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FIFA entfacht Sicherheitsdebatte beim Confed-Cup

FIFA entfacht Sicherheitsdebatte beim Confed-Cup

Nach den Massenprotesten in Brasilien hat die Sicherheitsdebatte beim Confederations Cup mittlerweile direkte Auswirkungen auf die Fußballstars.

Erste Maßnahmen der FIFA haben beim Team des Gastgebers für Verärgerung gesorgt.

Die Selecao kann auf Anweisung des Weltverbandes kein öffentliches Training mehr abhalten.

"Ich möchte eine Sache klarstellen, von der die Selecao betroffen ist: Wir sind von der FIFA strengstens ermahnt worden, weil wir in Fortaleza das Training öffentlich gemacht haben", sagte Nationaltrainer Luiz Felipe Scolari vor dem letzten Gruppenspiel des Gastgebers gegen Italien am Samstag (21.00 Uhr MESZ) in Salvador.

"Das haben nicht wir entschieden"

Am vergangenen Montag hatte Scolari mehr als tausend vor den Toren wartende Fans hineingelassen, die die Mannschaft euphorisch und friedlich feierten.

"Wir werden das nicht mehr tun. Das haben nicht wir entschieden, nicht ich", erklärte Scolari.

"Ich möchte, dass sie das schreiben, wir wollen nicht ausgebuht werden für Entscheidungen, die nicht unsere sind", reagierte Scolari auf die offenbar nach den Ausschreitungen verschärften Vorkehrungen für die Teams.

Die FIFA und die lokalen Organisatoren hatten bisher immer erklärt, dass das Sicherheitskonzept nicht modifiziert worden sei und für Detailfragen an die öffentlichen Behörden verwiesen.

Ausgangsverbot für Italiener

Auch im Lager der Italiener wurde mittlerweile über strenge Sicherheitsregeln berichtet. Wobei zunächst unklar blieb, ob diese von der FIFA kamen.

"Man hat uns in Recife und hier verboten, das Hotel zu verlassen", sagte Trainer Cesare Prandelli. Stürmerstar Mario Balotelli setzte sich über die Ausgangssperre aber hinweg.

Der Torjäger des AC Milan spazierte am Freitag in Salvador da Bahia drei Kilometer durch die Gegend - in Begleitung von zwei Polizisten.

"Alles ist ruhig, und ich bin ohne Angst", sagte er dem Internetportal Globosporte.com.

Japaner fühlen sich gut beschützt

Auch die zahlreichen deutschen Bundesliga-Fußballer im Kader der japanischen Nationalmannschaft sorgen sich nicht um ihre Sicherheit beim Confederations Cup.

"Wir werden sehr gut beschützt, aber ich spüre auch nicht, dass es gefährlich wäre, auf die Straßen zu gehen", erklärte Mittelfeldspieler Yasuhito Endo in Belo Horizonte bei einer Pressekonferenz vor dem letzten Gruppenspiel der Asiaten am (heutigen) Samstag gegen Mexiko.

Einige Teamkollegen hätten ihr Hotel für Spaziergänge in der brasilianischen Stadt verlassen, "ohne jegliche Probleme", wie Endo berichtete.