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Sturm in Mattersburg gegen Auswärtsmisere

Sturm in Mattersburg gegen Auswärtsmisere

Meister Sturm Graz will am Ostersonntag mit dem ersten Auswärtssieg der Saison die Chancen auf einen Europacup-Startplatz wahren. Der Titelverteidiger hat in 14 Versuchen als einziges Bundesliga-Team in der Fremde noch nicht gewonnen.

Zum Abschluss der 29. Runde wartet ausgerechnet der SV Mattersburg. Die Burgenländer sind hinter Tabellenführer Red Bull Salzburg die zweitbeste Frühjahrsmannschaft.

In Mattersburg haben die Grazer allerdings zuletzt sehr gut abgeschnitten. Sturm ist gegen die Burgenländer bereits 20 Spiele ungeschlagen. Die bisher letzte Niederlage hatte es am 9. Dezember 2006 (0:1) gesetzt.

Ziel ist Platz drei

Die vergangenen vier Duelle endeten allesamt Remis. Als aktuellem Tabellensechsten helfen dem Meister aber nur Siege, will er den internationalen Startplatz über die Liga holen.

Dafür wäre wohl Endrang drei notwendig.

"In der Tabelle ist noch nichts verloren", beruhigte Sturm-Coach Franco Foda. "Wir haben unser Ziel noch nicht aus den Augen verloren." Das ist Platz drei, dazu wartet am Mittwoch das Cup-Viertelfinale gegen Erste-Liga-Schlusslicht Hartberg.

Foda muss Verteidigung umbauen

In beiden Spielen fehlt Ferdinand Feldhofer, der sich einen Muskelfaserriss in der Wade zugezogen hat. Weil Milan Dudic gesperrt ist, muss Foda in Mattersburg die gesamte Innenverteidigung austauschen.

Sein Team hat im Frühjahr zwar erst vier Tore erhalten, aber auch nur deren drei geschossen. Damit sind die Grazer Ligaschlusslicht.

In den letzten fünf Auswärtsspielen gab es immerhin vier Remis. "Wir kommen dem ersten Auswärtssieg immer näher", meinte Foda. "Es wird Zeit, dass wir jetzt einmal gewinnen. Für den Aufwand, den wir betreiben, kommt bei uns einfach zu wenig heraus."

Lederer mag die Außenseiter-Rolle

Naumoski fehlt

Mattersburg bezeichnete der Deutsche als "unangenehmen Gegner", der nicht nur bei Standards gefährlich sei. "Sie haben sehr wohl Qualität mit sehr guten Spielern in ihren Reihen", erinnerte Foda.

Auf ihren Kapitän Ilco Naumoski müssen die Burgenländer nach der neunten Gelben Karte allerdings verzichten.

"Mit ihm fehlt ein wichtiger Faktor, aber das muss die Mannschaft kompensieren", erklärte SVM-Trainer Franz Lederer.

Lederer lobt seine Truppe

Die Mattersburger haben in den vergangenen acht Runden - seit einem 0:1 zum Frühjahrsauftakt bei Sturm - nur einmal verloren, sind zuletzt vier Runden unbesiegt.

"Die Disziplin ist sehr hoch zur Zeit", lobte Lederer. "Wir müssen nach vorne nur noch etwas konkreter werden."

Vier Spieler führen derzeit mit lediglich neun Toren die Bundesliga-Schützenliste an. Zwei davon - Mattersburgs Patrick Bürger und Sturms Darko Bodul - sind am Sonntag im Einsatz.

Mattersburg liegt Außenseiter-Rolle

Die Auswärtsmisere der Grazer wollte Lederer nicht überbewerten. "Wir schielen nicht auf die Statistik", betonte der Langzeit-Coach.

Stattdessen zählt Lederer Sturm trotz der Tabellensituation neben Salzburg, Rapid und Austria immer noch zu den "großen vier" im österreichischen Fußball.

Mit Ausnahme von Sturm haben die Mattersburger im Frühjahr gegen alle bereits reüssiert. "Wir sind in solchen Spielen in der Außenseiter-Rolle, das liegt der Mannschaft derzeit noch etwas besser", meinte Lederer.