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Horror-Foul im Derby-Frust: "Es tut mir leid!"

Horror-Foul im Derby-Frust:

Zwei Torschüsse, vier Torschuss-Vorlagen. 50 Ballkontakte, 28 Pässe, von denen 89 Prozent bei den Mitspielern ankamen.

Mit diesen Zahlen hätte Boris Prokopic im Bundesliga-Manager von LAOLA1 wohl trotz 0:3-Niederlage eine ganz passable Derby-Note bekommen.

Hätte, wären ihm nicht in der 86. Minute die Sicherungen durchgebrannt.

"Habe keine Erklärung"

Mit Anlauf, Frust und Vorsatz flog der Rapidler Georg Margreitter in die Beine.

Prokopic mähte den Austria-Verteidiger ohne Rücksicht auf Verluste um. Schiri Grobelnik zeigte nach Rudelbildung und Remplern Rot, der Sünder wurde nun vom Strafsenat der Bundesliga für drei Spiele aus dem Verkehr gezogen.

Im Gespräch mit LAOLA1 ist der 23-Jährige am Boden zerstört, geknickt, gebrochen, schwer gezeichnet von einer schweren Niederlage.

„Ich habe keine Erklärung für das Foul. Ich war sehr sauer, nach dem 3:0 wollte einfach nur weg, denn es ist uns gar nichts gelungen."

"Das ist keine Entschuldigung, es tut mir auch leid, aber ich kann es jetzt nicht mehr rückgängig machen.“

Zurück an den Start

Das böse Foul war das unrühmliche Ende eines bitteren Nachmittags in Grün und Weiß.

„Es war unbeschreiblich, Austria war uns in allen Belangen überlegen, die klar bessere Mannschaft. Auch wenn wir ein paar Chancen hatten, viel ist von uns nicht gekommen."

"Es tut uns leid für alle Fans, die heute im Stadion waren“, so Prokopic, der über die Gründe für die schwache Derby-Performance grübelt.

„Ich weiß nicht, woran es bei uns in letzter Zeit liegt. Wir müssen uns wieder mehr auf die einfachen Dinge konzentrieren, vor dem Tor kaltschnäuziger sein und dürfen nicht so viel überlegen.“

"Hätten die Fans gebraucht!"

Der Strafsenat der Bundesliga hat Prokopic nun genügend Zeit zum Nachdenken geben – auch über den anhaltenden „Liebesentzug“ der aktiven Fan-Szene, die das Happel-Stadion nach dem dritten Tor verlassen hat.

„Leider ist wieder nichts gekommen, dabei hätten wir die Fans gebraucht, wo es nicht lief. Aber wir können es nicht ändern, sie haben sich so entschieden. Hoffentlich gibt es da schon bald eine Einigung, damit wir wieder unterstützt werden.“

Der Mittelfeldspieler weiß aber auch, dass es besserer Leistung bedarf, um die Fans wieder als zwölften Mann hinter die Mannschaft zu bekommen.

„Es wird noch ein langer Weg, bis wir dort sind, wo wir uns das vorstellen."

Richtige Antwort gegen RBS?

Zunächst gilt es, die Niederlage gegen die Austria "schnell aus den Köpfen zu bekommen."

"Das Leben geht auch nach einem verlorenen Derby weiter. Mit einem Sieg gegen Salzburg am nächsten Wochenende könnten wir die richtige Antwort geben."

Boris Prokopic will im Training mit gutem Beispiel vorangehen. Spielen wird er aber länger nicht mehr ...

Stephan Schwabl