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"Das spricht für unsere Moral"

Die SV Ried hat rechtzeitig vor dem Play-off-Rückspiel zur Europa League gegen PSV Eindhoven im fünften Anlauf den ersten Bundesliga-Sieg gefeiert.

Von einem Kräfteverlust aufgrund der Doppelbelastung war bei den Riedern im Auswärtsduell mit Mattersburg wenig zu sehen, ganz im Gegenteil schafften sie nach einem 1:2-Rückstand durch einen Treffer von Robert Zulj (76.) und ein Freistoßtor von Stefan Lexa (94.) noch die Wende und einen 3:2-Erfolg.

"Wahnsinn, es hat sich wieder gezeigt, dass wir körperlich topfit sind", sagte der Rieder "Goldtorschütze".

"Das spricht für unsere Moral"

Den Freistoß habe der Mittelfeldspieler gut und hart geschossen. "Der Tormann hat sich aber auch verspekuliert", wusste Lexa. Seine Truppe habe nie aufgegeben und immer weitergespielt. "Wir haben uns die Tore erkämpft und am Schluss verdient den Siegtreffer gemacht", betonte der 34-Jährige.

"Das spricht für unsere Moral", fügte Lexa hinzu. Auch im Europa-League-Quali-Rückspiel der dritten Runde gegen Bröndby hatten die Rieder Moral gezeigt und nach einem 0:4-Rückstand noch ein 2:4 gemacht, das für den Aufstieg gereicht hatte.

Mit Selbstvertrauen nach Eindhoven

Die Innviertler treten daher auch positiv gestimmt und mit einem torlosen Remis vom Hinspiel im Gepäck am Mittwoch die Reise nach Eindhoven an.

"Wir haben im Heimspiel gesehen, was geht. Wir haben körperlich fitter gewirkt als Eindhoven, das macht uns zuversichtlich. Wir haben dort nichts zu verlieren, alles ist möglich", blickte Lexa der Donnerstag-Partie (18.45 Uhr) sehr positiv entgegen.

"Ich habe physische Bedenken"

Etwas weniger optimistisch war Paul Gludovatz. "Ich habe physische Bedenken für Donnerstag", sagte der Ried-Trainer nach dem kräfteraubenden Spiel. Deshalb sei nun Regeneration angesagt. Auf jeden Fall steht den Oberösterreichern eine richtungsweisende Woche bevor, der Einzug in die Gruppenphase wäre der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte.

"Nach dieser Woche können wir uns neu orientieren, eventuell kommen neue Spieler", sagte Gludovatz.

"Wir sind selbst schuld an der Niederlage"

Keine Doppelbelastung haben die Mattersburger, die die Zeit aber ohnehin brauchen, um so schnell wie möglich vom Tabellenende wegzukommen.

"Unser Verhalten war nicht bundesligareif, die Gegentore waren Geschenke. Wir sind selbst schuld an der Niederlage", kritisierte Coach Franz Lederer seine Mannschaft heftig. "Ried ist müde vom Europacup gewesen, wir hätten gewinnen müssen", ärgerte sich Ivan Parlov.