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Beim FC Lustenau gehen die Lichter aus

Beim FC Lustenau gehen die Lichter aus

Den FC Lustenau wird es ab Sommer in dieser Form nicht mehr geben.

Präsident Dieter Sperger gab am Donnerstag gegenüber den "Vorarlberger Nachrichten" (VN) bekannt, dass er entweder die Lizenz verkaufen oder den Verein der Ersten Liga auf Amateurbetrieb umstellen will.

Letzteres würde bedeuten, dass der Vorarlberger Klub keine Lizenz bekommen und in die Regionalliga absteigen würde.

Gesamter Vorstand trat ab

Der FC Lustenau kämpft seit Wochen mit finanziellen Problemen. Zu Wochenbeginn ist zudem der gesamte Vorstand mit Ausnahme von Präsident Sperger zurückgetreten.

Die VN berichteten, dass von der Wirtschaftspolizei bei Hausdurchsuchungen bei Sprenger ein Aktenordner gefunden worden sei, der "prall gefüllt mit Doppelverträgen der Spieler" sein soll.

Am Donnerstagvormittag gab Sprenger daher den Plan bekannt, den Profibetrieb beim FC Lustenau einzustellen.

Lizenzverkauf an Bregenz?

"Den FC Lustenau wird es als Profiverein nicht mehr geben. Ich will einen geordneten Rückzug in den Amateur-Fußball", erklärte der FC-Präsident den VN.

Zudem will er die Lizenz verkaufen. In Vorarlberg wird spekuliert, dass höchstens Bregenz Interesse zeigen könnte.

Sollte der Verkauf der Lizenz nicht klappen oder der FC Lustenau in die Insolvenz schlittern, ist die Abstiegsfrage in der Ersten Liga geklärt.

Lustenau würde in die Regionalliga absteigen, der Tabellen-Neunte würde im Juni in die Relegation gegen den Meister der Regionalliga Ost gehen.

Die Vertreter der Regionalligen Mitte und West ermitteln den zehnten Teilnehmer der Ersten Liga 2013/14.

Madlener von Situation überrascht

Besonders schwierig gestaltet sich die Situation für Neo-Trainer Daniel Madlener. Nachdem bereits mehrere Spieler den Verein verlassen haben, droht nun der endgültige Exodus.

"Als ich zum Verein gekommen bin, habe ich schon gewusst, dass es nicht leicht ist. Aber dass die Situation so aussieht, habe ich nicht gewusst," zeigt sich der 48-Jährige im Gespräch mit LAOLA1 überrascht.

Wie es um den FCL genau bestellt ist kann er auch nach Gesprächen mit dem Präsidenten nicht sagen.

"Ich kann seine Haltungen teilweise auch nicht nachvollziehen. Er hat gesagt, dass es momentan einen finanziellen Engpass gibt und Möglichkeiten, diesen in den Griff zu bekommen."

Das Frühjahr soll aber noch ordnungsgemäß über die Bühne gebracht werden. "Wir wollen schauen, dass wir eine möglichst schlagkräftige Mannschaft beisammen haben.

Welches Gesicht diese Mannschaft aber haben wird, zeigt sich erst in den nächsten Wochen", kann Madlener auch noch nicht abschätzen, wie viele seiner Spieler das sinkende Schiff noch verlassen werden.