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Pro & Contra: Mattersburg spielt zu rustikal

Pro & Contra: Mattersburg spielt zu rustikal

PRO

Kapfenberg gegen Simmering, das war einmal Brutalität. Heute heißt es: Mattersburg gegen … An dieser Stelle kann man eigentlich jeden beliebigen Gegner einsetzen.

Gegen die Burgenländer spielen bedeutet für Sturm, für Salzburg, für Austria, eben für jene Mannschaften, die mit (bescheidenen) spielerischen Mitteln zum Erfolg kommen wollen, dass es weh tut.

Fast immer den Beinen, oft auch den Zuschauern.

Der deutsche Teamchef Jogi Löw meinte vor nicht allzu langer Zeit, dass er sich nach wie vor Spiele der österreichischen Bundesliga anschaut, Matches mit Mattersburger Beteiligung tut er sich aber nach eigener Aussage nicht an.

Verpasst hat er nicht viel. Außer natürlich 123 Gelbe Karten, sieben Mal Gelb-Rot und einmal Rot. Damit waren die „Holzhacker“ aus dem kleinsten Bundesland in dieser Statistik die Größten.

Diesen Titel werden die Grün-Weißen verteidigen. Auch wenn Trainer Franz Lederer ständig und immer wieder etwas anderes behauptet.

Rustikal bleibt im Pappel-Stadion in Mode. Weil man die Spielertypen dafür hat und auch gezielt sucht.

Wann hat ein Michael Mörz das letzte Mal gezaubert? Keine Ahnung. Aber mir sind einige schlecht getimte Grätschen in schlechter Erinnerung.

Oder Ilco Naumoski. Ein Tor, aber viele Gelbe Karten und noch mehr Wickel mit Gegenspielern, Schiedsrichtern und Fans.

Das „Schnitzwerk“ des SVM hat System, und daran wird sich nichts ändern. Einfach weil es funktioniert!

Stephan Schwabl

CONTRA

Sind sie zu hart, bist du zu schwach!

Vielleicht spielt Mattersburg nicht den attraktivsten Fußball, aber zu hart? Auf keinen Fall.

Wäre dies der Fall, hätte einer der Burgenländer öfters als nur einmal glatt Rot sehen müssen.

Der SVM holt innerhalb der Möglichkeiten das Maximum heraus, vollster Einsatz zählt da nun einmal dazu. Und solange es im Rahmen bleibt, sei ihnen dies nicht zu verdenken.

Viel mehr spiegelt das Bashing gegen die angeblichen „Holzhacker“ aus dem Pappelstadion eine Grundproblematik im österreichischen Fußball wider: Die Liga ist verweichlicht!

Kein Wunder, dass sich die heimischen Vereine auf internationaler Ebene so schwer tun, denn dort wird nicht jede Berührung gepfiffen.

Die Verurteilung der Mattersburger Spielweise gehört gestoppt, viel mehr sollte sich die Konkurrenz in dieser Hinsicht etwas abschauen.

Sofern es im Rahmen bleibt, ist es auch erlaubt. Wenn dies nicht so wäre, würde Mattersburg kein einziges Spiel mit elf Mann beenden.

Alexander Karper