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Bayern vor Basel gewarnt

Bayern vor Basel gewarnt

Der FC Bayern ist gewarnt. Nach dem Aufstieg in der Gruppenphase gegen Manchester United will der FC Basel im Achtelfinale der Champions League gegen den deutschen Rekordmeister für eine weitere Überraschung sorgen.

ÖFB-Teamspieler Aleksandar Dragovic bezeichnete sein Team zwar als "krassen Außenseiter". Im Hinspiel am Mittwoch (20.45 Uhr) in Basel soll aber die Basis für eine mögliche Sensation gelegt werden. Olympique Marseille empfängt Inter Mailand.

Die Bayern haben sich zuletzt alles andere als in Überform gezeigt. Nach einem torlosen Remis bei Schlusslicht Freiburg fehlen den Münchnern in der Liga bereits vier Punkte auf Meister und Spitzenreiter Borussia Dortmund.

Am Mittwoch LIVE ab 20:10 Uhr bei rantv: Basel empfängt Bayern!

Spiel Alaba?

Mittelfeld-Regisseur Bastian Schweinsteiger ist am Knöchel verletzt, daher war der Österreicher David Alaba zuletzt Stammspieler. Trotz ansprechender Leistungen könnte der 19-Jährige in Basel in der Startformation dem Ukrainer Anatoli Timoschtschuk Platz machen müssen.

Alternative ist eine offensivere Taktik mit dem zuletzt schwachen Arjen Robben und Franck Ribery. In der Champions League haben die Bayern mit kreativen Akzenten bisher aber ohnehin nicht gegeizt. In der Gruppenphase wurde nur das bedeutungslose abschließende Spiel gegen Manchester City (0:2) verloren.

Dazu ist Stürmerstar Mario Gomez mit 14 Treffern in seinen vergangenen elf CL-Einsätzen ein Torgarant. In dieser Saison hat bisher nur Barcelonas Lionel Messi (7) mehr Tore erzielt als der 26-Jährige (6).

"Wir haben eine kleine Chance"

Basel-Trainer Heiko Vogel kennt die Bayern, hatte er doch in der dortigen Jugendabteilung seine Betreuerkarriere gestartet. Dazu wechselt mit Flügelspieler Xherdan Shaqiri im Sommer einer der aufstrebenden jungen Schweizer für zehn Millionen Euro vom kleinen zum großen FCB.

"Ich gebe 100 Prozent für den FC Basel", versprach der 20-Jährige. Selbst einen Treffer hat Shaqiri seinem zukünftigen Trainer Jupp Heynckes angekündigt. "Ich habe ihm gesagt: Das werden wir schon verhindern", verriet der Bayern-Coach.

Basel ist seit 13 Pflichtspielen ungeschlagen. "Wir haben eine kleine Chance und wir wollen sie nützen, wie wir das gegen Manchester getan haben", sagte Vogel, der im Oktober seinen zum HSV abgewanderten deutschen Landsmann Thorsten Fink beerbt hatte und mit Markus Hoffmann über einen österreichischen Co-Trainer verfügt.

Heynckes warnt

Nie zuvor stand ein Schweizer Club im CL-Achtelfinale. "Das alleine ist speziell. Dass ich bei den Bayern begonnen habe, macht es noch interessanter", erklärte Vogel.

Die Bayern haben das Finale am 19. Mai im eigenen Stadion im Visier. Zu Saisonbeginn war der Champions-League-Sieger von 2001 noch von einem Sieg zum anderen geeilt, seit Jahresbeginn laufen die Münchner aber ihrer Form hinterher.

"Wir müssen schleunigst in die Gänge kommen und uns anders präsentieren", forderte Sportdirektor Christian Nerlinger. Trainer-Routinier Heynckes versucht, die Ruhe zu bewahren, warnte aber auch vor dem Gegner: "Basel hat sich in seiner Gruppe hochverdient durchgesetzt."

Ranieri angezählt

Im Vorjahr waren die Bayern im Achtelfinale an Titelverteidiger Inter gescheitert. Im Jahr davor war erst im Endspiel gegen die Mailänder Endstation. Für Inter ist die Königsklasse ein Strohhalm, läuft es doch in der Liga überhaupt nicht nach Wunsch.

Nach einer zwischenzeitlichen Aufholjagd sind die "Nerazzurri" unter Neo-Trainer Claudio Ranieri wieder auf Rang sieben abgerutscht. In den vergangenen fünf Runden haben sie nur einen einzigen Punkt geholt.

Marseille hat einen Lauf

Die Ausgangsposition ist für Marseille also keine schlechte. Die Franzosen sind in der Liga ohne Titelchance, stehen aber erstmals seit ihrem Champions-League-Sieg 1993 in der K.o.-Phase. 15 Pflichtspiele in Folge hat OM nicht verloren, in der Königsklasse aber in drei der jüngsten vier Heimspiele kein Tor erzielt.

Inter kann auf die wieder fitten Gabriel Milito und Wesley Sneijder zurückgreifen, Ranieri überlegt daher eine Umstellung auf 4-4-2 . "Wir haben ein starkes Team", versicherte der Inter-Coach. "Wir werden zurückkommen. Der Club ist stark und gesund."

Am Mittwoch LIVE ab 20:10 Uhr bei rantv: Basel empfängt Bayern!