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Wacker geht gegen Ried unter

Wacker geht gegen Ried unter

Cupsieger SV Ried hat am Samstagnachmittag im Auftaktspiel der siebenten Runde einen souveränen 5:0-(3:0)-Erfolg in Innsbruck gefeiert.

Matchwinner war der spanische Stürmer Casanova mit einem Doppelpack (4., 23.) und der Kopfball-Vorlage zum dritten Treffer durch Neuerwerbung Daniel Beichler (37.).

Das 4:0 besorgte Jan Marc Riegler (80.), den Endstand fixierte "Joker" Robert Zulj (90.).

Wacker droht Kampf gegen den Abstieg

Ried setzte mit dem dritten Liga-Sieg en suite seinen Aufwärtstrend fort und verbesserte sich vorläufig auf Tabellenrang zwei. Innsbruck ist dagegen nun schon seit sechs Meisterschaftsrunden erfolglos (vier Remis, zwei Niederlagen) und blieb vorerst Siebenter.

Sollte diese Talfahrt aber nicht gestoppt werden, dann droht den in der Defensive enorm anfälligen und in der Offensive zu harmlos agierenden Tirolern der Abstiegskampf.

Stange, Gegenstoß, Tor

Die Partie brachte gleich in der vierten Minute eine hochkarätige Chance und ein Tor. Zunächst scheiterte Innsbrucks Mittelfeldspieler Merino nach Vorarbeit von Perstaller und Burgic sowie Pass von Löffler an der Stange.

Im Gegenzug stellten die Gäste auf 0:1: Casanova wollte zunächst ins Strafraumzentrum spielen, der Ball wurde zwar von Hauser geblockt, landete jedoch wieder beim Spanier, der mit einem "Bogen-Heber" ins lange Eck die Ried-Führung besorgte.

Es verging nur eine Minute, da hatte Burgic nach einer Löffler-Hereingabe den Ausgleich auf dem Fuß, erwischte den Ball aber nicht richtig, auch der neben ihm stehende Löffler ließ den Sitzer aus (5.). Innsbruck machte danach das Spiel, hatte allerdings nur noch eine weitere Chance durch Burgic, der das Außennetz traf (15.).

Rückkehrer Beichler trifft

Die SV Ried nutzte dagegen auch ihre zweite Möglichkeit: Casanova setzte sich im Kopfball-Duell mit Bea durch und leitete perfekt weiter auf Carril, der zwischen die Beine von Kofler wieder zurück zu seinem Landsmann spielte - und dieser schloss perfekt zum 0:2 ab (23.).

Danach wirkten die Gastgeber sichtlich geschockt, wobei es für sie noch schlimmer kam. Nach einer Riegler-Flanke bediente Casanova per Kopf den völlig alleingelassenen Ried-Debütanten Beichler, der aus kurzer Distanz Tirol-Schlussmann Egger - er ersetzte den wegen eines Nasenbeinbruchs pausierenden Einser-Tormann Safar - bezwang (37.).

Es war der 22. Bundesliga-Treffer für den Steirer, die ersten 21 hatte die Hertha-BSC-Leihgabe für Sturm Graz erzielt.

Lautstarkes Pfeifkonzert

Als dann auch noch eine verunglückte Carril-Flanke an der Latte landete (39.), machte die Mehrzahl der 6.314 Zuschauer auf dem Tivoli ihrer Enttäuschung mit einem lautstarken Pfeifkonzert Luft.

Nach dem Wechsel zeigten die Hausherren zwar Willen, waren aber im Abschluss weiterhin viel zu harmlos, lediglich ein Perstaller-Schuss aus spitzem Winkel zischte nur um wenige Zentimeter am langen Eck vorbei (56.).

Zulj setzt den Schlusspunkt

Dazu regierte in Innsbrucks Abwehr weiter die totale Verunsicherung, womit es am Ende ein Debakel setzte. Carril ließ zwar die erste Chance zum 4:0 aus (59.), die zweite in Minute 80 saß dann aber.

Nach einem Eckball und Missverständnis von Egger mit Verteidiger Dakovic wurde der Ball Riegler regelrecht serviert, der dieses Geschenk dankend annahm. In der 90. Minute schlug dann auch noch Wechselspieler Zulj zu und besorgte den Endstand.