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Groß aufspielende Jugend im Kellerduell

Groß aufspielende Jugend im Kellerduell

Die SV Ried hat dank eines tollen Finish die Rote Laterne in der Fußball-Bundesliga abgegeben und sich Selbstvertrauen für das entscheidende Spiel in der Europa-League-Qualifikation geholt.

Stefan Lexa schoss die Innviertler mit einem Freistoß in der 94. Minute zu einem 3:2 (0:1)-Sieg in Mattersburg und zum ersten Saisonsieg. Mattersburg rutschte auf den letzten Platz zurück.

Tolle Moral gezeigt

Ried geriet im Kellerduell der bis dahin einzig noch sieglosen Mannschaften zweimal in Rückstand (Röcher/29. und Bürger/59.).

Doch Carril (57.) und Zulj (76.) schafften jeweils den Ausgleich. In einer packenden Schlussphase drängte der Cupsieger aus dem Innviertel auf den Siegestreffer, der schließlich Lexa gelang.

In der Hitze des Pappelstadions entwickelte sich in der ersten Hälfte eine ruppige Partie, in der zunächst die Rieder ein leichtes Übergewicht an Chancen hatten. Carril (13.) und Zulj (18.) vergaben die besseren Möglichkeiten für die junge Elf von Trainer Paul Gludovatz.

Führung durch Startelf-Debütant

In Führung ging aber Mattersburg durch den ersten Bundesliga-Treffer des 20-jährigen Thorsten Röcher.

Röcher, der anstelle des angeschlagenen Kapitäns Michael Mörz (Adduktoren) zum Zug kam, verwertete in der 29. Minute eine Domoraud-Flanke per Kopf zum 1:0.

Unmittelbar vor dem Pausenpfiff hatte Höller die Chance auf das 2:0, sein Kopfball nach Spuller-Flanke ging aber knapp über die Latte.

Mattersburg antwortet prompt

Ried kam mit mehr Offensivdrang aus der Kabine und wurde in der 57. Minute dafür belohnt, als Carril eine scharfe Ziegl-Hereingabe vom Fünfer zum Ausgleich einschoss.

Doch die Freude der Innviertler währte nicht einmal zwei Minuten. Patrick Bürger brachte Mattersburg mit einem platzierten Freistoß aus 20 m ins kurze Eck wieder in Führung (59.).

Die Gäste schlugen aber wieder zurück. Der 19-jährige Robert Zulj verwertete in der 76. Minute einen Casanova-Stanglpass und durfte sich über sein erstes Bundesliga-Tor freuen.

Lexa mit der Entscheidung

Im Finish hatte Mattersburg zweimal Glück, als Casanova nur die Stange traf und Royer an Torhüter Borenitsch scheiterte. Doch Lexa hatte sein Visier richtig eingestellt.

Mattersburg ist damit weiter seit 7. Mai (2:1 gegen Innsbruck) bzw. saisonübergreifend neun Spiele ohne Sieg.

Die Rieder haben dagegen rechtzeitig vor dem Gastspiel in Eindhoven, wo sie am Donnerstag den Einzug in die Gruppenphase der Europa League schaffen wollen, ihr erstes volles Erfolgserlebnis.