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"Eine Führung sollte eigentlich ein Vorteil sein“

Es steckt Sand im Getriebe.

Seit dem 3:0 am 21. August im Wiener Derby gegen Rapid wartet die Austria auf einen Sieg.

Dem Prestige-Erfolg folgten ein 0:1 gegen Gaz Metan Medias, ein 2:4 gegen Admira, ein 1:1 gegen Wr. Neustadt und ein 1:2 gegen  Metalist Charkiv.

Neben der mageren Ausbeute gibt vor allem die Art und Weise, wie diese Resultate zustande kamen, zu denken auf.

„Es rennt halt derzeit nicht“

Die Veilchen gingen in den letzten drei Spielen in Führung, konnten jedoch nur gegen die Niederösterreicher einen Punkt mitnehmen.

„Es rennt halt derzeit nicht. Man sollte aber nicht zu viel hineininterpretieren. Es waren immerhin zwei Spiele gegen starke Gegner in der Europa League  dabei“, erklärt Markus Suttner im Gespräch mit LAOLA1.

Auch Trainer Karl Daxbacher möchte die Negativ-Serie nicht  überthematisieren: „Man muss schon zwischen Europa League und Bundesliga unterscheiden. Man kann zum Beispiel das Spiel gegen Wr. Neustadt nicht mit jenem gegen Charkiv vergleichen. Gegen die Niederösterreicher waren wir Charkiv. Wir waren in Wr. Neustadt so überlegen, wie die Ukrainer gegen uns am Donnerstag.“

„Wir müssen cleverer werden“

Dennoch bleibt die Frage, warum es seiner Truppe zuletzt nicht gelungen ist, einen Vorsprung über die Zeit zu bringen.

Florian Klein wird schon konkreter. „Man kann nicht von einem Zufall sprechen. Wir müssen cleverer werden und unser taktisches Konzept bis zum Spielende durchziehen. Es kann nicht sein, dass wir auseinander brechen und dem Gegner zu viele Räume lassen. Wir müssen kompakter stehen. Es gehört zu einer Spitzenmannschaft, dass man über 90 Minuten sein Ding durchzieht“, ärgert sich der Oberösterreicher über die letzten Spiele.

„Eine Führung sollte ein Vorteil sein“

Bekräftigt werden seine Aussagen von Alexander Grünwald. „Uns ist zuletzt drei Mal das 1:0 gelungen, aber wir haben zwei Mal verloren und ein Unentschieden geholt. Eigentlich sollte es ein Vorteil sein, wenn man in Führung geht. Wir müssen nachdenken, was wir falsch machen. Diese Fehler gehören analysiert. Hoffentlich können wir den nächsten Vorsprung über die Zeit bringen“, hofft der Mittelfeldspieler auf eine Trendwende.

Das Rezept dafür kennt Zlatko Junuzovic: „Wir brauchen wieder Selbstvertrauen, und das gewinnt man mit Erfolgen."

Am Sonntag bietet sich den Violetten in Mattersburg die Möglichkeit, wieder auf die Siegerstraße zurückzukehren.

Statistik spricht für Austria

Und laut Statistik ist das Pappel-Stadion ein perfekter Boden, um die Kehrtwende einzuleiten. Die Wiener sind seit vier Jahren im Burgenland ungeschlagen, holten in acht Spielen fünf Siege und drei Remis.

Daher ist Daxbacher auch bewusst, dass seine Mannschaft als Favorit ins Spiel geht. Seinen Spielern gibt er dennoch warnende Worte mit auf den Weg. „Mattersburg hat speziell gegen die Großen der Liga gute Resultate erzielt, daher wird es keine leichte Aufgabe.“

Das Team von Franz Lederer wartet zwar noch auf den ersten „Dreier“, holte dafür auswärts gegen Salzburg, Sturm und Rapid jeweils ein Unentschieden.

„Wollen und müssen endlich wieder gewinnen“

Der Niederösterreicher erwartet daher ein interessantes Match. „Uns wird eine Mannschaft empfangen, die punkten muss, um aus dem Tabellenkeller zu kommen. Sie sind  kämpferisch noch stärker als Wiener Neustadt. Es wird für uns eine große Herausforderung.“

Grünwald abschließend: „Wir wollen und müssen endlich wieder gewinnen. Das ist die Devise für Mattersburg.“

Martin Wechtl