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Bröckelnde Dominanz

Bröckelnde Dominanz

Die Champions League hat im vergangenen Jahrzehnt trotz des FC Barcelona, der 2006, 2009 und 2011 triumphierte, den englischen Clubs gehört.

Der Liverpool FC und Manchester United gewannen 2005 bzw. 2008 die wertvollste Trophäe des europäisch Club-Fußballs. ManU und Chelsea FC standen einander vor drei Jahren im Endspiel gegenüber.

Seit 2001 stellte die Premier League mit nur zwei Ausnahmen mindestens einen Halbfinalisten. Jetzt beginnt die Dominanz zu bröckeln.

Für Manchester wird es eng

Nur Arsenal stand vor der sechsten und letzten Runde der Gruppenphase im Pool F als Aufsteiger ins Achtelfinale fest. Die Londoner spielten - bereits als Tabellenerster feststehend - am Dienstag in Piräus gegen Olympiakos.

Am Mittwoch wird es für auch für das Duo aus Manchester mehr oder weniger eng.

Heynckes rotiert

Die ungünstigere Ausgangsposition, doch noch das Achtelfinale zu erreichen, haben die Citizens, denen daheim gegen Gruppen-Sieger FC Bayern (Gruppe A) nur ein Sieg mit gleichzeitigem Punkteverlust des zweitplatzierten SSC Napoli in Villarreal hilft.

"In der Champions League gibt es vier oder fünf Vereine, die besser sind als wir und die bereit sind, diesen Wettbewerb zu gewinnen", sagte der italienische City-Coach Robert Mancini ohne große Illusionen.

Mancinis Widerpart Jupp Heynckes lässt rotieren. Nicht nur, weil seine Elf schon weiter ist, sondern auch weil Arjen Robben und Toni Kroos kurzfristig wegen Grippe zu Hause bleiben mussten. Daher wird der Wiener David Alaba umso eher wieder Erfahrung sammeln dürfen.

"Wir können mit einer gewissen Gelassenheit an das Spiel herangehen. Trotzdem werden wir alles dafür tun, dass wir mit Punkten heimkehren. Wir sind Spitzensportler und wollen jedes Spiel gewinnen", meinte Kapitän Philipp Lahm.

Einige "Red Devils" verletzt

ManUtd zählte vor dem entscheidenden Duell im Pool C auswärts gegen FC Basel etliche Ausfälle. "Wir haben momentan etwas Verletzungspech, aber unser Kader ist stark genug", erklärte Alex Ferguson trotz der angespannten Personalsituation cool.

Der Schotte muss den gesperrten Michael Carrick ersetzen und hat auch den Mexikaner Javier Hernandez, der einen Monat mit einer Knöchelblessur ausfällt, nicht zur Verfügung. Außerdem bangte Ferguson noch um Rio Ferdinand, der zuletzt gegen Aston Villa nach einer Stunde raus musste.

Den Engländern genügt zum Weiterkommen ein Remis, die Schweizer müssen hingegen gewinnen, wollen sie nicht in die Europa League wechseln und in der Eliteliga überwintern.

Der Aufstieg ins Achtelfinale wäre für Stürmer Alex Frei ein "Wunder" und sein Trainer Heiko Vogel sagte: "Der Traum wird gelebt, in 90 Minuten ist alles möglich." ManU sei eines der besten Teams der Welt, aber der Glaube an einen Sieg ist da. "Wir sind sicher nicht chancenlos", meinte der deutsche Trainer von ÖFB-Teamverteidiger Aleksandar Dragovic.

Spannende Gruppe B

Im Pool D steht Real Madrid vor dem Auftritt in Amsterdam gegen Ajax zum 15. Mal als Aufsteiger einer Gruppenphase fest. Um das zweite Ticket kämpfen Ajax (8 Punkte) und Olympique Lyon (5), deren direkte Duelle jeweils 0:0 endeten. OL muss also deutlich gewinnen und Ajax verlieren, um die schlechte Tordifferenz von derzeit sieben Treffern auszugleichen.

Zu einem Zielsprint mit gleich drei Anwärtern hinter Gruppensieger Inter Mailand kommt es im Pool B. Trabzonspor (6), OSC Lille und ZSKA Moskau (je 5) sind nur durch einen Zähler getrennt. Lille oder Trabzonspor werden Zweiter, wenn es in ihrem Spiel einen Sieger gibt.

Sollte die Partie in Frankreich remis enden, könnten die Russen mit einem Sieg in Mailand noch Zweiter werden. Den Moskauern würde ein X für Rang drei reichen, sofern das Parallelspiel nicht ebenfalls ein Unentschieden bringt.