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Barca-Besieger: Was Bayer von Osasuna lernen kann

Barca-Besieger: Was Bayer von Osasuna lernen kann

Das Warten hat ein Ende.

Nachdem am Wochenende in der heimischen Bundesliga der Fußball sein Comeback feiern durfte, ist nun auch wieder die Champions League an der Reihe.

Und besser könnte die Königsklasse des Fußballs nicht eingeleitet werden, als mit dem Auftritt des Titelverteidigers.

Der FC Barcelona matcht sich am Dienstag mit Bayer Leverkusen um den Einzug ins Viertelfinale.

Wie die Darbietung des Star-Ensembles in der BayArena verläuft und was im zweiten Spiel bei Lyon gegen APOEL passiert - mit dem LAOLA1-LIVE-Ticker bist du ab 20:45 Uhr immer auf Ballhöhe.

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Rollen klar verteilt

Dass der Werkself im Duell gegen Barca nur die Außenseiter-Rolle bleibt, scheint zweifellos festzustehen.

Trainer Robin Dutt war nicht zu beneiden, als am 16. Dezember seinem Team ausgerechnet der amtierende Klub-Weltmeister zugelost wurde.

„Hammerlos schlechthin!“, „Unpackbar!“ oder „Nahezu chancenlos!“ lauteten die ersten Reaktionen aus Deutschland. „Wir sind krasser Außenseiter“, hatte Sportdirektor Rudi Völler wenig später verkündet.

Nicht unbesiegbar

Bei “Tante Käthe“ und Co. darf aber durchaus an den Aufstieg geglaubt werden.

Denn Barcas Nimbus der Unbesiegbarkeit hat in den letzten Tagen und Wochen einige Kratzer abbekommen.

Nach dem FC Getafe am 14. Spieltag in „La Liga“ (LIVE und EXKLUSIV bei LAOLA1.tv) lieferte zuletzt mit CA Osasuna eine weitere Mannschaft den Beweis, dass die Truppe von Pep Guardiola zu biegen ist.

LAOLA1 hat beim siegreichen Team aus Pamplona nachgefragt, wie das Erfolgsrezept gegen Barca lautet.

Marc Bertran (Hier gibt's alle Spieler-Infos), am vergangenen Samstag 90 Minuten gegen das katalanische Star-Ensemble am Platz, klärt exklusiv im LAOLA1-Talk auf!

Rasen keine Ausrede

„Um eine Mannschaft wie den FC Barcelona zu schlagen, müssen etliche Faktoren zusammenspielen“, so die Grundaussage des Rechtsverteidigers, der seit dieser Saison im Estadio Reyno de Navarra seine Heimstätte hat.

Beim 3:2-Erfolg am Wochenende zählten zu diesen Faktoren auch das raue Klima und die Bodenbeschaffenheit, die der spielerisch stärkeren Mannschaft entgegenwirkten.

„Der Rasen war sehr hart und man ist andauernd ausgerutscht, doch der Platz und das Wetter sind für beide Mannschaften gleich. Man muss sich eben besser darauf einstellen“, vertritt Bertran eine Meinung, der sich auch der unterlegene Guardiola anschließt.

Pressing als Schlüssel

Da in Leverkusen für Dienstag perfekte Voraussetzungen geschaffen sein werden, fällt diese Möglichkeit der Spielbeeinflussung zugunsten des Außenseiters weg. Eher sollte sich Bayer ein Beispiel an der kämpferischen Leistung Osasunas nehmen.

„Unser Pressing war sehr gut und sehr effektiv. Die Spieler von Barca konnten den Ball nicht so laufen lassen, wie sie wollten, um dann Chancen zu kreieren“, erklärt der 29-jährige Katalane in Diensten der „Rojillos“ und ergänzt:

„In der zweiten Halbzeit haben sie besser kombiniert und es wurde zunehmend schwieriger für uns. Der FC Barcelona ist eben die beste Mannschaft der Welt und es ist normal, dass man ohne perfektes Pressing ihrem Spiel ausgeliefert ist.“

„Mit Moral dagegen halten“

Das Arbeiten gegen den Ball wird also für den aktuellen Tabellen-Sechsten der deutschen Bundesliga entscheidend sein. Was sich so leicht dahersagt, ist mit ungeheurer Laufarbeit verbunden.

Nach Ballgewinn müsse der Gastgeber versuchen, selbst das Spiel zu machen und die wenigen sich bietenden Chancen zu nutzen.

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„Barcelona hat immer zwischen 65 und 70 Prozent Ballbesitz. Deshalb müssen wir bei den 30 bis 35 Prozent, in denen wir den Ball haben, effektiv spielen und mit Moral dagegen halten", fasst Dutt auf der offiziellen Pressekonferenz seine wesentlichen Überlegungen in Worte.

Zwischen Glauben und Realismus

„Die Spieler müssen wissen, dass man Barca besiegen kann. Es gilt aber realistisch zu bleiben, denn viele Möglichkeiten gibt es nicht. Wenn du an dich selbst und deine Mannschaft glaubst und dich der Perfektion näherst, kannst du ein gutes Resultat erreichen“, hat Bertran einen weiteren Tipp für den deutschen CL-Teilnehmer parat, wenngleich er die Wertigkeit etwaiger Ratschläge relativiert:

„Gegen eine Mannschaft wie den FC Barcelona, mit einer Anhäufung an derartig guten Spielern, wird man immer davon abhängig sein, wie viel Potential sie abruft. Ob sie gut drauf sind oder weniger. Wenn Barca auf seinem normalen Niveau spielt und alle Spieler konzentriert und fokussiert sind, ist es sehr, sehr schwer, gegen sie zu gewinnen.“

Vorfreude auf ein großes Spiel

Trotz der bevorstehenden „Herkules-Aufgabe“, wie „Sky News“ die Konfrontation mit den Katalanen betitelt, mache die Vorbereitung laut Dutt „viel Spaß und bereite eine gewisse Vorfreude“.

Über die genauen Modalitäten der Einstimmung auf ein Spiel gegen einen Gegner dieser Größenordnung ist abschließend wiederum aus Pamplona zu erfahren.

„Du bereitest dich mit der Ahnung vor, dass es sehr schwierig wird und dass du dein Bestes geben musst, um sie zu besiegen“, bekräftigt Bertran und legt nach:

„Wenn nicht, kann es so ausgehen wie an manch anderen Tagen.“ Das erste Liga-Duell Osasuna-Barca endete 0:8.

 

Christian Eberle

 

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