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"Für uns geht es jetzt darum, die Pflicht zu erfüllen"

Salzburg kann am Donnerstagabend bereits den vierten Fußball-Meistertitel in der Red-Bull-Ära (seit 2005) feiern.

Voraussetzung dafür ist ein Heimsieg im Duell mit Absteiger Kapfenberg und kein Sieg vom sechs Punkte zurückliegenden Verfolger Rapid in Mattersburg. Die "Bullen" treten bereits ab 18.30 Uhr in der Red-Bull-Arena an und haben damit die Chance, im Titelrennen vorzulegen.

Die "Bullen" strotzen nach dem wohl meisterschaftsvorentscheidenden 1:0-Sieg in Wien gegen Rapid sowie vier Pflichtspiel-Zu-Null-Erfolgen en suite nur so vor Selbstvertrauen.

Moniz nimmt KSV "extrem" ernst

"Ich habe nichts geschafft, die Mannschaft hat das geschafft. Ich spiele nicht mit", betonte Coach Ricardo Moniz. Noch habe man die beiden Saisonziele mit Meistertitel und Cupsieg aber nicht erreicht.

"Nur durch ein Superspiel gegen Rapid kannst du nicht alles andere vergessen. Wir müssen konzentriert sein und die Chancen besser verwerten", gab der Niederländer die Marschroute vor.

Den Gegner müsse man "extrem" ernst nehmen. "Wir haben schon gegen Hartberg unsere Probleme gehabt, und auch Kapfenberg wird es uns nicht leichter machen. Wenn wir am Donnerstag nicht gewinnen, dann war unser Sieg in Hütteldorf nichts wert", sagte Moniz.

Makellose Saisonbilanz

Und der in den jüngsten vier Pflichtspielen ohne Gegentreffer gebliebene Goalie Alexander Walke ergänzte: "Für uns geht es jetzt darum, die Pflicht zu Hause zu erfüllen. Wir wollen Meister werden und auch den Cup holen. Das wäre eine Supersache für jeden Einzelnen."

Die Salzburger haben alle drei Saisonduelle mit dem KSV für sich entschieden, saisonübergreifend gab es gar fünf Siege in Folge. Beim jüngsten Aufeinandertreffen der beiden Teams in Kapfenberg am 17. März hatten die "Bullen" aber große Mühe, gewannen nur glücklich mit 1:0.

Jakob Jantscher, der damals mit einer abgerissenen Flanke und insgesamt viermal in dieser Saison gegen den KSV ins Tor traf, ist diesmal aufgrund eines Bändereinrisses in der Schulter genauso wie Jonathan Soriano und der rekonvaleszente Alan nicht mit von der Partie.

Umstellungen auch bei Kapfenberg

Auch die Kapfenberger werden sich gegenüber dem torlosen Heimremis gegen Ried personell verändert zeigen. Mark Prettenthaler muss sich einer Handoperation unterziehen, nachdem er zuletzt wegen eines vor zwei Monaten zugezogenen Kahnbeinbruches mit einer Schiene gespielt hatte.

Naim Scharifi dürfte für ihn in die Mannschaft rücken. Der gegen Ried schon nach 29 Minuten wegen Knöchelproblemen ausgewechselte Dieter Elsneg ist hingegen einsatzfähig.

Die Obersteirer stehen mit neun Punkten Rückstand auf den Vorletzten Wiener Neustadt und der deutlich schlechteren Tordifferenz quasi als Fixabsteiger fest, zeigten zuletzt aber mit fünf Punkten aus vier Partien und durchwegs anschaulichen Vorstellungen einen Aufwärtstrend.

Von Heesen will die Party vermiesen

"Salzburg kann gegen uns die Meisterschaft vielleicht schon vorzeitig entscheiden. Das wollen wir verhindern", sagte KSV-Trainer Thomas von Heesen.

Seine Truppe werde offensiv und mit Freude Fußball spielen. "Wir wollen beweisen, dass wir die Qualität für die höchste Spielklasse haben", meinte der Deutsche.