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Die einmalige spanische Dominanz

Die einmalige spanische Dominanz

Fünf von acht noch verbliebenen Mannschaften in Champions League und Europa League kommen aus Spanien.

Noch nie gab es im europäischen Klubfußball eine derartige Dominanz.

Bis dato war es sogar nur zwei Ländern gelungen, vier Teams in die Semifinali zu bringen: Italien in der Saison 02/03 – damals gab es sogar ein rein italienisches Champions-League-Finale zwischen dem AC Milan und Juventus Turin – und Spanien in der Saison 00/01.

Barca und Real - Dauergäste in der Königsklasse

Vor allem der FC Barcelona war in den letzten Jahren eine Bank in der Champions League – das Duell mit Chelsea markiert den fünften Halbfinaleinzug in Folge. Real Madrid und  Barca verpassten in den letzten acht Jahren nie ein Achtelfinale.

(LA LIGA: Drei der vier EL-Halbfinalisten Woche für Woche LIVE bei LAOLA1.tv)

Für gewöhnlich müssen sich die anderen spanischen Vereine aber mit dem Rampenlicht der Europa League begnügen. Die letzten Spanier, die in der Königsklasse aus dem Schatten der beiden Rivalen treten konnten, waren die Mannen von Deportivo La Coruna, die in der Saison 03/04 das Halbfinale erreichten.

Europa League in spanischer Hand

Auch in der Europa League (und deren Vorgänger, dem UEFA Cup) gibt der spanische Fußball den Ton an. Vier Mal holte eine Mannschaft aus La Liga in den letzten acht Jahren den Sieg im zweitwichtigsten Bewerb im europäischen Klubfußball.

Im Unterschied zur Königsklasse kommen in ihrem „kleinen Bruder“ aber nicht immer die selben Mannschaften zu europaweitem Ruhm. Gerade die Iberer brachten in der jüngeren Vergangenheit Jahr für Jahr neue Teams hervor, die weit in der K.O.-Phase vorstießen.

Im letzten Jahrzehnt erreichten ganze zwölf verschiedene spanische Vereine die Runde der letzten Acht.  Unglaubliche acht verschiedene Teams erreichten in dieser Zeitspanne sogar das Halbfinale. Dass spanische Duelle da an der Tagesordnung stehen, liegt auf der Hand.

Final-Premiere in Aussicht

In der heurigen Saison wurde aber ein neuer Höhepunkt in der spanischen Dominanz erreicht, die in einem bisher einmaligen Ereignis gipfeln könnte: Zwei spanische Finali in Champions League und Europa League sind laut Buchmachern derzeit sogar die wahrscheinlichste Variante.

Jahrelang wurde diskutiert, welche Liga die stärkste der Welt sei. Diese Diskussion beendet Spanien heuer mit unzähligen Ausrufezeichen.

Bilbao, Atletico und Valencia - die dreiköpfige Bestie

Bilbao warf den englischen Meister Manchester United in eindrucksvoller Manier aus dem Bewerb und begeisterte ganz Fußball-Europa mit seiner spektakulären Spielweise.

Atletico Madrid mit Topstar Radamel Falcao, der letztes Jahr noch im Dress von Porto die Torrekorde pulverisierte, schaltete mit Besiktas Istanbul und Hannover 96 heuer gleich zwei Österreicher-Vereine aus und gab sich dabei keinerlei Blöße.

Der FC Valencia gab mit dem 4:0-Sieg im Viertelfinal-Rückspiel gegen Alkmaar ebenfalls eine Visitenkarte auf der europäischen Bühne ab.

In der Champions League feiern Barca und Real regelmäßig Torfestivals, die Superstars Cristiano Ronaldo und Lionel Messi übertreffen sich ein ums andere Mal gegenseitig.

Auch rechnerisch vorne

Um das Kräfteverhältnis in Europa offiziell zu machen, wird Spanien heuer auch Platz eins in der Fünf-Jahres-Wertung übernehmen.

La Liga ist aktuell die stärkste – daran besteht kein Zweifel mehr. Wer trotzdem noch mehr Beweise braucht, möge sich vor Augen halten, dass zwei der drei Mannschaften, die die Europa League aufmischen, derzeit nicht ein Mal für den Europacup qualifiziert wären.

Der Kampf um die Plätze drei bis sechs, die in Spanien zur Teilnahme an den europäischen Wettbewerben berechtigen, ist mindestens so intensiv wie der Kampf um den Meistertitel zwischen Barca und Real.

Die Plätze sechs bis 14 sind nur durch mickrige sieben Punkte getrennt, womit viele Spiele zu direkten Duellen um internationale Startplätze werden.

Diese Duelle könnt ihr bekanntlich Woche für Woche LIVE und EXKLUSIV bei LAOLA1.tv miterleben! Spannung und hohes Niveau sind garantiert!

Martin Schauhuber