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Diese Elf rockt die Champions League

Diese Elf rockt die Champions League

Eh klar. Cristiano Ronaldo und Lionel Messi werden auch in dieser Champions-League-Saison die Schlagzeilen schreiben.

Schon alleine deswegen, weil sie sich gegenseitig den Torrekord streitig machen werden. Momentan halten beide bei 77 Treffern.

Abseits der großen Superstars werden sich jedoch auch andere Kicker ins Rampenlich spielen. LAOLA1 präsentiert euch vom Torthüter bis zum Stürmer jene Elf, die euch heuer in der Königsklasse überraschen wird:

 

TORHÜTER: OLEKSANDR SHOVKOVSKIY

TORHÜTER: OLEKSANDR SHOVKOVSKIY

Als Oleksandr Shovkovskiy sein Debüt für Dynamo Kiew gab, war sein Mannschaftskollege Aleksandar Dragovic zwei Jahre alt. Bereits 1993 spielte der heute 40-Jährige für seinen Lebensklub. 22 Jahre später hütet die lebende Legende noch immer den Kasten beim ukrainischen und sowjetischen Rekordmeister. 13 Mal holte er den Titel, zehn Mal wurde er Cup-Sieger. 1999 gelang ihm mit Andriy Shevchenko und Co. der Einzug ins CL-Halbfinale. Aktuell teilt sich der 92-fache Nationalspieler den Stammplatz im Tor mit dem zwölf Jahre jüngeren Oleksandr Rybka. Abseits des Platzes sorgte der Nationalheld in der Vergangnheit mit klugen Aussagen zur brenzligen, politischen Lage in seinem Heimatland für Aufsehen. Er unterstützte die Kiewer Maidan-Bewegung, sprach sich aber gleichzeitig für eine Beibehaltung von Russisch als zweite offizielle Landessprache der Ukraine aus.

 

RECHTSVERTEIDIGER: MATTEO DARMIAN

RECHTSVERTEIDIGER: MATTEO DARMIAN

Bastian Schweinsteiger, Anthony Martial, Memphis Depay, Morgan Schneiderlin. Manchester United hat sich in diesem Sommer prominent verstärkt. Zum Königstransfer könnte aber Matteo Darmian werden. Der 25-jährige Rechtsverteidiger hat in den ersten Saisonpartien so starke Leistungen gebracht, dass er von den Fans zum Spieler des Monats August gewählt wurde. Darmian überzeugt sowohl defensiv als auch offensiv. In Italien, wo er die letzten vier Jahre beim FC Torino verbrachte, wird er gar schon mit Paolo Maldini verglichen. Auch abseits des Platzes hinterlässt der 15-fache Nationalspieler dank Model-Freundin Francesca Cormanni eine gute Figur. Nach seiner aktiven Karriere will er als Innenarchitekt Räume einrichten: „Ein Designer muss verstehen, was die Leute von ihm wollen. Er setzt nicht seinen eigenen Willen durch.“ Dementsprechend gut erfüllt Darmian die Vorgaben seines Trainers Louis van Gaal.

 

INNENVERTEIDIGER: TAL BEN HAIM

INNENVERTEIDIGER: TAL BEN HAIM

Tal Ben Haim hat in seiner Karriere schon viel erlebt. Bolton, Chelsea, Manchester City und Portsmouth stehen unter anderem auf seiner Visitenkarte. Den Höhepunkt seiner Laufbahn sieht der 33-Jährige aber erst jetzt mit Maccabi Tel Aviv gekommen: „Wenn ich die CL-Hymne höre, fühle ich mich wieder wie ein kleines Kind. Das ist das Höchste des Höchsten für mich und der Spaß hat gerade erst begonnen.“ Der Innenverteidiger gilt mit seiner Routine als eine der großen Stützen im Team des serbischen Trainers Slavisa Jokanovic. Schon in der Playoff-Runde gegen Basel stellte der israelische Nationalteam-Kapitän sein Können unter Beweis. Mit Maccabi könnte er für die eine oder andere Überraschung sorgen. Zumal für den ehemaligen England-Legionär ein Wiedersehen mit Chelsea wartet.

 

INNENVERTEIDIGER: SAMUEL UMTITI

INNENVERTEIDIGER: SAMUEL UMTITI

Jose Mourinho soll ihn auf seiner Liste ganz oben haben. In diesem Sommer blieb er Olympique Lyon aber noch erhalten. Samuel Umtiti gilt als eines der größten Abwehr-Talente in Frankreich. Für den Vizemeister hat er bereits 138 Pflichtspiele bestritten. Keine schlechte Marke für einen 21-Jährigen. Der Innenverteidiger, der auch links zum Einsatz kommen kann, glänzt trotz geringer Körpergröße (1,81 m) mit Kopfball- und Zweikampfstärke. Am Ball weist der U20-Weltmeister aus dem Jahr 2013 aber noch kleine Defizite auf. Dennoch könnte der junge Abwehrchef mit dem talentierten Lyon-Team in dieser CL-Saison für Furore sorgen. Vielleicht schlägt Chelsea dann in der nächsten Transferzeit zu.

 

LINKSVERTEIDIGER: LAYVIN KURZAWA

LINKSVERTEIDIGER: LAYVIN KURZAWA

25 Millionen Euro legte PSG für Layvin Kurzawa kurz vor Transferschluss auf den Tisch. Diese Summe unterstreicht das ungeheure Potenzial, das in dem talentierten Linksverteidiger schlummert. Der 23-Jährige brachte in der letzten Saison exzellente Leistungen für Monaco und hat sich den Ruf als einer der besten Außenverteidiger Frankreichs erarbeitet. Nicht umsonst absolvierte der Franzose mit polnischen Wurzeln im letzten Herbst bereits zwei Länderspiele für die „Equipe Tricolore“. Seine große Stärke ist der unbändige Drang nach vorne. Deswegen wird er sich bei den Parisern schnell gegen Routinier Maxwell durchsetzen. 

 

RECHTER FLÜGEL: IAGO FALQUE

RECHTER FLÜGEL: IAGO FALQUE

Bei zehn Klubs stand der 25-jährige Iago Falque bereits unter Vertrag. Real, Barca, Juventus, Tottenham - die großen Namen haben sein Talent erkannt. Er konnte es jedoch nirgendwo so richtig umsetzen. Erst beim FC Genua hat der rechte Flügelspieler sein Glück gefunden. 13 Tore und fünf Assists gingen in der letzten Saison auf sein Konto. Das motivierte die Roma, ihn unter Vertrag zu nehmen. Vorerst ist er für ein Jahr ausgeliehen, der Kauf um sieben Millionen Euro im nächsten Sommer steht aber bereits fest. Zuletzt erzielte er für die Römer beim 2:0 gegen Frosinone seinen ersten Treffer im neuen Dress. Auch in der CL wird der torgefährliche Dribblanski für Furore sorgen.

 

ZENTRALES MITTELFELD: GRZEGORZ KRYCHOWIAK

ZENTRALES MITTELFELD: GRZEGORZ KRYCHOWIAK

Unaussprechlich gut: Grzegorz Krychowiak hat sich in Spanien mittlerweile einen hervorragenden Namen gemacht. Der 25-jährige Pole brilliert mit unglaublicher Zweikampfstärke, Spielübersicht und guter Technik. Im defensiven Mittelfeld des FC Sevilla räumt er alles ab. Trotz Interesse des FC Arsenal hielt der Nationalspieler, dem in Frankreich bei Stade de Reims der Durchbruch gelang, den Andalusiern die Treue. Kein Wunder, erfüllte sich Krychowiak mit Sevilla doch einen speziellen Traum, indem er in seinem Heimatland Polen den Europa-League-Titel gewann. Der „Klempner“, wie man den rustikalen Sechser in Frankreich nannte, erzielte in Warschau beim 3:2-Sieg gegen Dnipropetrovsk sogar einen Treffer. Seine ehemaliger Coach Hubert Fournier, aktuell bei Lyon, sagt über ihn: „Er ist ein Soldat und genau jener Spielertyp, mit dem jeder Trainer gerne arbeiten würde.“

 

ZENTRALES MITTELFELD: OLIVER TORRES

ZENTRALES MITTELFELD: OLIVER TORRES

Erinnert ihr euch noch an Tsubasa? Genau, der Star der japanischen Anime-Serie „Die tollen Fußballstars". In der spanischen Fassung trägt der Serienheld den Namen Oliver und genau deswegen trägt Oliver Torres seinen Namen. Das wünschte sich sein älterer Bruder so. Tatsächlich erinnert Atleticos Mittelfeldspieler auch ein wenig von der Spielweise her an Tsubasa. Beide sind riesige Talente und verfügen über eine ausgezeichnete Ballbehandlung. Die letzte Saison verbrachte Torres auf Leihe bei Porto, wo er unter seinem ehemaligen Jugend-Nationaltrainer Julen Lopetegui in 26 Spielen sieben Tore schoss. Dem 1,74 m kleine Youngster gelang dort der Durchbruch. Bei den „Rojiblancos“, wo er fußballerisch groß wurde, soll er nun einen ähnliche Entwicklung wie Superstar Koke hinlegen. Coach Diego Simeone setzte ihn in den ersten Saisonspielen am rechten Flügel ein. Sein volles Potenzial wird er aber erst ausschöpfen, wenn er zentral vor der Abwehr als Spielgestalter ran darf. Mit ihm hat Atletico einen Rohdiamanten, der zu einem ganz Großen werden könnte.

 

LINKER FLÜGEL: MOSES SIMON

LINKER FLÜGEL: MOSES SIMON

Rund drei Stunden fährt man von Wien nach Trencin mit dem Auto. Dennoch ließen sich die Scouts der heimischen Großklubs dieses Juwel entgehen. Moses Daddy-Ajala Simon wechselte im Jänner um 800.000 Euro vom slowakischen Erstligisten zum späteren belgischen Meister KAA Gent. Dort legte der 20-jährige Nigerianer im Frühjahr eine Leistungsexplosion hin und trug damit entscheidend zum ersten Titel der Klubgeschichte bei. Sieben Tore und vier Assists in 17 Spielen machten sogar Liverpool, Tottenham und Dortmund auf ihn aufmerksam. Nun muss der schnelle Linksaußen, den Ajax nach Europa lotste und infolgedessen nach Trencin abgab, in der Champions League sein Talent unter Beweis stellen. Gelingt das, dürfte der beidfüßige, nigerianische Nationalspieler nicht mehr lange bei Gent unter Vertrag sehen.

 

 

ANGRIFF: SEYDOU DOUMBIA

ANGRIFF: SEYDOU DOUMBIA

Kaum zurück bei ZSKA Moskau läuft es wieder bei Seydou Doumbia. Mit drei Toren im CL-Playoff gegen Sporting Lissabon schoss der Stürmer von der Elfenbeinküste seinen Klub quasi im Alleingang in die Gruppenphase. Über das gesamte halbe Jahr davor war er für die Roma in 14 Spielen nur zwei Mal erfolgreich. Deswegen verliehen die Römer den 27-Jährigen nun wieder an jenen Verein, von dem sie ihn im Jänner um 14,4 Millionen Euro geholt hatten. Die Spielweise der Russen scheint dem wieselflinken Goalgetter entgegen zu kommen. In 135 Spielen für den Moskauer Armee-Klub hat er 88 Tore geschossen. Davor ging er für die Young Boys Bern auf Trefferjagd. Die Schweizer haben den in der Küstenstadt Yamoussoukro geborenen Stürmer wiederum aus Japan nach Europa geholt. Doumbia ist also um die halbe Welt gereist, um in Moskau ein zuhause zu finden.

 

ANGRIFF: VINCENT ABOUBAKAR

ANGRIFF: VINCENT ABOUBAKAR

Lisandro Lopez, Radamel Falcao, Jackson Martinez – großartige Goalgetter haben beim FC Porto schon Tradition (Marc Janko bleibt an dieser Stelle unerwähnt, weil sein halbjähriges Intermezzo leider von wenig Erfolg geprägt war). Martinez, Portugals Torschützenkönig der letzten drei Jahre, wurde nun um 35 Millionen Euro an Atletico abgeben. In seine Fußstapfen soll Vincent Aboubakar treten. Den Kameruner haben die Portugiesen bereits im letzten Jahr um drei Millionen Euro vom FC Lorient geholt. Nach dem Martinez-Abgang kann er als Stammspieler nun endlich sein ganzes Können unter Beweis stellen. In vier Saisonspielen hat der bullige, gleichzeitig aber auch technisch beschlagene Angreifer ebenso viele Tore erzielt. Mit seiner Nationalmannschaft nahm der 23-Jährige bereits an zwei Weltmeisterschaften teil. Nun will der Stürmer in die Fußstapfen der Porto-Torjäger treten und in der Königsklasse für Furore sorgen.

 

Jakob Faber