Weidenfeller sah Rot, Hummels verletzt

Doch dem nicht genug. Noch vor der Pause musste auch noch Kapitän Roman Weidenfeller vorzeitig vom Platz. Nach einem Handspiel außerhalb des Strafraums sah auch der Torhüter die Rote Karte und konnte fortan seiner Mannschaft nicht mehr helfen.

Klopp suchte auch die Schuld für diesen Platzverweis bei sich. "Ich habe Hektik hineingebracht bei uns. Das war unnötig", so der Trainer, der sich anschließend sowohl bei seiner Mannschaft als auch bei den Schiedsrichtern entschuldigte.

Während Klopp und Weidenfeller vom Schiedsrichter zum Zuschauen verdammt wurden, musste Mats Hummels aufgrund einer Verletzung in der zweiten Hälfte passen. Eine Minute vor der Pause verließ der Innenverteidiger wegen einer Rückenverletzung gestützt von zwei Betreuern den Platz.

„Er hat einen Schlag in den Rücken bekommen, auf den Ischias-Nerv“, erklärte Klopp gegenüber „Sky“. Immerhin dürfte der Nationalspieler nicht länger ausfallen.

„Ich gehe aber davon aus, dass es relativ schnell besser werden wird“, so der Trainer weiter.

Keeper verlor Zähne

In der zweiten Halbzeit machten die Italiener dann mit einem Freistoß-Hammer von Lorenzo Isigne (67.) die Auftaktniederlage für den Bundesligisten perfekt.

Als ob noch nicht genug vorgefallen wäre, schlug sich Ersatzkeeper Mitch Lagerak beim Abwehrversuch auch noch Teile seiner Schneidezähne aus, als er mit dem Gesicht gegen die Torumrandung prallte.

Auch wenn der BVB durch ein Eigentor von Juan Zuniga (87.) am Ende mit der Hilfe des Gegners Ergebniskosmetik betrieb, am rabenschwarzen Abend für Dortmund änderte dies nichts mehr.

„Basel hat Verletzungen vorgetäuscht“

Ebenso in die Hose ging die Rückkehr von Jose Mourinho mit dem FC Chelsea in die Königsklasse. Der amtierende Europa-League-Sieger musste sich zu Hause gegen Basel mit 1:2 geschlagen geben.

„Der Basler Sieg ist keine Überraschung. Sie haben ja auch schon Manchester United und Tottenham besiegt“, meinte der Star-Trainer der Londoner nach dem Spiel gegenüber dem „SRF“.

Dennoch ließ es sich der Portugiese nicht nehmen, die Art und Weise des Sieges ein wenig in den Dreck zu ziehen.

„Nach dem 2:1 spielte es Basel clever. Sie haben Verletzungen vorgetäuscht und spielten mit den Emotionen“, warf Mourinho den gegnerischen Spielern Schauspielerei vor.

Mit der eigenen Mannschaft war er nicht zufrieden, enttäuschend würde er die Leistung aber auch nicht bezeichnen.

„Wir haben es nicht verdient, zu gewinnen. Aber wir haben es auch nicht verdient, zu verlieren.“

„Ein gebrauchter Tag“, sowohl für Klopp und den BVB als auch Mourinho und seinen FC Chelsea.

Sebastian Rauch