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Wunschelf und Kaderbewertung Sturm Graz

Wunschelf und Kaderbewertung Sturm Graz

 Sturm hat unter Peter Hyballa schon das ein oder andere System ausprobiert. Bewusst blieb der Deutsche in seiner Grundausrichtung variantenreich und will damit der Berechenbarkeit für den Gegner ausweichen.

Das nötige Personal für verschiedenartige Ausrichtungen scheint auch vorhanden. In der Frühjahrsvorbereitung scheint sich von den Grundzügen her ein 4-2-3-1 abzuzeichnen, wobei das natürlich auch vom Gegner abhängig gemacht werden wird.

Zum Frühjahrsauftakt gegen Mattersburg werden Tobias Kainz und Florian Kainz aufgrund von Gelbsperren fehlen, auch Imre Szabics ist wegen eines Muskelfaserrisses fraglich. 

Steht aber die gesamte Kaderbreite zur Verfügung könnte die Startelf wie oben zu sehen auf das Feld laufen, wobei sich aber besonders im Mittelfeld mit Haris Bukva, als Assistgeber vom Dienst, oder Jürgen Säumel noch die ein oder andere Option aufdrängen.

LAOLA1 nimmt den Kader von Sturm Graz genauer unter die Lupe:

TOR:

Konkurrenz belebte das Geschäft. Und wie. Bei Sturm ist seit diesem Herbst auf der Torhüterposition alles anders. Johannes Focher (23) hat Christian Gratzei (31) den Platz zwischen den Pfosten erfolgreich abgeluchst. Trotz der einen oder anderen Unsicherheit, hat der junge Deutsche eine gute Fangquote vorzuweisen. Mit 73.7% abgewehrten Bällen ist er der viertbeste Keeper der Liga. Kämpfernatur Gratzei wird sich bemühen um sein Revier zurückzuerobern. Dahinter ist Lukas Waltl (19) ein junger Mann im Kader der Schwarz-Weißen.

LAOLA1-Bewertung: Focher konnte im Herbst die Gunst der Trainer erlangen und das Vertrauen großteils auch zurückgeben. Wie sehr sich Gratzei im Frühjahr in den Kampf um das Einserleiberl einmischen wird, bleibt abzuwarten. Sturm hat jedenfalls zwei ähnlich starke Keeper in seinen Reihen und ist damit auf jeden Fall gewappnet.

ABWEHR:

Die Abwehr der Grazer zeigte sich im Herbst weitestgehend solide. Nach einer Eingewöhnungsphase und verletzungsbedingten Umstellungen etablierte sich im Zentrum das Duo bestehend aus Routinier Milan Dudic (33) und Nikola Vujadinovic, der besonders mit seiner Kopfballstärke - offensiv wie defensiv - zu einem Publikumsliebling wurde. Mit Florian Neuhold verabschiedete sich ein Kandidat, womit Ferdinand Feldhofer als Backup bleibt. Nicht zu vergessen ist Michael Madl, der auch gelernter Innenverteidiger ist, aber meistens als "Sechser" eingesetzt wurde. Auf den Außenpositionen hofft man, der Weisheit letzten Schluss gefunden zu haben. Links spielte Christian Klem einen starke Herbst und ist nahezu konkurrenzlos. Auf der rechten Seite ruhen die Hoffnungen auf den widergenesenen Andreas Hölzl, der sich mit Martin Ehrenreich um die Startelfposition streiten wird. Blieben noch Philipp Hütter, der sich links wie rechts einfinden kann, und Leonhard Kaufmann, der ebenfalls rechts zum Einsatz kam.

LAOLA1-Bewertung: Die Sturm-Abwehr ist an auf den ersten Blick gut aufgestellt. Dudic und Vujadinovic bildeten ein sicheres Duo, auch Christian Klem konnte links überzeugen. Kommen jedoch Sperren oder Verletzungen auf die erste Linie zu, wird es ganz schön eng. Madl oder Weber sind in der Lage auszuhelfen, fehlen dann aber anderorts. Und Oldie Feldhofer hatte seinen letzten Einsatz im September. 

      MITTELFELD:

Im Mittelfeld von Sturm wird ein harter Kampf um die Plätze in der ersten Elf herrschen. Alleine im Zentrum gibt es mit Michael Madl, Tobias Kainz, Manuel Weber und Jürgen Säumel gleich vier Kandidaten. In Anbetracht der leichten Verletzung bei Säumel und der wenigen Einsatzzeit von Weber, dürfte Hyballa auf die ersten beiden Vertrauen, zumal beide ihren Platz in der Startelf mehr als rechtfertigen konnten. Schwer wird es da für Matthias Koch werden, dessen Position ebenfalls das Zentrum im Mittelfeld ist. Auf den Außenpositionen müssen sich die Schwarz-Weißen auch nicht über zu wenig Auswahl beschweren. Florian Kainz, Haris Bukva, Christoph Kröpfl, Andreas Hölzl, Leonhard Kaufmann, David Schloffer, Serkan Ciftci und Marc Andre Schmerböck heißen die Herren, die sich gut vorstellen können links beziehungsweise rechts ins Spiel zu gehen. Dazu können sich auch noch die Stürmer Richard Sukuta-Pasu und Imre Szabics gesellen, wenn man der Formation mit einem echten Stürmer treu bleibt.

LAOLA1-Bewertung: Auswahl hat Peter Hyballa genug, es wird darauf ankommen die richtige Mischung zu finden. Offensivpotenzial haben die Grazer auf den ersten Blick zu genüge in ihrem Mittelfeld. Ob aber auch das Umschalten in die Defensive so gut klappt, wie vom Cheftrainer gefordert, wird sich erst zeigen. Um und Auf wird dabei Michael Madl sein, doch auch auf den Außen zählt es nicht nur nach vorne Erfolg zu haben, sondern auch die Drecksarbeit nach hinten zu verrichten.

ANGRIFF:

Es ist beinahe ein nahtloser Übergang von Mittelfeld auf Angriff beim SK Sturm. Rubin Okotie ist beinahe als einziger "echter" Strafraumstürmer zu betrachten, der mit acht Toren auch zeigen konnte, dass er weiß wo das Tor steht. Neben ihm ist Richard Sukuta-Pasu der Fixpunkt. Je nach Ausrichtung kann der 22-Jährige an vorderster Front oder auf den Außen agieren - seine Stärken kann er da wie dort ausspielen. Mit Imre Szabics wird als hängende Spitze zu rechnen sein. Genauso scheinen sich David Schloffer und Cerkan Citftci am ehesten hinter einer Spitze am wohlsten zu fühlen.

LAOLA1-Bewertung: 16 Tore konnten Okotie und Sukuta-Pasu gemeinsam im Herbst erzielen - das spricht für sich. Szabics ist, wenn er fit bleibt, ein Arbeiter hinter den Spitzen und mit den jungen Schloffer und Ciftici gibt es quirlige Alternativen. 

Anmerkung: Wie schon im Herbst gibt es als Bewertungsgrundlage 1 bis 10 Bälle, wobei 10 das Maximum darstellt.


Andreas Terler