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Die wandelnde Fußball-Geschichte

Die wandelnde Fußball-Geschichte

Mit 70 Jahren macht es sich eine Fußball-Legende normalerweise gemütlich. Sie sucht sich eventuell einen Schreiberling, dem sie von ihrem Leben erzählt, um sich die Pension mit einer Biographie aufzubessern.

Vielleicht bequemt man sich auch noch hin und wieder in ein TV-Studio, um Expertisen abzugeben. Oder man labt sich in den Stadien an den VIP-Buffets und verleiht den Räumlichkeiten ein wenig vom Glanz der vergangenen Tage.

Mircea Lucescu könnte all das gut und gerne tun. Er ist in Rumänien eine lebende Legende, sobald er mit einem Flugzeug in seiner Heimat landet, herrscht helle Aufregung. Doch der 70-Jährige hält nichts vom Ruhestand.

„Ein Leben voller Erinnerungen“

Er sagt: „Fußball ist meine Droge. Das wird niemals aufhören. Bequem in einem Stuhl zu sitzen, ein Glas Wein zu trinken und fernzusehen, ist nichts, was ich mir für mich wünschen würde. Solange ich einen Präsidenten habe, der meine Leidenschaft teilt und mir die Freiheit zu kreativer Arbeit gibt, werde ich weitermachen.“ Keine Pause, keine Ruhe, weiter, immer weiter.

Mit Rinat Ahmetov hat er vor elf Jahren einen solchen Präsidenten gefunden und geht mit dem sagenumwobenen Oligarch gemeinsam den Weg, Schachtjor Donezk zu einem europäischen Top-Klub zu formen.

„Ich habe ein Leben voller Erinnerungen, aber ich bevorzuge es, sie nicht hervorzukramen. Ich lebe lieber in der Gegenwart“, sagt er. Doch hin und wieder packt er dann doch die Anekdotensammlung aus und lässt die Vergangenheit für die Welt von heute noch einmal aufleben.

Ein glückliches Leben in der Welt von vorgestern

Tatsächlich war es die Welt von vorgestern, in die Lucescu hineingeboren wurde. Der Zweite Weltkrieg war erst seit ein paar Wochen vorbei, als er in Bukarest das Licht der Welt erblickte. Damals gab es sogar noch einen König in Rumänien, Mihai I.. Der war zwar an der Seite Deutschlands in den Krieg eingetreten, hatte sich dann aber doch den Sowjets angeschlossen.

Bukarest war ebenso wie Wien von den Sowjets besetzt. Erst einige Wochen nach Lucescus Geburt durften mit den USA, Großbritannien und Frankreich die anderen drei Besatzungsmächte in die Donaumetropole. Weil das in Bukarest anders war, wuchs der Schachtjor-Coach in einer Volksrepublik, die nach kommunistischen Idealen gestaltet war, auf.

„Extreme Armut. Wir waren daheim zu siebent, haben einer auf dem anderen geschlafen. Aber wir waren gesund und haben im Großen und Ganzen ein glückliches Leben gelebt. Das System hat uns Gleichheit auferlegt – auf einem niedrigen Level, aber alle hatten soziale Sicherheit und Kultur. Heutzutage ist Kultur nur noch etwas für die Elite, die Jugend weiß nichts von Geschichte und Philosophie“, zeichnet Lucescu ein zwiespältiges Bild seiner Kindheit.

Universität statt Training

Er habe Wissen aufgesaugt, erinnert er sich. In der Sportschule Nr. 2 in Bukarest wurde der junge Mircea ab 1961 unterrichtet. Zwei Jahre später schloss er sich Dinamo Bukarest an. Kurz vor seinem 19. Geburtstag feierte er sein Debüt in der höchsten rumänischen Spielklasse.

Der erste Spielertrainer der rumänischen Geschichte

Die brasilianische Spieler-Kolonie, die in den vergangenen Jahren in Donezk aufgebaut wurde, findet in Lucescu einen Trainer, der sie versteht. „Manchmal erzähle ich meinen brasilianischen Spielern über ihr Land in einer Ära, die sie nicht erlebt haben. So entsteht eine spezielle Atmosphäre der Sensibilität. Das hilft, um die Bindung zwischen dem Trainer und den Spielern zu verstärken“, sagt der Coach.

Diese Reise nach Brasilien erkläre auch seine Philosophie, die er nun schon jahrzehntelang als Trainer lehre. „Technisch, offensiv, unterhaltend und clever. Wo auch immer ich Trainer war, meine Teams haben immer gut gespielt. Das kann keiner bestreiten“, findet der Rumäne, der von 1974 bis 1979 Rekord-Internationaler seines Landes war und insgesamt 70 Länderspiele bestritten hat.

Spielertrainer wegen eines Erdbebens

Den Weg des Trainers schlug er allerdings zufällig ein. Am Abend des 4. März 1977 erschütterte ein Erdbeben der Stärke 7,2 auf der Richterskala die rumänische Hauptstadt. 35 mehrstöckige Gebäude stürzten ein, rund 1.500 Menschen verloren ihr Leben.

„Meine Frau hatte danach große Angst, also habe ich Dinamo gefragt, ob ich zu einem Verein ins Landesinnere wechseln könnte“, so Lucescu. Sein Stammklub stimmte zu, der damals 32-Jährige heuerte beim Underdog Corvinul Hunedoara an. Nach einem Jahr wurde er dort spielender Co-Trainer, ein halbes Jahr später sogar Spielertrainer. Eine Funktion, die es in Rumänien zuvor noch nie gegeben hatte. Keine Pause, keine Ruhe, weiter, immer weiter.

Doch seine Trainerlaufbahn war zu Beginn nicht von Erfolg gekrönt, nach einem halben Jahr musste Lucescu den Abstieg hinnehmen. Doch es folgte der sofortige Wiederaufsteig und anschließend die erfolgreichste Zeit des Klubs, der sich 1981/82 sogar erstmals für den UEFA-Cup qualifizierte und prompt den GAK ausschaltete.

Lucescu war bei Corvinul aber nicht nur Spielertrainer, er entwickelte sich zu so etwas wie dem Übervater des Vereins – er schrieb eine wöchentliche Kolumne in der regionalen Zeitung, moderierte eine Radio-Show und entwarf auch den Text der Klub-Hymne.

Kein Freund Ceaucescus

Im Oktober 1981 kam eine weitere Funktion hinzu – jene des rumänischen Teamchefs. Den 40. Geburtstag schon in Sichweite, kickte und trainierte er einige Wochen lang dasselbe Team und auch die Nationalmannschaft, ehe er sich auf seine Rolle als Teamchef konzentrierte. 1984 führte er sein Team zur EM, die Qualifikation zur WM 1986 misslang aber – das Ende seiner Zeit als Teamchef.

Zum Zeitpunkt seiner Demission hatte die Legende aber schon einen anderen Job – jenen als Coach von Dinamo Bukarest. Keine Pause, keine Ruhe, weiter, immer weiter.

Es war keine einfache Aufgabe, war Lucescus Gegner im Kampf um die Meisterschaft und den Cup nämlich die Staatsmacht. Valentin Ceaucescu, Sohn von Nicolae Ceaucescu, der als neostalinistischer Diktator ein Schreckensregime führte, war General Manager von Erzrivale Steaua.

Doch bei Dinamo waren sie nicht wirklich zufrieden mit der Einstellung des Teenagers, der zweifellos großes Talent besaß. Lucescu verpasste nämlich immer wieder Trainingseinheiten. Nicht aber, weil ihm das klein wenig Ruhm zu Kopf gestiegen wäre, sondern weil er sich an der Universität herumtrieb, wo er ein Wirtschaftsstudium, das er später mit dem Schwerpunkt „Internationaler Handel" auch abgeschlossen hat, begonnen hatte.

Dinamo fand folgerichtig, dass der Studentenklub Stiinta Bukarest der richtige Verein für den jungen Mann sei, und verlieh ihn dorthin. Obwohl Lucescu bei Stiinta nur in der zweiten Liga dem Ball nachjagte, wurde er 1966 erstmals ins Nationalteam einberufen und durfte gegen die Schweiz – mit Köbi Kuhn – sein Debüt feiern.

Die WM-Trikots selbst genäht

Ein Jahr später kehrte er zu Dinamo zurück, wo er ein Jahrzehnt lang ohne Unterbrechung spielte. Und das mit großem Erfolg. „Er war ein Meister. Er war einer der besten Flügelspieler, die ich je gesehen habe. Seine Flanken waren perfekt“, sagt Florea Dumitrache, der nicht zuletzt dank der präzisen Hereingabe Lucescus zum dritterfolgreichsten Torschützen der Klub-Geschichte wurde.

Auch aus dem Nationalteam war der beidbeinige Außenspieler nicht wegzudenken. 1970 war er im Alter von 24 Jahren jüngster Kapitän der WM in Mexiko. „Er war ein besonderer Spieler. Er war nicht wie die anderen. Er hat Bücher gelesen, war ein Intellektueller“, meinte der damalige Teamchef Anghel Niculescu einmal.

Lucescu erzählt: „Wir waren alle jung, wussten gar nichts. Als wir in Mexiko angekommen sind, sind wir wegen der Hitze in unseren Winter-Shirts fast gestorben. Ich bin auf den Markt gegangen und habe billige Leibchen in Blau und Gelb gefunden. Wir haben die rumänische Flagge draufgenäht, als uns der Faden ausgegangen ist, haben wir Sicherheitsnadeln verwendet. Und weil wir unsere Gegner beeindrucken wollten, haben wir drei weiße Streifen auf unsere Schuhe geklebt, um vorzugeben, dass wir auch von dieser deutschen Firma gesponsert werden.“

Im letzten Gruppenspiel mussten sich die Rumänen den Brasilianern mit 2:3 geschlagen geben. Pele erzielte einen Doppelpack. Lucescu tauschte sein Trikot mit dem des Superstars. „Ich habe es heute noch. Und ich habe es nie gewaschen“, lacht er.

Brasilien als große Liebe

Seine Liebe zu Brasilien hat das nur verstärkt, entfacht wurde sie bereits im Winter 1967/68. Das Nationalteam hatte eine Tour durch Brasilien unternommen. „Durch das ganze Land – von Porto Alegre nach Fortaleza. Es war eine unglaubliche Erfahrung. Ich war ein junger Mann aus einem sozialistischen Land – wir kannten die Welt nur von der Landkarte. Ich habe damals für mich die Essenz Brasiliens entdeckt: Fußball, Samba, Strand und Sex. Ich verstand, warum sie glücklich sind“, blickt er auf einen unvergesslichen Winter zurück.

Ein Ende in Donezk ist nicht in Sicht

Die vergangenen Jahre haben allerdings gezeigt, dass Rinat Ahmetov die richtige Wahl getroffen hatte. Seit mehr als einem Jahrzehnt arbeiten der ukrainische Milliardär und der um 21 Jahre ältere Coach nun schon erfolgreich zusammen.

Acht Meistertitel, fünf Pokalsiege, sieben Erfolge im Supercup, neun Teilnahmen an der Champions-League-Gruppenphase und der Triumph im UEFA-Cup 2009 – so die Erfolgsbilanz von Lucescu, der fließend Rumänisch, Russisch, Englisch, Portugiesisch, Französisch, Italienisch, Spanisch und Türkisch spricht, in Donezk. Drei bis vier Millionen Euro im Jahr soll er verdienen.

2009 wäre er fast gegangen. Damals wurde ihm der Posten des ukrainischen Teamchefs angeboten – er sollte die Mannschaft auf die Heim-EURO 2012 vorbereiten. Lucescu lehnte ab – wegen seinem Sohn. Razvan Lucescu war zu diesem Zeitpunkt nämlich rumänischer Teamchef, der Papa wollte kein zweites Mal Gefahr laufen, sich mit dem Sohnemann duellieren zu müssen, wie es kurz davor in der Europa League (Schachtjor gegen Rapid Bukarest) schon geschehen war.

Der Unerschütterliche

Wenig später erlitt der Donezk-Coach im Trainingslager seiner Mannschaft einen Herzinfarkt. Nach der Operation kündigte er sein Karriereende für den Sommer 2011 an. Als der Zeitpunkt kam, hatte er das aber schon längst vergessen. Keine Pause, keine Ruhe, weiter, immer weiter.

Auch ein schwerer Autounfall, als Lucescu beim unerlaubten Wenden von einer Straßenbahn erfasst wurde und schwere innere Verletzungen erlitt, konnte ihm längerfristig nichts anhaben. In diesem Sommer wurde erneut mit einem Abgang des 70-Jährigen gerechnet. Die Situation in der Ukraine ist nach der kriegerischen Auseinandersetzung weiterhin instabil, das Stadion beschädigt, die Heimspiele werden nunmehr in Lwiw ausgetragen.

Lucescu ist aber immer noch da. Pep Guardiola bezeichnet ihn als „einen der besten Trainer Europas“. Luciano Spalletti findet: „Er ist der beste Trainer der Welt. Er hat überall seine Leistung gebracht. Er kann sich jeder Situation anpassen.“

"Ich arbeite seit über 50 Jahren im Fußball, ohne auch nur ein Jahr Pause gemacht zu haben. Ich habe nie Geld fürs Nichtstun genommen. Ich bin in Klub-Geschäftsstellen ohne Geschichte und ohne Tradition gekommen. Ich habe sie Fußball und Entertainment gelehrt, aber zuerst habe ich sie Gleichheit und Freundschaft gelehrt – das sollte ein Team antreiben, nicht Geld", sagt Lucescu. Keine Pause, keine Ruhe, weiter, immer weiter.

Harald Prantl

Ceaucescu junior hatte schon für Lucescus Entlassung als Teamchef – unmittelbar nach einem 4:0-Heimsieg gegen Österreich mit Heribert Weber, Walter Schachner und Toni Polster – gesorgt. „Ich war nie ein Freund von Ceaucescu“, sagte der damalige Dinamo-Trainer Jahre später. Zu Weihnachten 1989 wurde Ceaucescu gestürzt und hingerichtet, Valentin saß neun Monate in Untersuchungshaft, kam dann aber frei.

Am 16. Mai 1990 gab Lucescu dann übrigens ein einmaliges Comeback als Kicker in der höchsten Spielklasse - weil sich die Teamspieler alle schon auf die WM vorbereiteten, stellte er sich im Alter von 44 Jahren einfach selbst auf.

Mit dem Fall des Eisernen Vorhangs stand es auch rumänischen Sportlern frei, in den Westen zu gehen. Lucescu versuchte sich in Italien beim SC Pisa, der später als AC neu gegründet wurde – seine erste Neuverpflichtung war ein gewisser Diego Simeone.

Der Pirlo-Entdecker

Nach einem Jahr folgte der Wechsel zu Brescia. Dorthin lotste er 1992 auch den größten Spieler der jüngeren rumänischen Fußball-Geschichte – Gheorghe Hagi. „Er ist ein Visionär. Es ist großartig, welchen Blick er auf die Dinge hat“, lobt Hagi seinen Förderer.

Zwei Jahre später fiel dem Rumänen im Nachwuchs seines Klubs ein 15-jähriger Junge auf, von dem er sich viel versprach – Andrea Pirlo. „Er hat mich direkt in die Welt der großen Jungs der ersten Mannschaft gesteckt. Die waren teilweise doppelt so alt wie ich“, erinnert sich der Italiener in seiner Autobiographie. „Andrea, spiel‘ einfach weiter so wie du es im Jugendteam gemacht hast“, sei der erste Satz gewesen, den der Trainer zu ihm gesagt habe.

Lucescu wurde auch für andere Klubs interessant. Porto und Standard Lüttich zeigten Interesse und gaben hochdotierte Angebote ab. „Meine Frau und ich haben eine Münze geworfen und die Entscheidung für einen Verbleib bei Brescia war gefallen“, lacht der Trainer. Überhaupt dürfte es Frau Lucescu mit ihrem Mann nicht immer einfach gehabt haben. Der Tag seiner Hochzeit soll so abgelaufen sein: Der Besuch eines Seminars an der Uni, Ja-Wort am Standesamt, Länderspiel gegen Italien. Keine Pause, keine Ruhe, weiter, immer weiter.

Pionier-Arbeit am Analyse-Sektor

In Brescia kam Lucescu zudem in Kontakt mit einem jungen Fitness-Trainer namens Adriano Bakkoni. Bald nahm das Duo seine Pionier-Tätigkeit in Sachen Verwissenschaftlichung des Fußballs auf. Die beiden filmten Spiele und zerlegten sie in alle Einzelteile. Mithilfe von Informatikern entwickelten sie ein Programm, das die Video-Analysen einfach in Zahlen umwandeln konnte.

Zu diesem Zeitpunkt alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Lucescu hatte gewissermaßen schon als Spielertrainer damit angefangen, als er einen Freund der Familie und dessen Schwester anwies, mit Bleistift und Papier bewaffnet Spiele zu beobachten und nachzuzeichnen.

Bakkoni erzählt: „Das hatte noch niemand gemacht. Niemand hat zu diesem Zeitpunkt Spiele mit dem Computer analysiert. Angefangen haben wir mit Excel-Listen, dann ist es uns gelungen, alles zu automatisieren. Dann sind sie alle zu uns gekommen – Lazio, Juventus, Inter…“

Auch Arrigo Sacchi griff bei der WM 1994 in den USA als italienischer Teamchef auf das Programm zurück. Irgendwann verkaufte Bakkoni das Programm dann an „Panini“. Der x-te Nachfolger ist aktuell als „Panini Digital“ im Umlauf.

1996 trennten sich die Wege des Duo wieder. Lucescu erwarb sich in den Folgejahren den Ruf eines Wandervogels. AC Reggiana, Rapid Bukarest, Inter Mailand, wieder Rapid Bukarest, Galatasaray und Besiktas – das waren seine Stationen zwischen 1996 und 2004. Keine Pause, keine Ruhe, weiter, immer weiter.

Für das Leben lernen

Seiner Philosophie ist Lucescu aber stets treu geblieben – technisch anspruchsvoller, unterhaltsamer Offensiv-Fußball. Und im Idealfall mit jungen Spielern. „Ich arbeite am liebsten mit Jungen, weil es schwierig ist, die Ansichten eines 30-Jährigen zu verändern“, sagte er einmal.

Der 70-Jährige sieht sich nicht als reiner Fußball-Lehrer. Er will seinen Schützlingen auch etwas fürs Leben mitgeben: „Ich habe immer versucht, sie nicht nur zu coachen, sondern sie auch zu instruieren und auf das tägliche Leben vorzubereiten.“ Er versuche auch, den jungen Menschen Kultur näher zu bringen. Museums-Besuche im Zuge von Auswärtsspielen sind keine Seltenheit.

Doch wie so ziemlich jeder Mensch hat auch Lucescu seine Schrullen, die sich mit dem Alter offenbar verstärkt haben. So dürfen bei Flügen zur Europacup-Spielen keine Frauen an Bord des Flugzeuges sein – das betrifft auch die Flugbegleiter. Auch die regelmäßig geäußerten Verschwörungstheorien, die ständige Benachteiligung seiner Teams durch Schiedsrichter zum Thema haben, sorgen immer wieder für Kopfschütteln.

Eine Erfolgsgeschichte in Donezk

Die Köpfe wurden auch in Donezk geschüttelt, als Lucescu im Mai 2004 als neuer Trainer vorgestellt wurde. Seine Vorgänger Bernd Schuster und Nevio Scala waren wesentlich prominentere Namen, aber eben auch schon bald gescheitert.