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Admira gewinnt dramatisches Spiel gegen Austria

Admira gewinnt dramatisches Spiel gegen Austria

Für die Wiener Austria hat es am Samstag die nächste bittere Niederlage gesetzt.

Die "Veilchen" kassierten in einer hochspannenden Partie eine unglückliche 2:3-(0:2)-Auswärtsschlappe gegen die Admira und wurden damit nach der 33. Bundesliga-Runde von den Südstädtern vom dritten auf den vierten Rang verdrängt - dieser Platz reicht unter Umständen nicht zur Europacup-Teilnahme.

Nach Treffern von Sulimani (16.), Margreitter (24./Eigentor) und Jezek (61.) drohte den Wienern schon ein Debakel. Doch die Gäste kämpften sich dank der eingewechselten Linz (69.) und Liendl (70.) noch einmal heran und vergaben im Finish hochkarätige Chancen auf das 3:3.

Krise intensiviert sich

Dennoch wird die Luft für Trainer Ivica Vastic immer dünner. Spätestens seit der Niederlage vor zwei Wochen in Kapfenberg und dem Cup-Out am Mittwoch in Ried ist der Ex-Teamspieler das große Feindbild der Fans, die ihrem Ärger mit "Vastic raus"-Rufen und Anti-Vastic-Transparenten Luft machten.

Ein Teil der mitgereisten Anhänger betrat die Trenkwalder Arena überhaupt erst zu Beginn der zweiten Hälfte.

Zu diesem Zeitpunkt hatten sie schon einiges versäumt: Die Austria startete mit einem 4-1-4-1-System äußerst stark in die Partie und wurde in der 4. Minute erstmals gefährlich, doch Dilaver scheiterte an Tischler. Eine Minute später verhinderte der Admira-Goalie mit großer Mühe ein Eigentor von Schrott.

Admira reißt Ruder an sich

Die Admira fand erst einige Minuten später besser in die Partie und schaffte es im Gegensatz zur Austria, mit der ersten Chance in Führung zu gehen. In der 15. Minute verlor Gorgon den Ball an Auer, der Sulimani auf die Reise schickte. Dessen Maßflanke verwertete Ouedraogo per Kopf zum 1:0.

Schon acht Minuten später folgte bei teilweise starken Regenschauern die nächste kalte Dusche für die Favoritner. Sabitzer zog auf der rechten Seite davon und schlug einen scharfen Pass zur Mitte. Goalie Lindner wehrte den Ball genau auf Margreitter, und von dessen Oberschenkel flog der Ball ins Netz.

Austria geschockt

Vom in dieser Phase unglücklichen Rückstand geschockt, produzierten die Austrianer viele leichte Ballverluste, die von den Gästen immer wieder zu schnellen Kontern genutzt wurden.

Hätte Margreitter bei einem Schuss von Sabitzer nicht auf der Linie gerettet (31.) und ein Jezek-Volley nicht knapp das Ziel verfehlt (42.), wären alle Hoffnungen der Austria schon vor der Pause beendet gewesen.

Linz kommt zur Pause

So aber setzte Vastic mit der Einwechslung von Linz für Holland in der 46. Minute auf volles Risiko, was sich mit Verspätung fast noch bezahlt gemacht hätte.

Zunächst fabrizierte Dilaver mit seinem Oberschenkel einen unfreiwilligen Heber, der von Tischler entschärft wurde (49.), dann jagte Linz den Ball aus guter Position in die Wolken (54.). Der ebenfalls eingewechselte Liendl hatte in der 59. Minute mit einem Schuss an die Außenstange Pech.

Als dann Jezek aus einem Konter mit einem präzisen Flachschuss für das 3:0 sorgte, schien die Partie gelaufen - bis die neu gekommenen Austria-Spieler zuschlugen.

Linz und Tischler-Blackout sorgen für Tore

In der 69. Minute verkürzte Linz nach optimaler Vorarbeit von Liendl und Suttner auf 1:3, nur wenige Minuten später glückte Liendl nach einem Blackout von Tischler, der einen sicher geglaubten Ball fallen ließ, das 2:3.

Kurz danach setzten wenige unentwegte Austria-Fans zu einem Platzsturm an, obwohl ihre Mannschaft in dieser Phase ihre vielleicht stärkste Frühjahrs-Darbietung ablieferte. Wie auf einer schiefen Ebene lief das Spiel in Richtung Admira-Tor, wobei vor allem Linz immer wieder Gefahr ausstrahlte.

In der 78. Minute schoss der Ex-Teamstürmer knapp drüber, in der 82. Minute wurde sein Kopfball von Tischler pariert, der zweite Versuch per Kopf landete an der Torumrahmung. Die Admira verteidigte schließlich den Vorsprung mit Glück und Geschick und befindet sich nun im Rennen um die Europacup-Teilnahme in der Pole Position.