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Gemischte Schalker Gefühle nach Spektakel bei Real

Gemischte Schalker Gefühle nach Spektakel bei Real

Auf den oberen Rängen des ehrwürdigen Bernabeu-Stadions feierten die mitgereisten Fans ausgelassen, auch wenn das Happy-End ausgeblieben war.

Schalke 04 verabschiedete sich am Dienstagabend trotz eines 4:3-Achtungserfolgs bei Titelverteidiger Real Madrid aus der Champions League. Die Stimmungslage im Lager der Königsblauen war dementsprechend gemischt.

Fuchs: "Wir waren die bessere Mannschaft"

"Wir sind glücklich, aber auch traurig", sagte Trainer Roberto Di Matteo und fügte hinzu: "Wir haben eine Leistung der Superlative gezeigt. Aber eigentlich ist es unfassbar, dass man in Madrid vier Tore schießt und trotzdem nicht weiterkommt."

Für Christian Fuchs, der den Torreigen mit seinem Tor zum 1:0 (20.) eingeleitet hatte, war die Enttäuschung ebenfalls greifbar. "Wir waren die bessere Mannschaft, haben eine Topleistung gebracht und hätten uns den Aufstieg verdient", meinte der ÖFB-Teamkapitän bei "Puls 4".

Nur ein Tor fehlte am Ende, um die 0:2-Hypothek aus dem Achtelfinal-Hinspiel wettzumachen. Nach dem vierten Schalker Treffer durch Ex-Real-Angreifer Klaas-Jan Huntelaar (84.) warfen die Gelsenkirchner noch einmal alles nach vorne und sorgten für Nervenkitzel bei den rund 60.000 spanischen Fans.

Auch Reals deutscher Weltmeister Toni Kroos war nach 90 Minuten und dreiminütiger Nachspielzeit "nicht unglücklich, als das Spiel vorbei war".

Di Matteo kann auch anders

So gut die Schalker aber auch nach vorne spielten, so unkonzentriert präsentierten sie sich einige Male in der Defensive. Die Anhängerschaft goutierte den riskanten Stil dennoch, ist Di Matteo ja nicht unbedingt als Offensivapostel bekannt.

Der früherer Chelsea-Coach wurde für seinen auf Vorsicht bedachten Stil in Deutschland bereits kritisiert. Er zeigte aber auf, dass Schalke unter ihm auch offensiv spielen kann, wenn es die Not erfordert.

Nie habe er nur defensiv spielen lassen wollen, widersprach Di Matteo der landläufigen Meinung, er sei Anhänger einer Mauertaktik. "Es geht um die Umsetzung der Ideen", sagte der ehemalige italienische Teamspieler.

Er freute sich auch darüber, dass bei Schalke die fußballerische Zukunft gesichert scheint. Mit Schlusspfiff standen bei den Gästen vier 19-Jährige auf dem Spielfeld. Zu überzeugen wusste von diesen besonders die Mittelfeldakteure Max Meyer und Leroy Sane.