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Rodgers kämpft um seinen Job

Rodgers kämpft um seinen Job

Liverpool droht in der Champions League das vorzeitige Aus.

Im Auswärtsspiel gegen den Königsklassen-Debütanten Ludogorez Rasgrad sind die "Reds" am Mittwochabend (20.45 Uhr) dringend auf einen vollen Erfolg angewiesen.

Leicht werden es die Bulgaren den Gästen jedoch nicht machen. Ludogorez kämpft noch um die Chance auf Platz drei und dem damit verbundenen Überwintern in der Europa League.

Neben Liverpool steht mit Juventus Turin noch ein weiteres Schwergewicht vor einem Pflichterfolg. Die in der heimischen Liga kaum geforderten Italiener wollen in Malmö die Weichen zum Aufstieg stellen.

Liverpools Gruppengegner Real Madrid peilt hingegen in Basel den fünften Sieg im fünften Spiel an. Dies ebenso ins Visier gefasst hat Dortmund. Die in der Bundesliga strauchelnde Borussia tritt in London gegen Arsenal an.

"Wir müssen endlich liefern"

Liverpool durchlebt dieser Tage harte Zeiten. Nur Zwölfter in der Liga, in der Champions League nach vier Runden nur mit drei Zählern ausgestattet: Trainer Brendan Rodgers kommt mit dem Vizemeister nicht auf Touren.

Bei einer Niederlage in Sofia und einem gleichzeitigen Punktgewinn von Basel (6 Zähler) wäre Liverpool vorzeitig aus dem Aufstiegsrennen. Zum Abschluss der Gruppenphase treffen die Schweizer und die Engländer an der Anfield Road aufeinander.

"Wir müssen endlich Ergebnisse abliefern", forderte Rodgers, der bewerbsübergreifend zuletzt vier Niederlagen in Folge einstecken musste. Schlechter lief es in der Premier League zuletzt 1992. Der Nordire sah deshalb bereits seinen Job in Gefahr.

"Wir sollten besser sein"

"Ich werde immer nur mein Bestes geben und nun noch härter arbeiten", bekräftigte der 41-Jährige, dem vor allem die Offensive Sorgen bereitet.

In der Vorsaison noch die Torfabrik der Liga, macht sich der Verkauf von Luis Suarez bemerkbar. Die Neuzugänge Rickie Lambert, Adam Lallana und vor allem Mario Balotelli konnten den nach Barcelona abgewanderten Torjäger bisher in keinster Weise ersetzen.

Noch dazu wird der seit September verletzte Daniel Sturridge heuer kein Spiel mehr bestreiten. "Wir mussten im Sommer Veränderungen vornehmen. Aber wir sollten trotzdem besser sein", meinte Rodgers.

Ludogorez hält derzeit als Schlusslicht der Gruppe B ebenfalls bei drei Punkten. Bulgariens Meister muss zum Abschluss in Madrid antreten, bei einer Niederlage gegen Liverpool ist der vierte Tabellenrang aber schon vorher Realität.

Juve kann Aufstieg fixieren

Juventus will bei einem weiteren Champions-League-Debütanten einen Aufstiegsplatz in Gruppe A erobern. Mit einem vollen Erfolg in Malmö winkt den bei sechs Zählern haltenden Turinern Platz zwei, da Griechenlands punktegleicher Meister Olympiakos Piräus in Madrid auf Tabellenführer Atletico trifft.

Der Vorjahresfinalist aus Spanien will Revanche für das 2:3 im ersten Vergleich und stünde mit einem Heimerfolg vorzeitig im Achtelfinale.

Kritik an Wenger

Arsenal peilt dieses zum 15. Mal in Serie an. Der Aufstieg könnte für die "Gunners" unabhängig vom Parallelspiel Anderlecht gegen Galatasaray bereits mit einem Unentschieden gegen Dortmund unter Dach und Fach sein.

Die Borussia entführte im Vorjahr mit einem 2:1 aber bereits einmal drei Zähler aus Nordlondon. Noch dazu scheint Arsenal angeschlagen. In der Liga kassierte der Club zuletzt zwei Niederlagen und rangiert nur auf Platz acht.

Die Kritik an Langzeittrainer Arsene Wenger wurde wieder einmal lauter. So sorgte der usbekische Metallmagnat Alisher Usmanow - mit knapp 30 Prozent der Clubanteile zweitgrößter Aktionär - für Aufsehen.

"Ich mag Arsene aufgrund seiner Prinzipien. Aber Prinzipien sind auch immer Restriktionen", wurde Usmanow Dienstag in der englischen Presse zitiert. Wenger müsse aus Fehlern lernen: "Kein Genie kann das gleiche Maß an Genialität halten, wenn es seine Fehler nicht erkennt. Und wir machen dieselben Jahr für Jahr", meinte Usmanow.

Watzke ermahnt seine Spieler

Dortmund reicht bereits ein Punkt, um als Gruppensieger festzustehen. Nach dem neuerlichen Sturz auf einen Abstiegsplatz hängt der Haussegen aber auch beim BVB schief. Gefordert wären laut Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke aber die Profis.

"All die schönen Erlebnisse der vorigen Jahre dürfen für euch kein Schutzschild sein", betonte Watzke vor der Reise nach London. Für den Finanzchef liegt der Fokus vorerst auf der Liga: "Wenn du auf Platz 16 stehst, dann heißt es: Blut, Schweiß und Tränen. Das ist der Weg der nächsten Wochen."

Mit Bayer Leverkusen könnte ein weiterer Bundesligist vorzeitig das Achtelfinalticket lösen. Dem Team von Ex-Salzburg-Coach Roger Schmidt reicht als Spitzenreiter der Gruppe C bereits ein Remis im Heimspiel gegen den ersten Verfolger Monaco.

Die Monegassen hatten die Deutschen zum Auftakt mit 1:0 besiegt, danach verbuchte Leverkusen drei Siege in Serie. Im Rennen um einen Aufstiegsplatz sind vor dem direkten Duell in St. Petersburg auch noch Zenit und Benfica Lissabon.