Ball, Dober - der allerdings im Abseits war - bediente per Flanke schließlich ideal Hinterseer, der zum 1:0 einköpfelte. Erst nach und nach kamen die favorisierten Gäste, die ebenfalls ohne ihren verletzten Kapitän Netzer antreten mussten, in Fahrt. Die Vienna benötigte schließlich die Hilfe von Schiedsrichter Schüttengruber, der den vermeintlichen Ausgleich durch Schösswendter wegen eines angeblich vorangegangenen Fouls aberkannte (33.), und von Fortuna. Die verhinderte mehrmals das 1:1, etwa als Schösswendter kurz vor der Pause die Stange traf.

Nach der Pause gestaltete die Vienna das Spiel ausgeglichener. Altach dominierte dennoch, zeigte aber wenig Kreativität und keine Chancen. In einer turbulenten Schlussphase versenkte dann Aigner nach einem Foul den Ball vom Elfmeterpunkt (79.), die Gäste drängten in der Folge auf den Siegtreffer. In der Nachspielzeit zog Altach-Goalie Kobras aber die Notbremse gegen Becirovic, der selbst zum Siegtreffer verwandelte.