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Pro & Contra: Moniz ist endlich der richtige Mann

Pro & Contra: Moniz ist endlich der richtige Mann

PRO

Ich sage ja!

Ganz einfach aus dem Grund, weil man bei Ricardo Moniz spürt, wie sehr er seine Worte lebt.

Der Niederländer lässt sich nicht verbiegen und wird - wenn er denn darf - seine Linie durchziehen.

Natürlich mag er wenig Erfahrung als Profi-Trainer haben.

Natürlich ist er - trotz seiner 47 Jahre - auch noch ein junger Trainer, der erst am Anfang steht.

Aber Moniz hat dort Erfahrungen gesammelt, wo viele erfahrene Kollegen nur mehr wenig oder gar nicht mehr sind: An der Basis.

Er weiß, wovon er spricht, wenn er sein Konzept mit der Jugend erläutert.

Er gibt keine leeren Versprechungen ab, er lässt Worten Taten folgen.

Moniz schwebt ein Modell à la Barcelona oder Ajax vor - hauseigene Talente als Basis, zugekaufte Spieler mit Qualität als Ergänzung.

Salzburg hätte alle Voraussetzungen, um dieses Modell im kleineren Rahmen umzusetzen und den Kurswechsel zu vollziehen.

Und mit Moniz ist nun auch endlich der richtige Steuermann an Bord.

Kurt Vierthaler

CONTRA

Ich sage nein!

Ricardo Moniz mag mit seiner offenen und umgänglichen Art bei den Leuten gut ankommen. Der sympathische Niederländer ist nach den Grantlern  Huub Stevens und Co Adriaanse zweifelsohne eine willkommene Abwechslung.

Dass er aber tatsächlich der richtige Mann für den Liga-Krösus ist, bezweifle ich, denn Salzburg ist Salzburg. Einmal wollen die Bullen in die Champions League einziehen, dann wieder „nur“ ein Ausbildungsverein sein.

Gerade die Vorgabe der Vereinsführung könnte dem 46-Jährigen am Schluss zum Verhängnis werden. Geträumt wird von einer jungen, österreichischen Salzburg-Elf.  Doch wie ist es dann zu erklären, dass im Sommer wieder nur Ausländer geholt wurden.

Ganz einfach: Red Bull muss erfolgreich sein, dazu verpflichtet die Firmen-Philosophie. Also wird auf erfahrene Legionäre wie Pasanen oder Lindgren gesetzt.

Auch weil das Formen einer schlagkräftigen, jungen rot- weiß-roten Truppe zu viel Zeit in Anspruch nimmt.

Zeit, die auch Moniz über kurz oder lang nicht haben wird.

Martin Wechtl