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"Schiedsrichter hat die Partie entschieden"

Poll nimmt Eriksson in Schutz

Außerdem warf Pellegrini Eriksson vor, mit dem Elfmeterpfiff eine Fehlentscheidung gegen Barcelona kompensiert zu haben.

Im Champions-League-Viertelfinale 2012 im Meazza-Stadion gegen den AC Milan hatte der Unparteiische den Katalanen fälschlicherweise einen Elfmeter verwehrt. "Diesen Fehler hat er jetzt repariert", schimpfte Pellegrini.

Unterstützung bekam Eriksson jedoch vom früheren englischen Spitzenreferee Graham Poll.

"Die Elfer-Entscheidung war richtig, weil der Kontakt zwar außerhalb des Strafraums begonnen, aber bis in den Sechzehner hinein gedauert hat", sagte der 50-Jährige und ergänzte: "City hatte Glück, nicht 0:3 zu verlieren, denn das Tor von Pique war korrekt und nicht abseits."

"Ibra" ungewohnt bescheiden

Weit weniger Diskussionen gab es in Leverkusen - zu eklatant war die Überlegenheit von Paris St. Germain.

"Wir haben gegen eine sehr gute Mannschaft gespielt, und der frühe Rückstand hat die Sache für uns noch komplizierter gemacht", gab Bayer-Trainer Sami Hyypiä zu.

Matchwinner für PSG war Doppeltorschütze Zlatan Ibrahimovic, der mit zehn Treffern die aktuelle Champions-League-Torschützenliste anführt. Der Schwede gab sich danach bescheiden. "Es ist einfacher, gut zu spielen, wenn man in einer guten Mannschaft spielt", sagte der Angreifer.

Der FC Barcelona und Paris St. Germain befinden sich voll auf Kurs Richtung Champions-League-Viertelfinale.

Für den französischen Fußball-Meister ist das Achtelfinal-Rückspiel am 12. März gegen Bayer Leverkusen vor eigenem Publikum nach dem 4:0 in Deutschland nur noch Formsache.

Auch die Katalanen dürfen aufgrund des 2:0-Auswärtssieges über Manchester City am Dienstag mit dem Aufstieg planen.

Für Martino ist die Sache nicht durch

Barca-Coach Gerardo Martino wollte aber von vorzeitigen Gratulationen nichts wissen. "Wir haben ein gutes Resultat geschafft, doch das Duell geht über 180, nicht 90 Minuten. Wir haben nicht vergessen, dass City im Herbst gegen die Bayern daheim verloren und dann auswärts gewonnen hat", betonte der Argentinier.

Nach Ansicht von Martino befindet sich Manchester City auf dem gleichen Niveau wie Barca. "Der einzige Unterschied ist, dass wir zweimal getroffen haben."

Cesc Fabregas freute sich, dass die in den vergangenen Wochen laut gewordenen Kritiker eines Besseren belehrt wurden. "Wir hatten gegen City etwas zu beweisen, und das haben wir getan. Jetzt wird es in den nächsten Tagen ruhig sein", vermutete der Mittelfeldspieler.

Schiri für Pellegrini Buhmann

Nicht zur Ruhe kam hingegen Manuel Pellegrini. Der ansonsten eher sanftmütige City-Coach zeigte sich nach der Niederlage über den schwedischen Schiedsrichter Jonas Eriksson erbost.

"Ich habe ihm nach dem Spiel gesagt, dass er sich freuen soll. Er hat die Partie entschieden", schimpfte der Chilene. Grund für den Ärger war der Elfmeterpfiff für Barcelona.

Laut Pellegrini wurde Lionel Messi vom danach wegen Torraubs ausgeschlossenen Martin Demichelis außerhalb des Strafraums gefoult, außerdem sei der Aktion ein nicht geahndetes Foul von Barcelonas Sergio Busquets an Jesus Navas vorausgegangen.

"Er hat auch ansonsten von Beginn an viele Fehler gemacht. Deswegen ist es schwierig, dieses Spiel zu analysieren", erklärte Pellegrini. Der ManCity-Trainer redete sich auf der Pressekonferenz nach dem Spiel dermaßen in Rage, dass eine UEFA-Strafe wohl unausweichlich ist.

So fragte er sich, warum man für dieses Spitzenspiel einen Referee aus Schweden nominierte. "In Schweden wird kein Spitzenfußball gespielt, und in so einem Match wie heute braucht man einen Schiedsrichter mit mehr Erfahrung."