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Statistik-Check der 9. Bundesliga-Runde

Statistik-Check der 9. Bundesliga-Runde

Zahlen lügen nicht - oder doch?

Die Wahrheit liegt im Fußball bekanntlich am Platz - ein klarer Fall fürs Phrasenschwein.

Doch auch die Welt der Statistik wird im Fußball immer bedeutender.

Oft hilft das Zahlen-Material, das Gesehene am Feld zu bestätigen, bisweilen werden die Stats durch die Ergebnisse widerlegt - interessant ist ein Blick auf die Daten jedoch fraglos allemal.

Die LAOLA1-Datenbank powered by Impire bietet zu jedem Bundesliga-Spiel ausführliche und detaillierte Statistiken an.

Auch in dieser Saison gibt es wieder nach jeder Runde die wichtigsten Stats zu jedem (!) Spieler einer Mannschaft im Stat-Check von LAOLA1 - hier Runde 9:

WACKER - RAPID 0:3

Tore: Hofmann (22., Gartler), Gartler (43., Schimpelsberger), Alar (48. Schimpelsberger)

Statistik-Schmankerl: Um die Leistung des Rekordmeisters bei Wacker Innsbruck zu beschreiben, reicht ein Wort: abgebrüht. Trotz weniger Ballbesitz (46:54 Prozent) und einer - wenn auch nur geringfügig - schlechteren Zweikampfbilanz (49:51 Prozent) fuhr Rapid einen ungefährdeten 3:0-Erfolg ein. Sinnbildlich für das Auftreten der Gäste ist Rene Gartler. Der Stürmer hatte bis zur 71. Minute gerade einmal 16 Ballkontakte, gewann nur vier Zweikämpfe und war dennoch mit einem Tor und einer Vorlage spielbestimmend. Bei den Tirolern zeigte sich ein entgegengesetztes Bild. Alexander Hauser hatte beinahe 100 Ballkontakte. Ob seine Leistung allerdings bei irgendwem in Erinnerung blieb, sei dahingestellt.

WR. NEUSTADT - RIED 2:2

Tore: Reiter (3., Wolf; 75., Pollhammer) bzw. Guillem (34., Elfer), Lexa (72., Schreiner)

 

Statistik-Schmankerl: Beim Spiel Wiener Neustadt gegen Ried war nicht nur das Ergebnis (2:2) ausgeglichen, auch in der Torschussbilanz waren beide Teams ebenbürtig. Sowohl die Niederösterreicher als auch die Innviertler feuerten 19 Schüsse auf das gegnerische Gehäuse ab. Der Ballbesitz gestaltete sich mit 49:51% ebenfalls ausgeglichen. Die Gludovatz-Truppe brachte 82,3% seiner Pässe an den Mann. Neustadt ist aber auch in dieser Statistik nur unwesentlich schlechter und konnte immerhin 81,8% der Zuspiele positiv zu Ende bringen. Die Oberösterreicher waren alllerdings etwas zweikampfschwächer (45,1:54,9%) und begingen zudem mehr Fouls (12:8). Herausragender Akteur der Partie war Doppeltorschütze Mario Reiter. Der Neustädter war während des ganzen Spiels präsent (92 Ballkontakte) und erhielt für seine tolle Leistung die Topnote 9,8. Auf Seiten der Rieder konnte Stefan Lexa überzeugen. Der Routinier, der die Note 9,3 bekam, erzielte den 2:1-Führungstreffer der Innviertler und war Dreh- und Angelpunkt im Spielaufbau des Cupsiegers.

AUSTRIA - STURM 2:1

Tore: Liendl (80., Klein), Barazite (84., Gorgon) bzw. Bodul (11. Stangl)

Statistik-Schmankerl: Erst ganz spät in der Partie drehte die Austria den Rückstand in einen Sieg. Sturm spielte mit seiner Rumpfelf kompakt und aus kontrollierter Defensive heraus auf Konter. Damit tat sich die Austria lange Zeit schwer. Die Statistik beweist, dass trotz 63,7:36,3% Ballbesitz und einer mehr als beachtlichen Passquote von 87,3:72% sich die Veilchen lange Zeit schwer taten, zwingende Chancen herauszuspielen. Bei der Austria standen dabei zwei Spieler im Mittelpunkt. Florian Klein mit 104 Ballkontakten, dicht gefolgt von Zlatko Junuzovic mit 103. Der FAK-Spielmacher war zudem an gleich 11 Chancen beteiligt. Auch 20 zu 7 Torschüsse für die Violetten sowie 11 zu 5 Ecken sprechen eine deutliche Sprache. Mit 16 zu 8 Fouls griffen die Blackies öfter zu illegalen Mitteln. Wacker geschlagen haben sich aber auch Sturms Youngsters: Florian Neuhold liegt mit 80 % gewonnenen Zweikämpfen auf dem ersten Rang der Grazer Feldspieler. Stefan Stangl hat mit 91,7% Passquote den besten Schnitt in dieser Kategorie beim Meister.

KAPFENBERG - MATTERSBURG 1:0

Tor: Ordos (82., Sencar)

Rot: Mörz (76.)

Statistik-Schmankerl: Das Kellerduell entpuppte sich als ausgeglichene Partie, wobei die Mattersburger wesentlich mehr Torschüsse abgaben (21:8) und auch mehr Zweikämpfe (103:98) gewinnen konnten. Kapfenberg hatte dafür etwas mehr Ballkontakte (466:446). Die Gäste stellten mit Manuel Seidl den gefährlichsten Akteur der Partie. Der 22-Jährige schoss sieben Mal aufs Tor und bereitete drei Torschüsse vor. Ebenfalls stark Patrick Bürger, der es sechs Mal selbst versuchte und drei Mal auflegte. Bei den Hausherren überzeugte David Sencar nicht nur wegen seines Assists zum einzigen Treffer sondern auch mit 14 gewonnenen Zweikämpfen. Die schlechteste Note bekam Michael Mörz (1,5). Eine Rote Karte, eine vernichtende Zweikampf-Bilanz und wenig Spielanteile waren ausschlaggebend dafür.

ADMIRA - SALZBURG 2:1

Tore: Hosiner (12., Windbichler), Hosiner (24., Jezek) bzw. Zarate (73., Hierländer)

Statistik-Schmankerl: Obwohl die Admira schon früh mit 2:0 in Front lag, spielte sie weiterhin munter nach vorne. 16:10 Torschüsse beweisen das. Einmal mehr überaus präsent war Patrik Jezek, der an nicht weniger als neun Torschüssen beteiligt war. Als effektiv erwies sich unterdessen Doppeltorschütze Philipp Hosiner, der die Hälfte seiner Chancen nutzte. Hervorzuheben ist zudem Richard Windbichler, der eine ganz starke Partie spielte. Der Innenverteidiger verlor lediglich einen einzigen seiner elf Zweikämpfe. Die Salzburger Harmlosigkeit im Spiel nach vorne vedeutlichen die Statistiken von Jakob Jantscher: Der Steirer war an keinem Torschuss beteiligt, gewann nur läppische 27,3 Prozent seiner Zweikämpfe und brachte nur 57,1 Prozent seiner Pässe zu einem Mitspieler.

Legende:

TS: Torschüsse
AS: Aufgelegte Torschüsse
BK: Ballkontakte
ZK (+/-): Gewonnene Zweikämpfe in Prozent (gewonnen/verloren in absoluten Zahlen)
F: Fouls
GF: Gefoult
Pässe (+/-): Angekommene Pässe in Prozent (Angekommene Pässe/Fehlpässe in absoluten Zahlen)

Note: Die Noten der Spieler sind jene, die auch im Bundesliga-Manager vergeben werden. Sie werden auf rein statistischer Basis mittels eines Schlüssels, der auf die einzelnen Positionen (Tor/Abwehr/Mittelfeld/Angriff) angepasst ist, berechnet. Ein Spieler erhält nur dann eine Note, wenn er mehr als 15 Minuten lang auf dem Feld stand. Andernfalls wird er mit 0 bewertet.