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LASK muss in den Amateurfußball

LASK muss in den Amateurfußball

Der LASK erhält endgültig keine Lizenz für die neue Saison 2012/13.

Die dritte und letzte Instanz im Lizenzierungsverfahren, das Ständig Neutrale Schiedsgericht, weist die Klage der Linzer ab.

Damit müssen die Oberösterreicher aus der Ersten Liga absteigen.

Schiedsgericht gibt Bundesliga Recht

"Das Schiedsgericht teilt die Meinung des Prüfungskomittees, wonach die Dokumentation des Prüfungsergebnisses durch den Abschlussprüfer nicht ausreichend gegeben war", schildert der Linzer Anwalt, Klaus Steiner, nach dem Urteil des Gerichts.

Der schwarz-weiße Steuerberater Thomas Kablar hält dazu fest: "Die Klage wurde abgewiesen, weil aus den vom Abschlussprüfer übermittelten Unterlagen das Prüfungsergebnisses nicht ausreichend ableitbar war. Der Spruch des Protestkomittees wurde damit vom Schiedsgericht bestätigt und die Prüfung der Erfüllung der finanziellen Kriterien wurde demnach im heutigen Verfahren nicht mehr erörtert."

Pangl findet es "schade"

Der Profi-Fußball verliert mit dem LASK nicht irgendeinen Klub, das weiß auch Bundesliga-Vorstand Georg Pangl: "Es ist schade, dass so ein Traditionsverein aus der Bundesliga ausscheidet. Die Entscheidung des Ständig Neutralen Schiedsgerichtes gilt es zu akzeptieren."

Der Klub des umstrittenen Präsidenten Peter-Michael Reichel hatte die Spielgenehmigung in erster und zweiter Instanz seitens der Bundesliga nicht bekommen, da unter anderem Unterlagen fehlten (etwa wurde der Abbau des negativen Eigenkapitals nicht ausreichend dargestellt) und Formalfehler vorlagen.

LASK in die Regionalliga

Nun geht es für die Linzer ab in den Amateur-Fußball, genauer gesagt in die Regionalliga Mitte.

"Das ist gemäß eines ÖFB-Beschlusses 2009 klar geregelt, wonach der Letzte der zweithöchsten Leistungsstufe in die dritthöchste absteigt", heißt es seitens des OÖFV auf Nachfrage von LAOLA1. "Vorbehaltlich, der LASK will nicht."

Nachdem die Linzer keine Lizenz erhalten haben, wurden sie automatisch an die letzte Reihe gereiht. Damit steigen vier Teams aus der RL-Mitte ab, weiters hat das Konsequenzen für die weiteren Ligen im OÖ-Unterhaus.

Schachner: "LASK wurde fallengelassen"

Mit welchem Team der LASK im Unterhaus aufgeigt, ist indes völlig offen. Es gibt zwar auch Spielerverträge, wie etwa jene von Hannes Aigner, die für die Regionalliga gelten - ein Verbleib ist dennoch offen.

Trainer Walter Schachner spricht gegenüber der APA von einer "sportlichen Katastrophe" und spricht auch von einem Versagen von Politik und Wirtschaft: "Man hat den LASK schon ein bisschen fallengelassen. Ich lese immer nur, dass den Reichel keiner mag. Aber da muss man sich eben zusammenfinden. Das habe ich vermisst."

Des einen Leid...

Positive Folgen hat der Linzer Zwangsabstieg für zwei Erste-Liga-Vereine.

Der FC Lustenau, der die Erste-Liga-Saison auf dem Relegationsplatz abgeschlossen hatte, bleibt damit fix in der Ersten Liga.

"Jetzt trauen auch wir es uns, laut zu sagen: Wir bleiben in der Ersten Liga! Für den LASK tut es uns sehr leid, wir wissen wie wirtschaftlich schwierig es ist. Uns erleichtert es nun die Planung ungemein. Es war schwierig vorab die zukünftig vertragslosen Spieler für die Relegation zu motivieren. Nun ist viel zu tun", ist FCL-Manager Bernhard Erkinger erleichtert.

Der eigentliche Fixabsteiger Hartberg rückt auf Tabellenrang neun vor und spielt Relegation (5./8. Juni) gegen den GAK. Zuerst haben die Grazer Heimrecht.